Golden Retriever
Steckbrief Golden Retriever
Größe | 51-61 cm |
Gewicht | 27-34 kg |
Herkunft | Schottland |
Farbe | gold, creme, weiß |
Lebensdauer | 10-12 Jahre |
Geeignet als | Familienhund, Rettungshund, Blindenhund |
Charakter | anhänglich, gehorsam, treu, lernt schnell und gerne |
Auslauf | |
Sabbern | |
Haaren | |
Fellpflege |
Beschreibung der Hunderasse
Der Golden Retriever gehört zu den beliebtesten Hunderassen. Er lässt sich einfach erziehen und trainieren, daher eignet er sich sehr gut für Anfänger. Allerdings braucht er viel Bewegung und haart stark.
Charakter und Wesen
Glänzendes, goldfarbenes Fell, große, freundliche Augen, ein hübsches, fröhliches Gesicht, jede Menge gute Laune und eine freudig wedelnde Rute – das ist der Golden Retriever! Er ist für seine große Freundlichkeit und Liebe gegenüber Menschen berühmt und deshalb ein wundervoller Familienhund. Außerdem ist die Hunderasse auch gegenüber fremden Menschen und Tieren sehr friedlich und umgänglich.
Der Golden Retriever fängt mit großer Leidenschaft alle möglichen Gegenstände. Er trägt sie im Maul herum und bringt sie wieder. Deshalb steckt in seinem Namen auch „to retrieve“, was für „apportieren“ steht. Draußen ist er sehr aktiv und bewegungsfreudig. Innerhalb der Wohnung ist er ein eher ruhiger, gemütlicher Hund, mit dem alle Familienmitglieder ganz wunderbar kuscheln können.
Erziehung und Training
Golden Retriever sind einfach zu erziehen. Mit Begeisterung lernen sie Kommandos und Tricks. Außerdem sind sie sehr aufmerksam und bemüht, wenn Herrchen Befehle gibt, um diese ganz brav zu befolgen. Man sagt daher auch, sie haben den sogenannten „Willen zu gefallen“ („will to please“). Die Rasse eignet sich daher perfekt für Familien. Auch für unerfahrene Hundebesitzer ist sie eine gute Wahl, denn mit so einem Hund können sie unkomliziert in ihre neue Rolle hineinwachsen.
Bewegungsdrang und Auslauf
Auch wenn der Golden Retriever gerne auf dem Sofa kuschelt, hat er mindestens genauso großes Bedürfnis, sich zu bewegen. Er liebt lange Spaziergänge und Wanderungen, Apportieren und Agility. Am besten ist es, die Aktivitäten regelmäßig durchzuwechseln, sonst wird ihm langweilig. Achtung: Da die Rasse sehr intelligent ist, wünscht sie sich auch geistige Herausforderungen.
Sportarten und Aktivitäten
Apportieren, Dog Diving (ins Wasser springen), Schwimmen, Agility, Flyball, Trickdogging (Tricks beibringen)
Vorteile und Nachteile
Vorteile
- für Anfänger geeignet
- außergewöhnlich gutmütig
- einfach zu trainieren
- freundlich zu fremden Menschen
- verstehen sich mit anderen Hunden
Nachteile
- brauchen viel Auslauf und Bewegung
- neigen zu Übergewicht
- haaren viel
- riechen oft nach Hund, Hundegeruch
Aussehen
Größe und Gewicht
Ihre Augen sind groß und haben einen sehr sanften und freundlichen Ausdruck. Die Hunde sind sehr sportlich und haben einen starken Körperbau mit muskulösen Beinen. Ihre Bewegungen sind sehr kraftvoll und gleichzeitig weich. Golden Retriever werden 51 bis 56 cm groß (Schulterhöhe). Ihr Gewicht liegt zwischen 37 und 34 kg.
