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Golden Retriever

Steckbrief Golden Retriever

Größe 51-61 cm
Gewicht 27-34 kg
Herkunft Schottland
Farbe gold, creme, weiß
Lebensdauer 10-12 Jahre
Geeignet als Familienhund, Rettungshund, Blindenhund
Charakter anhänglich, gehorsam, treu, lernt schnell und gerne
Auslauf 5 von 5
Sabbern 2 von 5
Haaren 3 von 5
Fellpflege 2 von 5

Golden Retriever Foto: Osadchaya Olga/Shutterstock

Beschreibung der Hunderasse

Der Golden Retriever gehört zu den beliebtesten Hunderassen. Er lässt sich einfach erziehen und trainieren, daher eignet er sich sehr gut für Anfänger. Allerdings braucht er viel Bewegung und haart stark.

Charakter und Wesen

Glänzendes, goldfarbenes Fell, große, freundliche Augen, ein hübsches, fröhliches Gesicht, jede Menge gute Laune und eine freudig wedelnde Rute – das ist der Golden Retriever! Er ist für seine große Freundlichkeit und Liebe gegenüber Menschen berühmt und deshalb ein wundervoller Familienhund. Außerdem ist die Hunderasse auch gegenüber fremden Menschen und Tieren sehr friedlich und umgänglich.


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Der Golden Retriever fängt mit großer Leidenschaft alle möglichen Gegenstände. Er trägt sie im Maul herum und bringt sie wieder. Deshalb steckt in seinem Namen auch „to retrieve“, was für „apportieren“ steht. Draußen ist er sehr aktiv und bewegungsfreudig. Innerhalb der Wohnung ist er ein eher ruhiger, gemütlicher Hund, mit dem alle Familienmitglieder ganz wunderbar kuscheln können.

Erziehung und Training

Golden Retriever sind einfach zu erziehen. Mit Begeisterung lernen sie Kommandos und Tricks. Außerdem sind sie sehr aufmerksam und bemüht, wenn Herrchen Befehle gibt, um diese ganz brav zu befolgen. Man sagt daher auch, sie haben den sogenannten „Willen zu gefallen“ („will to please“). Die Rasse eignet sich daher perfekt für Familien. Auch für unerfahrene Hundebesitzer ist sie eine gute Wahl, denn mit so einem Hund können sie unkomliziert in ihre neue Rolle hineinwachsen.

Golden Retriever Foto: otsphoto/Shutterstock

Bewegungsdrang und Auslauf

Auch wenn der Golden Retriever gerne auf dem Sofa kuschelt, hat er mindestens genauso großes Bedürfnis, sich zu bewegen. Er liebt lange Spaziergänge und Wanderungen, Apportieren und Agility. Am besten ist es, die Aktivitäten regelmäßig durchzuwechseln, sonst wird ihm langweilig. Achtung: Da die Rasse sehr intelligent ist, wünscht sie sich auch geistige Herausforderungen.


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Sportarten und Aktivitäten

Apportieren, Dog Diving (ins Wasser springen), Schwimmen, Agility, Flyball, Trickdogging (Tricks beibringen)

Vorteile und Nachteile

Vorteile

  • für Anfänger geeignet
  • außergewöhnlich gutmütig
  • einfach zu trainieren
  • freundlich zu fremden Menschen
  • verstehen sich mit anderen Hunden

Nachteile

  • brauchen viel Auslauf und Bewegung
  • neigen zu Übergewicht
  • haaren viel
  • riechen oft nach Hund, Hundegeruch

Golden Retriever Foto: Jessica/stock.adobe.com

Aussehen

Größe und Gewicht

Ihre Augen sind groß und haben einen sehr sanften und freundlichen Ausdruck. Die Hunde sind sehr sportlich und haben einen starken Körperbau mit muskulösen Beinen. Ihre Bewegungen sind sehr kraftvoll und gleichzeitig weich. Golden Retriever werden 51 bis 56 cm groß (Schulterhöhe). Ihr Gewicht liegt zwischen 37 und 34 kg.

Fell und Farben

• Farbe

Golden Retriever haben ein dichtes, gewelltes Fell. Die Bezeichnung „Golden“ bezieht sich natürlich auf die wunderschöne, leuchtende Fellfarbe, wobei es sie auch in Creme, „Hellgolden“ und „Dunkelgolden“ gibt. Immer beliebter wird auch der Golden Retriever Weiß. Die Farbe wird auch als „Weißgolden“ bezeichnet. Er stammt meist aus einer englischen Zucht. Besonders häufig suchen Hundefans auch einen Golden Retriever Schwarz. Hier liegt jedoch eine Verwechslung mit einer anderen Rasse vor. Gemeint ist der Flat Coated Retriever, der dem Goldie ähnlich sieht.

• Befederung

An den Vorderläufen, der Brust und der Rute sind die Haare länger, was sehr hübsch aussieht. Man nennt das „Befederung“, denn die Haare bewegen sich beim Laufen oder im Wind leicht wie Federn.

• Kurzhaar

Wer einen Golden Retriever Kurzhaar sucht, meint wahrscheinlich eine andere Rasse: den Labrador Retriever, weil er kurzes Fell hat und ihm äußerlich sehr ähnelt. Den Goldie gibt es immer nur mit langem Fell.

Show- und Arbeitslinie

Es gibt zwei Zuchtlinien: die etwas größere, kräftige Show-Linie für Ausstellungen und die leichtere, wendigere Arbeitslinie für die Jagd.

Mini Golden Retriever

Eine der neuesten Züchtungen ist die Mini-Version des Goldies. Sie wird nur 35-50 cm groß und 10-20 kg schwer. Das ist ein Vorteil, denn er lässt sich leichter transportieren und auch mal auf den Arm nehmen.

Mischlinge

Wenn man Goldies mit einer anderen Rasse kreuzt, bekommen die Welpen oft lustige kleine Locken und oft einen goldenen Ton ihrem Fell. Besonders beliebt ist zur Zeit der Golden Retriever Husky Mix. Er nennt sich Goberian. Da „Go“ stammt vom Goldie und das „berian“ kommt von „Siberian“ (Husky). Es gibt viele spannende Golden Retriever Mischlinge. Hier eine Liste:

  • Goldendoodle: mit Pudel (engl. Poodle)
  • Golden Cocker Retriever: mit Cocker Spaniel
  • Golden Mountain Dog: mit Berner Sennenhund (engl. Bernese Mountain Dog)
  • Golden Retriever Corgi: mit Corgi
  • Golden Shepherd, German Retriever: mit Schäferhund (engl. German Shepherd)
  • Gollie, Golden Collie: mit Collie

Golden Retriever Foto: BajeczneObrazy.pl/stock.adobe.com

Gesundheit und Pflege

Allgemeines

Golden Retriever sind im Allgemeinen sehr gesunde Hunde mit einer hohen Lebenserwartung.

Ernährung

Golden Retriever brauchen ausreichend Bewegung, sonst entwickeln sie schnell Übergewicht.

Fellpflege

Der Golden Retriever hat gewelltes oder glattes, mittellanges Fell. Es braucht regelmäßige Pflege und sollte mindestens ein bis zwei Mal pro Woche gebürstet werden. Vor allem, wenn der Hund viel draußen ist. Im Frühling und im Herbst haart er besonders stark. Damit sollten alle Familienmitglieder klar kommen.

Krankheiten

Typische Krankheiten beim Golden Retriever sind Fehlbildungen des Hüftgelenks und des Ellenbogengelenks (Hüftgelenksdysplasie und Ellbogendysplasie). Sie werden meistens vererbt, können aber auch durch Übergewicht oder Überbelastung (z. B. häufiges Treppensteigen) entstehen. Epilepsie (Krampfanfälle), Tumore und Augenkrankheiten zählen ebenfalls zu den häufigeren Erkrankungen.

Herkunft und Zucht

Die Geschichte des Golden Retriever ist sehr gut dokumentiert: Ende des 19. Jahrhunderts kreuzte Lord Tweedmouth im schottischen Hochland zwei Rassen: einen gelben Flat Coated Retriever Rüden und eine Tweed Water Spaniel Hündin. Sie hießen Nous und Belle. Die beiden vererbten ihrem Nachwuchs die gelbe Farbe von Nous und das gewellte Fell von Belle. Und so erhielt er einen gelben Wavy Coated Retriever. Danach wurden weitere Rassen wie der Irish Setter und Bloodhound eingekreuzt. 1913 wurde der Golden Retriever offiziell vom britischen Kennel Club, dem Dachverband der britischen Hundezüchter, als eigene Rasse anerkannt.

Ursprünglich diente der Golden Retriever als Jagdhund. Er wurde darauf trainiert, erlegtes Wild mit „weichem Maul“ zu holen, also ohne es dabei zu verletzen. Heute ist er vor allem ein liebevoller Familienhund.

Woher kommt der Name?

Die Bezeichnung „Golden“ bezieht sich natürlich ganz klar auf die Fellfarbe, wobei es sie nicht nur in beige, sondern auch cremefarben gibt. „Retriever“ wurde bereits oben in der Rassebeschreibung erklärt. Der Labrador Retriever trägt die Bezeichnung „Retriever“ übrigens aus dem gleichen Grund.

Kauf

Vor der Anschaffung

Golden Retriever haben eine lange Lebenserwartung von 10-12 Jahren. Daher sollte die Entscheidung nicht spontan getroffen werden, sondern gut überlegt sein. Hunde leiden und sind todunglücklich, wenn sie den ganzen Tag alleine sein müssen. Sie brauchen gemeinsame, liebevoll gestaltete Zeit. Außerdem benötigen sie viel Bewegung, die nicht nur in Gassi gehen besteht. Schließlich hat ein Golden Retriever auch großen Einfluss auf die Urlaubsgestaltung. Einen so großen Hund kann man nur im Frachtraum eines Flugzeuges mitnehmen – ein unverhältnismäßig großer Stress für das Tier. Außerdem besteht immer eine Verletzungsgefahr. Eine Autoreise oder die vorübergehende Unterbringung bei Freunden ist deutlich angenehmer für den Hund.

Wie viel kostet ein Golden Retriever?

Ein Golden Retriever Welpe von einem seriösen Züchter kostet 1.000-2.000 Euro. Der Vorteil ist: Die Tiere sind sehr gesund und langlebig, denn sie haben kaum Erbkrankheiten. Wer einen Golden Retriever aus dem Tierheim holt, kann mit einer Schutzgebühr von 200-350 Euro rechnen. Damit tut man nicht nur seinem Geldbeutel etwas Gutes - man schenkt einem unglücklichen, einsamen Tier ein neues, liebevolles Zuhause. Die Liebe, mit der sie einen überschütten, ist unbezahlbar! Ob vom Züchter oder aus dem Tierheim: Natürlich werden alle Tiere vom Tierarzt untersucht und geimpft.

Kosten für Futter

Die Kosten für das Futter sollte man nicht unterschätzen. Bevor man sich also einen Golden Retriever kauft, sollte man auch darüber Bescheid wissen. Die Tiere sind sehr groß und brauchen daher deutlich mehr Nahrung als kleine Rassen.

Golden Retriever rennen durchs Wasser Foto: Maria Ivanushkina/Shutterstock

Fun Facts

Fellfarbe der Welpen

Golden Retriever sind als Welpen fast weiß. Ihr cremefarbenes bis goldenes Fell erhalten sie erst ab einem Alter von etwa zwei Jahren. An den Ohren lässt sich aber schon früh recht gut erkennen, welche Farbe sie später einmal haben werden.

Rekorde

Der australische Golden Retriever Charlie hat im Oktober 2012 mit 113,1 Dezibel den offiziellen Guinness-Rekord für das lauteste Hundebellen aufgestellt. Das ist in etwa so laut wie ein Schlagzeug oder eine Motorsäge. Ab 120 Dezibel fangen die Ohren an, weh zu tun. Ein witziger Rekord gehört der Golden-Retriever-Hündin Augie. Sie hat im Juli 2003 gleichzeitig fünf Tennisbälle in ihrem Maul gehalten.

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Video: Ist ein Golden Retriever der richtige Hund für mich?

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(Video öffnet auf YouTube)


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