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Border Collie

Steckbrief Border Collie

Größe 46-53 cm
Gewicht 12-20 kg
Herkunft Großbritannien
Farbe schwarz-weiß, rot, blau, zobel, lilac; mehrfarbig
Lebensdauer 10-14 Jahre
Geeignet als Familienhund
Charakter treu, intelligent, aufmerksam, voller Energie, ausdauernd
Auslauf 5 von 5
Sabbern 0 von 5
Haaren 3 von 5
Fellpflege 2 von 5

Border Collie Foto: Dalibor Valek/Shutterstock

Beschreibung der Hunderasse

Border Collies sind mittelgroße Hunde. Sie sind für ihre außergewöhnlich hohe Intelligenz bekannt. Obwohl sie tolle Familienhunde sind, eignen sie sich nicht als Anfängerhunde. Sie sind auch keine Wohnungshunde und brauchen sehr viel Auslauf.

Charakter und Wesen

Der Border Collie ist ein wahres Energiebündel. Daher braucht er außerordentlich viel Beschäftigung. Wenn er diese nicht bekommt, langweilt er sich ganz furchtbar und fängt an, auf dumme Gedanken zu kommen. Es ist manchmal schwierig, ihm ständig neue Herausforderungen zu bieten, da er sehr schnell lernt. Trotzdem hat er einen starken Willen und ist eher unabhängig.


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Vorteile und Nachteile

Vorteile

  • sehr intelligent
  • lieben geistige Herausforderungen
  • einfach zu erziehen und zu trainieren
  • einfache Fellpflege
  • freundlich zu fremden Menschen

Nachteile

  • haben sehr viel Energie
  • brauchen sehr viel Auslauf
  • leiden, wenn sie alleine sein müssen
  • kein Anfängerhund
  • kein Wohnungshund
  • haaren mittelmäßig

Border Collie Foto: Ksenia Rakova/Shutterstock

Erziehung und Training

Eigentlich ist der Border Collie leicht zu erziehen, weil er ein sehr intelligenter Hund ist und sich neue Kommandos schnell merkt. Trotzdem kann man ihn Anfängern nicht empfehlen. Er braucht ein selbstbewusstes Herrchen, das ganz klar ausstrahlt: „Ich bin der Rudelführer.“ Unerfahrene Hundebesitzer sind beim Training oft zu nachgiebig. Das nutzt ein so cleveres Kerlchen natürlich aus. Kann man es ihm verdenken? Wer Anfänger ist und sich dennoch der Aufgabe stellen möchte, sollte mit seinem Border Collie eine Hundeschule besuchen. Dort gibt es viele gute Tipps und man lernt, was zu einer konsequenten Erziehung gehört.

Sportarten und Aktivitäten

Agility, Intelligenzspielzeuge, Trickdogging (Tricks lernen), Hindernislauf, Flyball

Border Collie Foto: Юлия Завалишина/stock.adobe.com


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Intelligenz

Der Border Collie ist die intelligenteste Hunderasse

Es scheint, als gäbe es nichts, was Border Collies nicht können. Sie haben bereits unzählige Rekorde aufgestellt, die im Guiness Buch der Rekorde verzeichnet sind. Zum Beispiel „Schnellstes Balancieren eines Hundes über ein gespanntes Seil“ (18,22 Sekunden), „Meisten Treppenstufen heruntergehen, mit dem Gesicht nach vorne und einem Glas Wasser auf der Nase balancierend“ (10 Stufen) oder „Schnellstes Herunterkurbeln eines mechanischen Autofensters mit der Pfote“ (11,34 Sekunden).

Der ehrenvollste Guiness World Record ist wohl „Intelligenteste Hunderasse“. Der Psychologie- und Neuropsychologie-Professor Stanley Coren (USA) und 200 professionelle Hunderichter (bei Gehorsamkeits-Wettbewerben) haben bei der Entscheidung mitgewirkt. Nach dem Border Collie kommen auf Platz 2 der Pudel und auf Platz 3 der deutsche Schäferhund.

Fazit: Dieser Hund ist nichts für Faule. Er will beschäftigt und gefordert werden. Nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Es reicht also nicht aus, mit ihm joggen zu gehen. Wem das zu anstrengend ist, sollte sich eine gemütlichere Rasse aussuchen.

Border Collie macht Agility Foto: Shutterstock

Aussehen

Fell

Sein Fell ist mittellang und hat eine dichte Unterwolle. Ein besonderes Merkmal sind außerdem die wunderschöne, langen Haare an ihren Beinen und ihrem Schwanz. Man spricht von Hosen und Fahnen.