Fell und Farben
• Farbe
Golden Retriever haben ein dichtes, gewelltes Fell. Die Bezeichnung „Golden“ bezieht sich natürlich auf die wunderschöne, leuchtende Fellfarbe, wobei es sie auch in Creme, „Hellgolden“ und „Dunkelgolden“ gibt. Immer beliebter wird auch der Golden Retriever Weiß. Die Farbe wird auch als „Weißgolden“ bezeichnet. Er stammt meist aus einer englischen Zucht. Besonders häufig suchen Hundefans auch einen Golden Retriever Schwarz. Hier liegt jedoch eine Verwechslung mit einer anderen Rasse vor. Gemeint ist der Flat Coated Retriever, der dem Goldie ähnlich sieht.
• Befederung
An den Vorderläufen, der Brust und der Rute sind die Haare länger, was sehr hübsch aussieht. Man nennt das „Befederung“, denn die Haare bewegen sich beim Laufen oder im Wind leicht wie Federn.
• Kurzhaar
Wer einen Golden Retriever Kurzhaar sucht, meint wahrscheinlich eine andere Rasse: den Labrador Retriever, weil er kurzes Fell hat und ihm äußerlich sehr ähnelt. Den Goldie gibt es immer nur mit langem Fell.
Show- und Arbeitslinie
Es gibt zwei Zuchtlinien: die etwas größere, kräftige Show-Linie für Ausstellungen und die leichtere, wendigere Arbeitslinie für die Jagd.
Mini Golden Retriever
Eine der neuesten Züchtungen ist die Mini-Version des Goldies. Sie wird nur 35-50 cm groß und 10-20 kg schwer. Das ist ein Vorteil, denn er lässt sich leichter transportieren und auch mal auf den Arm nehmen.
Mischlinge
Wenn man Goldies mit einer anderen Rasse kreuzt, bekommen die Welpen oft lustige kleine Locken und oft einen goldenen Ton ihrem Fell. Besonders beliebt ist zur Zeit der Golden Retriever Husky Mix. Er nennt sich Goberian. Da „Go“ stammt vom Goldie und das „berian“ kommt von „Siberian“ (Husky). Es gibt viele spannende Golden Retriever Mischlinge. Hier eine Liste:
- Goldendoodle: mit Pudel (engl. Poodle)
- Golden Cocker Retriever: mit Cocker Spaniel
- Golden Mountain Dog: mit Berner Sennenhund (engl. Bernese Mountain Dog)
- Golden Retriever Corgi: mit Corgi
- Golden Shepherd, German Retriever: mit Schäferhund (engl. German Shepherd)
- Gollie, Golden Collie: mit Collie
Gesundheit und Pflege
Allgemeines
Golden Retriever sind im Allgemeinen sehr gesunde Hunde mit einer hohen Lebenserwartung.
Ernährung
Golden Retriever brauchen ausreichend Bewegung, sonst entwickeln sie schnell Übergewicht.
Fellpflege
Der Golden Retriever hat gewelltes oder glattes, mittellanges Fell. Es braucht regelmäßige Pflege und sollte mindestens ein bis zwei Mal pro Woche gebürstet werden. Vor allem, wenn der Hund viel draußen ist. Im Frühling und im Herbst haart er besonders stark. Damit sollten alle Familienmitglieder klar kommen.
Krankheiten
Typische Krankheiten beim Golden Retriever sind Fehlbildungen des Hüftgelenks und des Ellenbogengelenks (Hüftgelenksdysplasie und Ellbogendysplasie). Sie werden meistens vererbt, können aber auch durch Übergewicht oder Überbelastung (z. B. häufiges Treppensteigen) entstehen. Epilepsie (Krampfanfälle), Tumore und Augenkrankheiten zählen ebenfalls zu den häufigeren Erkrankungen.
Herkunft und Zucht
Die Geschichte des Golden Retriever ist sehr gut dokumentiert: Ende des 19. Jahrhunderts kreuzte Lord Tweedmouth im schottischen Hochland zwei Rassen: einen gelben Flat Coated Retriever Rüden und eine Tweed Water Spaniel Hündin. Sie hießen Nous und Belle. Die beiden vererbten ihrem Nachwuchs die gelbe Farbe von Nous und das gewellte Fell von Belle. Und so erhielt er einen gelben Wavy Coated Retriever. Danach wurden weitere Rassen wie der Irish Setter und Bloodhound eingekreuzt. 1913 wurde der Golden Retriever offiziell vom britischen Kennel Club, dem Dachverband der britischen Hundezüchter, als eigene Rasse anerkannt.
