Skip to main content

tierchenwelt.de - Das Tierlexikon für Kinder

  • Alles über Hunde ansehen
WERBUNG

Labrador Retriever

Steckbrief Labrador Retriever

Größe 54-57 cm
Gewicht 25-36 kg
Herkunft Kanada
Farbe schwarz, gelb, schoko
Lebensdauer 10-12 Jahre
Geeignet als Familienhund, Therapiehund, Rettungshund
Charakter aktiv, gehorsam, sanft, freundlich, unkompliziert
Auslauf 5 von 5
Sabbern 3 von 5
Haaren 3 von 5
Fellpflege 2 von 5

Labrador Retriever Foto: Alexandr/stock.adobe.com

Beschreibung der Hunderasse

Der Labrador Retriever ist eine sehr beliebte Hunderasse, denn er ist ein toller Anfänger- und Familienhund. Allerdings braucht er viel Bewegung und haart stark. Sein Name wird oft liebevoll mit „Labbi“ oder „Labi“ abgekürzt.

Charakter und Wesen

Labrador Retriever sind für ihr freundliches Wesen, ihre Intelligenz und ihren ausgezeichneten Charakter bekannt. Sie sind sehr friedlich und verstehen sich bestens mit allen Lebewesen: mit anderen Hunden, fremden Menschen und Haustieren. Ein weiteres Wesensmerkmal ist, dass sie ausgesprochen anhänglich sind. Sie lieben es, Zeit mit ihren Menschen zu verbringen. Es ist kein Wunder, dass sie vor allem bei Anfängern und Familien beliebt sind.


WERBUNG - ZUM WEITERLESEN NACH UNTEN SCROLLEN

Erziehung und Training der Welpen

Labrador Retriever eignen sich für Anfänger, weil sie einfach zu trainieren und zu erziehen sind - und das, obwohl sie als erwachsener Hund so groß und schwer sind! Es wird oft gesagt, sie hätten den „will to please“, also den Willen, zu „gefallen“. Kein Wunder: Sie sind interessiert, lernen schnell und erfüllen mit Freude die Befehle von Herrchen. Das heißt nicht, dass die Hunde von selbst alles wissen und können. Oder sich von selbst an irgendwelche Regeln halten. Erziehung gehört - wie bei jedem Hund - auch bei Labrador-Welpen dazu. Sie ist die Grundlage für ein harmonisches Zusammenleben. Am besten beginnt man bereits im Welpenalter mit der Erziehung und bringt sie mit möglichst vielen anderen Hunden zusammen. Das Spielen und Toben mit Artgenossen tut einfach jedem Hund gut.

Sportarten und Aktivitäten

Labrador Retriever sind aktive Hunde, die gerne spielen, Stöckchen holen und schwimmen. Sie benötigen viel Bewegung und Auslauf, um glücklich und zufrieden zu sein. Deshalb sind sie ideal für Menschen, die gerne spazieren gehen oder joggen. Die Vierbeiner sind auch sehr intelligent und wollen geistig gefordert werden, zum Beispiel indem man ihnen Tricks beibringt.

Tauziehen, Apportieren, Schwimmen, Dog Diving (ins Wasser springen), Agility, Schnüffelspiele (Nasenarbeit), Wandern, Trickdogging (Tricks beibringen)

Labrador Retriever Foto: Africa Studio/Shutterstock


WERBUNG - ZUM WEITERLESEN NACH UNTEN SCROLLEN

Vorteile und Nachteile

Vorteile

  • für Anfänger geeignet
  • einfache Fellpflege
  • versteht sich gut mit Haustieren und Hunden
  • einfach zu erziehen

Nachteile

  • braucht sehr viel Auslauf
  • haart sehr stark
  • neigt zu Übergewicht

Labrador Retriever Foto: Africa Studio/stock.adobe.com

Aussehen

Allgemeines

Der Labrador Retriever steht aufrecht, stolz, selbstbewusst. Er bewegt sich elegant und hat eine freundliche und friedliche Körpersprache.

Größe und Gewicht

Sein etwas quadratischer Körper ist kräftig gebaut und zeichnet sich durch starke Muskeln aus. Zu den charakteristischen Merkmalen zählt auch, dass er einen eher breiten Schädel hat. Im Wasser benutzen sie ihre Rute wie ein Steuerruder. Sie wird als „Otterrute“ bezeichnet. Zwischen den Zehen haben sie sogar Schwimmhäute! Ein Rüde wird 56 bis 57 cm groß, eine Hündin 54 bis 56 cm. Das Labrador Retriever Gewicht liegt zwischen 25-36 kg.