Farben

Der Border Collie hat ein meist ein mehrfarbiges Fell. An der Stirn und um die Schnauze herum ist meistens weiß, ebenso an Brust und Beinen. Obwohl die Kombination aus Schwarz und Weiß am häufigsten zu sehen ist, gibt es Border Collies in vielen Farben. Außer Schwarz können sie auch die Farben Weiß, Braun, Grau, Orange, Grau und Creme haben sowie die Farbzeichnungen „Merle“ (= „gemottelt“) und „gestromt“. Es gibt auch dreifarbige Border Collies, also z. B. in Schwarz-Braun-Weiß oder Rot-Braun-Weiß. Ein einfarbiges Fell ist auch möglich.

Die seltenste Farbe

Ganz besonders selten ist bei Border Collies die Farbe „Blue Merle“. Das Fell ist aufgehellt, die Nase rosa und die Augen oft verschiedenfarbig. Aber Achtung: Die Tiere können Erbkrankheiten haben (siehe Abschnitt „Gesundheit“).

Kurzhaar oder Langhaar?

Am häufigsten sieht man sie mit langem Fell. Aber es gibt auch Border Collies als Kurzhaar. Weil sich im Fell weniger Schmutz sammelt, ist es leichter zu kämmen und bürsten. Langes Fell sieht dagegen einfach toll aus.

Mischlinge

  • Borador: mit Labrador Retriever
  • Bordoodle, Borpoo, Borderpoo: mit Pudel
  • Boxollie: mit Boxer
  • Gollie: mit Golden Retreiver
  • Shollie: mit Schäferhund
  • Schnollie: mit Schnauzer

Gesundheit und Pflege

Allgemeines

Border Collies sind sehr gesunde Hunde. Bei guter Pflege werden sie 10-14 Jahre alt. Es gibt einige Erbkrankheiten, die bei dieser Rasse häufiger auftauchen, als bei anderen (siehe Abschnitt „Krankheiten“).

Fellfplege

Das Fell des Border Collies braucht regelmäßige Pflege. Es sollte mindestens ein Mal pro Woche, besser zwei bis drei Mal pro Woche, gekämmt und gebürstet werden.

Krankheiten

Da ist zum einen der „Merle“-Genkdefekt. Er bezieht sich auf eine hübsche Fellzeichnung, bei der die dunklen Bereiche im Fell aufgehellt sind. Wenn die Eltern beide Merle sind, sind die Nachkommen zu 25 % taub und blind. Außerdem leiden Border Collies unter Augenkrankheiten, Hüftgelenksdysplasie, Epilepsie, Neutrophil Syndrom (Immunschwäche) und Ceroid-Lipofuszinose CL (Schädigung der Nervenzellen).

Border Collie mit Ast Foto: Alan Sheers/Shutterstock

Herkunft und Zucht

Gezüchtet wird der Border Collie schon länger, aber als offizielle Rasse ist er erst seit 1976 vom FCI anerkannt. Das ist gar nicht so lange her. Früher wurde er vor allem als Hütehund eingesetzt, z. B. bei Schafherden. „Border“ ist englisch und heißt auf Deutsch „Grenze“. In diesem Fall ist die Grenze zwischen zwei Ländern gemeint: zwischen England und Schottland. Genau dort ist die Rasse entstanden. Sie geht auf einen englischen Border Collie namens Old Hemp zurück, der ein außergewöhnlich begabter Hütehund war. Er wurde 1915 im Zuchtbuch der International Sheep Dog Society eingetragen. Das Wort „Collie“ stammt übrigens aus der schottischen oder keltischen Sprache und steht für „etwas Nützliches“.

Kauf

Vor der Anschaffung

Border Collies sind wunderschön. Vor der Anschaffung sollte man jedoch wissen, dass die Hunde ein extrem großes Bedürfnis nach körperlicher und geistiger Aktivität haben. Unerfahrene Hundebesitzer sollten sich im Zweifel von einem erfahrenen Hundetrainer beraten lassen. Er kann sehr gut einschätzen, ob ein so anspruchsvoller Hund zu einem passen würde.

Wie viel kostet ein Border Collie?

Für einen Border Collie Welpen sollte man sich am besten an einen seriösen Züchter wenden. Der Preis liegt zwischen 1.000 und 1.500 Euro. Bevor man zu einem Züchter geht, kann man auch im Tierheim vorbeischauen. Hier warten viele unglückliche Hunde auf ein neues Herrchen oder Frauchen, dem sie ihre Liebe schenken können. Außerdem hat das Tierheim noch einen Vorteil. Die Schutzgebühr für einen Hund kostet nur 200-350 Euro.

Fun Facts

In der Sendung „Wetten, dass ...?“ konnte ein Border Collie namens Rico 77 Wörtern die entsprechenden Spielzeuge zuordnen und diese aus einem Nebenraum holen. Später, bei der Sendung „Stern TV“, gelang es ihm sogar, 250 Spielzeuge unterscheiden.

Der berühmte TV-Hund Lassie war kein Border Collie, sondern ein Langhaarcollie.

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Video: Ist ein Border Collie der richtige Hund für mich?

Border Collie

(Video öffnet auf YouTube)


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