Ursprünglich diente der Golden Retriever als Jagdhund. Er wurde darauf trainiert, erlegtes Wild mit „weichem Maul“ zu holen, also ohne es dabei zu verletzen. Heute ist er vor allem ein liebevoller Familienhund.
Woher kommt der Name?
Die Bezeichnung „Golden“ bezieht sich natürlich ganz klar auf die Fellfarbe, wobei es sie nicht nur in beige, sondern auch cremefarben gibt. „Retriever“ wurde bereits oben in der Rassebeschreibung erklärt. Der Labrador Retriever trägt die Bezeichnung „Retriever“ übrigens aus dem gleichen Grund.
Kauf
Vor der Anschaffung
Golden Retriever haben eine lange Lebenserwartung von 10-12 Jahren. Daher sollte die Entscheidung nicht spontan getroffen werden, sondern gut überlegt sein. Hunde leiden und sind todunglücklich, wenn sie den ganzen Tag alleine sein müssen. Sie brauchen gemeinsame, liebevoll gestaltete Zeit. Außerdem benötigen sie viel Bewegung, die nicht nur in Gassi gehen besteht. Schließlich hat ein Golden Retriever auch großen Einfluss auf die Urlaubsgestaltung. Einen so großen Hund kann man nur im Frachtraum eines Flugzeuges mitnehmen – ein unverhältnismäßig großer Stress für das Tier. Außerdem besteht immer eine Verletzungsgefahr. Eine Autoreise oder die vorübergehende Unterbringung bei Freunden ist deutlich angenehmer für den Hund.
Wie viel kostet ein Golden Retriever?
Ein Golden Retriever Welpe von einem seriösen Züchter kostet 1.000-2.000 Euro. Der Vorteil ist: Die Tiere sind sehr gesund und langlebig, denn sie haben kaum Erbkrankheiten. Wer einen Golden Retriever aus dem Tierheim holt, kann mit einer Schutzgebühr von 200-350 Euro rechnen. Damit tut man nicht nur seinem Geldbeutel etwas Gutes - man schenkt einem unglücklichen, einsamen Tier ein neues, liebevolles Zuhause. Die Liebe, mit der sie einen überschütten, ist unbezahlbar! Ob vom Züchter oder aus dem Tierheim: Natürlich werden alle Tiere vom Tierarzt untersucht und geimpft.
Kosten für Futter
Die Kosten für das Futter sollte man nicht unterschätzen. Bevor man sich also einen Golden Retriever kauft, sollte man auch darüber Bescheid wissen. Die Tiere sind sehr groß und brauchen daher deutlich mehr Nahrung als kleine Rassen.
Fun Facts
Fellfarbe der Welpen
Golden Retriever sind als Welpen fast weiß. Ihr cremefarbenes bis goldenes Fell erhalten sie erst ab einem Alter von etwa zwei Jahren. An den Ohren lässt sich aber schon früh recht gut erkennen, welche Farbe sie später einmal haben werden.
Rekorde
Der australische Golden Retriever Charlie hat im Oktober 2012 mit 113,1 Dezibel den offiziellen Guinness-Rekord für das lauteste Hundebellen aufgestellt. Das ist in etwa so laut wie ein Schlagzeug oder eine Motorsäge. Ab 120 Dezibel fangen die Ohren an, weh zu tun. Ein witziger Rekord gehört der Golden-Retriever-Hündin Augie. Sie hat im Juli 2003 gleichzeitig fünf Tennisbälle in ihrem Maul gehalten.
Ähnliche Hunderassen
Video: Ist ein Golden Retriever der richtige Hund für mich?
(Video öffnet auf YouTube)