Fell und Farben

Das dichte Fell des Labrador ist kurz und glatt. Dadurch tropft das Wasser schneller ab. Die dicke, weiche Unterwolle macht den Hund „wasserdicht“. Es schützt die Haut vor Feuchtigkeit und Kälte. Im Gegensatz zum Golden Retriever kann er drei hübsche Fellfarben haben. Es gibt den Labrador Retriever Schwarz, Gelb und Braun (oder auch „Schokolade“).

Show- und Jagd-Linie

Es gibt zwei Typen von Labradoren. Beide werden für einen bestimmten Zweck gezüchtet. Offiziell sagt man „Linie“ dazu. Die Show Linie wird für Ausstellungen gezüchtet. Die Tiere sind größer, mächtiger, aber auch weniger gesund und eher schwerfällig. Die Field Trial Linie dient der Jagd. Sie ist die sogenannte Arbeitslinie. Bei ihr sind die Tiere eher windhundartig und schnell, aber zu leicht. Beide Extreme sind nicht gut für die allgemeine Gesundheit der Tiere, daher sollte man sich gut überlegen, ob man sich einen solchen Hund kauft.

Mischlinge

Wie sieht ein Labrador Golden Retriever Mix aus? Je nachdem, welches Elternteil sich durchsetzt ist er mindestens so groß und schwer wie ein Labbi und höchstens so groß und schwer wie ein Goldy. Es gibt sie in Schwarz, Gelb und Braun. Man nennt sie „Golden Labrador“, „Goldador“ oder „Goldendor“. Meistens erben die Nachkommen das dichte Fell des Labbis. Es gibt noch mehr Kreuzungen. Als beliebter Labrador Retriever Mix gelten außerdem:

  • Labradoodle – mit Pudel
  • Huskador – mit Husky
  • Borador – mit Border Collie
  • Shibador – mit Shiba Inu
  • Boxador – mit Boxer

Gesundheit und Pflege

Allgemeines

Labrador Retriever sind sehr gesund und widerstandsfähig. Sie scheuen selbst bitterkaltes Wasser nicht – zumindest solange es etwas zu Apportieren gibt.

Krankheiten

Wie alle Hunde können auch Labrador Retriever unter Fehlbildungen des Hüftgelenks und des Ellenbogengelenks haben (Hüftgelenksdysplasie und Ellbogendysplasie). Beide Erkrankungen sind häufig angeboren, entstehen aber auch durch falsche Ernährung und/oder Haltung. Außerdem kann es zu einer Entwicklungsstörung des Skelettes kommen (Osteochondrose). Der Grund ist häufig zu energiereiches Futter in der Wachstumsphase. Aber auch körperliche Überlastung kann dazu führen, zum Beispiel wenn der Welpe zu häufig Treppen steigen muss.

Labrador Retriever Braun

Der braune Labrador leidet etwas häufiger unter Krankheiten. Die Fellfarbe wird nur vererbt, wenn beide Elternteile braun waren. Es gibt jedoch nicht so viele braune, wie gelbe und schwarze. Insgesamt ist das Erbgut dadurch nicht so vielfältig und anfälliger für Krankheiten. Dennoch: Labradore sind im Allgemeinen sehr langlebig. Wer sich für einen entscheidet, sollte wissen, dass sie eine Lebenserwartung von 10-12 Jahren haben.

Labrador Retriever Silber

Ganz besonders begehrt sind zur Zeit der Labrador Retriever Silber. Man nennt ihn auch „Silver Lab“. Warum? Er ist eine neue Züchtung und daher sehr selten. Eigentlich ist er gar nicht wirklich silber, aber sein Fell ist grau, anthrazit oder graublau und schimmert silbrig. Achtung: Die Fellfarbe entsteht durch einen Fehler im Erbgut (Gendefekt), der auch weitere Krankheiten zur Folge haben kann. Daher sollte man sich gut überlegen, ob man eine solche Züchtung unterstützen möchte. Schließlich ist die Gesundheit wichtiger als eine Trend-Farbe.

Fellpflege

Was das Fell angeht, ist die Pflege des Labrador Retriever sehr leicht. Es verfängt sich kaum Schmutz in seinem kurzen Fell. Daher muss er in der Regel nur ein Mal in der Woche gebürstet werden. Vor allem, um lose Haare zu entfernen.

Ernährung

Die Vierbeiner neigen zu Übergewicht. Das lässt sich aber ganz leicht vermeiden, indem man ihnen ausreichend Bewegung verschafft und sie nicht zu viel füttert.

Labrador Retriever Foto: Krakenimages.com/stock.adobe.com

Herkunft und Zucht

Die Labradore kommen ursprünglich aus Neufundland, einer Provinz in Kanada. Es gibt viele Theorien und Vermutungen darüber, von welcher Rasse sie abstammen.

Als gesichert gilt, dass der Neufundländer einer der Vorfahren des Labradors war. Früher gab es schlankere Neufundländer mit dünnerem Fell, die man St. John's Dog oder St. John's Hund nannte – nach der Hauptstadt des Landes. Aus ihm entwickelten sich die modernen Retriever, der Flat-Coated, Curly-Coated, Golden ... und Labrador Retriever. Der Vierbeiner war damals ein fleißiger und verlässlicher Partner, der Fischern bei ihrer Arbeit half. Er zog im Wasser Netze oder Taue oder fing Fische ein, die sich aus den Netzen befreit hatten.

Im 19. Jahrhundert kam die Rasse nach England, wo sie ihren jetzigen Namen erhielt. Sie wurden als Jagdhunde gezüchtet und lernten, erbeutetes Wild nicht mit ihren Zähnen zu verletzen. Diese Art zu Apportieren nennt man „weiches Maul“. Von England aus eroberten die Tiere mit ihrem freundlichen Charakter die ganze Welt und sind heute vor allem geliebte Familienmitglieder.

Woher kommt der Name?

Labrador ist eine Halbinsel im Osten Kanadas und gehört zu den Provinzen Neufundland und Québec. „Retriever“ stammt aus dem Englischen und heißt so viel wie „Apportierer“ (to retrieve = apportieren).

Kauf

Vor der Anschaffung

Wer sich für Labrador Retriever entscheidet, sollte wissen, dass er eine Lebenserwartung von 10-12 Jahren hat. Einerseits ist es toll, so viel gemeinsame Zeit zu haben. Andererseits muss man sich im Klaren sein, dass man täglich mit ihm Gassi und spazieren gehen muss. Außerdem sollte er nie länger alleine sein. Oder getrennt von seinem „Rudel“. Das macht ein so empfindsames Tier wie einen Hund todunglücklich. Auch die Ferien werden sich mit einem Labbi anders gestalten. Eine Flugreise bedeutet für die Tiere wahnsinnigen Stress, weil sie über 8 kg wiegen und daher in den Frachtraum müssen. Die Tiere sind danach sehr verstört, manche geraten in Panik und verletzten sich schwer. Statt einem Flugziel sollte man sich daher lieber nahe Ziele suchen, die mit dem Auto gut zu erreichen sind.

Wie viel kostet ein Labrador Retriever?

Die Kosten für einen Labrador Retriever Welpen liegen bei 1.000-1.600 Euro. Am besten ist es, sich an einen seriösen Züchter zu wenden, weil die Tiere seltener Erbkrankheiten haben, mit hochwertigem Futter gefüttert, vom Tierarzt durchgecheckt und geimpft wurden. In jedem Fall sollte man auch im Tierheim vorbeischauen. Hier warten oft sehr freundliche, aber einsame Tiere. Sie wünschen sich nichts sehnlicher als ein liebevolles, neues Zuhause. Natürlich werden auch Tierheim-Hunde tierärztlich untersucht. Der Preis liegt hier etwa bei 200-350 Euro.

Kosten für Futter

Es ist wichtig, sich vor dem Kauf über die Futterkosten zu informieren. Labrador Retriever kosten mehr als andere Hunde, denn sie benötigen aufgrund ihrer Größe mehr Nahrung als andere. Außerdem haben sie eine recht hohe Lebenserwartung.

Fun Facts

Rekorde

Der Labrador Tubby steht im Guinness Buch der Rekorde 2010, weil er zusammen mit seinem Herrchen über 6 Jahre hinweg 26.000 weggeworfene Plastikflaschen gesammelt hat. Respekt! Der Labrador-Boxer-Mix Jimpa hält den Rekord als „Weiteste Strecke, die ein verloren gegangener Hund gelaufen ist“. Im Jahr 1979 lief er 3.218 km durch Australien (von Nyabing nach Pimpinio), um 14 Monate später wieder zu seinem Besitzer zurückzukehren.

Kino

Im Filmkomödie „Marley und ich“ veranstaltet ein gelber Labrador ein großes Chaos.

Ähnliche Hunderassen

Video: Ist ein Labrador Retriever der richtige Hund für mich?

Labrador Retriever

(Video öffnet auf YouTube)


Hunderassen - Das große Buch für Kinder

Alle Inhalte auf tierchenwelt.de: