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Englische Bulldogge

Steckbrief Englische Bulldogge

Größe 31-36 cm
Gewicht 23-25 kg
Herkunft Großbritannien
Farbe rot, falb, beige, weiß; mehrfarbig
Lebensdauer 8-12 Jahre
Geeignet als Familienhund, Begleithund
Charakter bezaubernd, anhänglich, gehorsam, geduldig, sanftmütig
Auslauf 2 von 5
Sabbern 5 von 5
Haaren 3 von 5
Fellpflege 1 von 5

Bulldogge Foto: ltummy/stock.adobe.com

Beschreibung der Hunderasse

Englische Bulldoggen sind mittelgroße Hunde. Sie haben ein ruhiges, entspanntes Wesen und sind daher perfekt für Anfänger und Familien. Auf ihre spezielle Weise sind sie urkomisch und gleichzeitig sehr herzlich. Außerdem eignen sie sich für die Wohnung und können gut in der Stadt gehalten werden. Man sollte jedoch wissen, dass sie stark sabbern, mittelmäßig haaren und schnarchen.

Charakter und Wesen

Der Charakter der Englischen Bulldogge ist unverwechselbar. Sie macht ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter, ist aber freundlich, liebevoll, fröhlich und hat eine gute Portion Humor. Sie hört gern auf Herrchen und versteht sich hervorragend mit Kindern, fremden Menschen und anderen Haustieren. Sie ist manchmal etwas dickköpfig, aber ansonsten sehr unkompliziert.


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Bulldogge Foto: Runa Kazakova/Shutterstock

Vorteile und Nachteile

Vorteile

  • für Anfänger geeignet
  • gehen selten verloren
  • kommen in kleiner Wohnung zurecht
  • brauchen wenig Auslauf
  • einfache Fellpflege
  • freundlich zu fremden Menschen
  • lernen lustige Sachen, z. B. Skateboard fahren

Nachteile

  • neigen zu Übergewicht
  • sabbern, schnarchen und pupsen
  • haaren mittelmäßig stark
  • dickköpfig
  • besitzergreifend beim Futter

Faule Bulldogge Foto: Onizuka Yoshiki/Shutterstock

Erziehung und Training

Auch wenn die Bulldogge vielleicht etwas langsamer lernt als andere Hunde: Was sie sich einmal gemerkt hat, vergisst sie nicht mehr so schnell. Geduld, Beharrlichkeit, klare Regeln und viel Lob sind der Schlüssel zum Erfolg. Ein großer Pluspunkt: Man muss sie nicht trainieren, weniger zu bellen. Sie ist ohnehin nicht dafür bekannt, das häufig zu tun. Bellen gehört vermutlich zu den Dingen, die ihr einfach zu stressig sind.

Bewegungsdrang und Auslauf

Die Bulldogge genügt sich selbst und ist damit viel unabhängiger vom Menschen als andere Hunde (aber natürlich braucht auch sie täglich Liebe, Aufmerksamkeit und tägliche Spaziergänge). Für einen Schoßhund ist sie zwar etwas zu schwer, aber sie entspannt gerne auf einer kuscheligen Decke, auf dem Sofa oder einem anderen gemütlichen Plätzchen. Übrigens: Bulldoggen können nicht besonders gut schwimmen. Dafür ist ihr Kopf zu groß und ihr Hinterteil zu kurz.


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Sportarten und Aktivitäten

Tauziehen, Schnüffelspiele (Nasenarbeit), Trickdogging (Tricks lernen)

Bulldogge Foto: Tatiana Katsai/Shutterstock

Aussehen

Im Gegensatz zu einem Labrador Retriever oder einem Border Collie fällt beim Aussehen der Englischen Bulldogge sofort der etwas unharmonische Körperbau auf. Auf den kurzen Beinen sitzt ein ungewöhnlich kräftiger Körper. Auch die breiten Schultern und die breite Brust sind sehr auffällig. Charakteristisch ist auch der große Kopf mit der kurzen, faltigen Schnauze. Die Augen stehen weit auseinander. Das schmale Hinterteil ist kurz und hat eine tief angesetzte Rute. Mit ihrem seidigen, glänzenden Fell und den wunderschönen, dunklen, runden Augen macht sie das alles aber wieder wett.

Fell und Farben

Die Englische Bulldogge hat kurzes, glattes Fell ohne Unterwolle. Die Farben können falb, rehbraun oder rot (in allen Schattierungen) sein.

Mischlinge

Durch Kreuzungen mit anderen Rassen entsteht ein spannender Mix. Nicht nur äußerliche Merkmale werden vererbt, sondern auch das Wesen.

  • Beabull: mit Beagle
  • Bull-Pei: mit Shar-Pei
  • Bullador, Labrabull: mit Labrador
  • Bullmatian: mit Dalmatiner (engl. Dalmatian)

Gesundheit und Pflege

Allgemeines

Wenn die Englische Bulldogge lustig schnauft oder süße Grunzlaute von sich gibt, finden wir das zuckersüß. Doch das ist leider auch ein Zeichen dafür, dass das Tier unter rassetypischen Krankheiten leidet. Ursache dafür ist, dass der Mensch ihr durch Züchtung ein sehr extremes Aussehen „verpasst“ hat (siehe Abschnitt „Herkunft und Zucht“). Das Erbgut ist wenig vielfältig und daher gibt es kaum Tiere, die gesund sind. Deshalb hat die Englische Bulldogge eine kurze Lebenserwartung mit einem Alter von etwa 8-12 Jahren.

Seit 1971 versuchen Züchter, den Tieren wieder mehr Gesundheit und Lebensqualität zu verschaffen. Dazu kreuzten Rassen wie den American Bulldog und den Bullmastiff ein. Das Ergebnis: Die Hunde hatte eine längere Nase, weniger Falten und einen leichteren Körperbau. Das wirkte sich auf die Gesundheit aus: Sie konnte besser atmen, hatte weniger Hautprobleme und eine größere Fitness. Die neue Rasse, die durch die Kreuzung entstanden ist, heißt „Old Englische Bulldogge“. Der Britische Kennel Club hat sie allerdings noch nicht offiziell anerkannt.

Krankheiten

Die Englische Bulldogge leidet unter vielen gesundheitlichen Problemen. Rassetypische Krankheiten sind trockene Augen („Cherry Eyes“), Allergien, Hautprobleme, Herzprobleme und Diabetes. Häufig leidet sie auch unter Erkrankungen der Gelenke. Diese entstehen meist durch Übergewicht. Betroffen sind Hüfte, Knie, Ellenbogen, Wirbelsäule und Schultern. Durch die verengte Luftröhre und die engen Nasenlöcher haben die Vierbeiner außerdem oft Atemnot. Ein Symptom davon ist, dass sie schnarchen.

Fellpflege

Die Rasse haart mittelmäßig stark, hat aber ansonsten ein sehr pflegeleichtes kurzes Fell. Es sollte ein Mal pro Woche mit einer weichen Bürste gereinigt werden. Die Falten im Gesicht werden am besten täglich mit einem feuchten Tuch vorsichtig gereinigt und behutsam abgetrocknet. Mit etwas Vaseline bleibt die empfindliche Nase schön weich und geschmeidig.

Ernährung

Die Englische Bulldogge neigt zu Übergewicht. Das liegt zum einen daran, dass sie eher gemütlich und faul sind. Und zum anderen an ihrem sehr stämmigen Körperbau. Sie kann sich nicht so austoben und herumrennen wie andere Rassen. Deshalb sollte man gut darauf achten, nicht zu viel Futter zu geben.

Bulldogge Foto: annette shaff/stock.adobe.com

Herkunft und Zucht

Geschichte

Die Geschichte der Englischen Bulldogge begann damit, dass Molosser mit doggenartigen Hunden gekreuzt wurden. Im 17. Jahrhundert kamen die Züchter auf die Idee, sie für den Bullenkampf zu züchten. Wer zum ersten Mal davon hört, ist meistens sehr erstaunt. Vor allem wenn man bedenkt, wie süß und friedlich diese Rasse ist.

Tatsächlich sollten sich die Hunde in der Schnauze eines Bullen verbeißen und nicht mehr loslassen. Deshalb haben sie auch eine sehr faltige Schnauze und einen massigen Körper. Nicht selten endete so ein Kampf damit, dass der Hund von den Hörnern durch die Luft geschleudert wurde. Zum Glück wurde 1835 ein Verbot für den Bullenkampf ausgesprochen. Daraufhin geriet die Rasse zuerst in „Vergessenheit“, bis sie als liebevoller, verlässlicher Familienhund wiederentdeckt wurde. Die französische Bulldogge ist übrigens aus der englischen entstanden.

Zu Beginn der Zucht hieß der Hund eigentlich Bonddogge (engl. „to bond“ = „fesseln“) oder Bolddogge (engl. „bold“ = „mutig“). Ab dem 17. Jahrhundert wurde er Bulldogge genannt, weil er hauptsächlich mit Bullen kämpfte.

Qualzucht

Die Englische Bulldogge wird als Qualzucht angesehen. Sie hat eine traurige Zuchtgeschichte hinter sich und dadurch eine Vielzahl von gesundheitlichen Problemen. Durch den verkürzten Schädel (in der Fachsprache „Kurzköpfigkeit“) ist auch die Nase sehr kurz geworden. Deshalb hat sie häufig mit Atemnot zu kämpfen. Außerdem haben im kurzen Oberkiefer nicht alle Zähne ausreichend Platz, wodurch es zu Zahnfehlstellungen kommt. Auch die Beine sind verkürzt und die Wirbelsäule deformiert. Die Tiere haben daher oft Schmerzen und können sich nicht gut bewegen.

Wer einen Welpen kauft, hilft den Tieren nicht, sondern verschlimmert ihr Leid. Denn mit jedem Kauf werden wieder neue Welpen nachgezüchtet. Wer sein Herz an diese Rasse verloren hat, könnte sich stattdessen im Tierheim nach einem (erwachsenen) Tier umsehen. Hier warten viele einsame Hunde, vielleicht auch eine Englische Bulldogge. Mit der richtigen Haltung und Pflege lassen sich die Erkrankungen möglicherweise abmildern. Oder du wählst eine andere Rasse, schließlich gibt es so viele andere, die genauso toll sind!

Kauf

Vor der Anschaffung

Was ist wichtiger: Dass ein Hund lustig aussieht – oder dass er gesund ist? Bei vielen Menschen wächst das Bewusstsein dafür, dass die Zucht für manche Rassen großes Leid bedeutet. Was also tun, wenn man hoffnungslos in die Hunde vernarrt ist, aber die Zucht durch den Kauf eines Welpen nicht fördern will? Wir haben eine Idee: Wie wäre es mit einem Besuch im Tierheim? Hier sind viele einsame Tiere, die sich nach einem lieben Herrchen oder Frauchen sehnen – auch Englische Bulldoggen.

Kosten

Wer einen Englische Bulldogge Welpen möchte, muss mit 1.000 bis 2.500 Euro rechnen. Das ist der Preis bei einem seriösen Züchter. Zusätzlich sollte man Geld für Tierarztbesuche einkalkulieren, da der Vierbeiner häufiger unter Krankheiten leidet als andere.

Fun Facts

Spitzname auf Englisch

Auf Englisch werden sie liebevoll „Bullys“ genannt, was so viel wie „Raufbold“ heißt. Das ist nicht wörtlich gemeint, denn schließlich sind sie das genaue Gegenteil.

Maskottchen

In den USA haben viele Universitäten eine Bulldogge als Maskottchen. Außerdem tragen zahlreiche American-Football-Mannschaften „Bulldog“ in ihrem Namen, z. B. die New York Bulldogs oder die Cleveland Bulldogs.

Lustige Rekorde

Bulldogge Otto hielt bis 2017 den Rekord für „Längster Tunnel aus Menschen, durch den ein Hund auf einem Skateboard gefahren ist“. Dazu haben sich 30 Menschen breitbeinig aufgestellt, während Otto auf seinem Skateboard unter ihnen durchgefahren ist. Bulldogge Tillman war ebenfalls ein großer Skateboard-Fan. Er hält seit 2009 den Rekord für „Schnellste 100 m auf einem Skateboard“ - auch wenn er ihn heute leider nicht mehr verteidigen kann. Er konnte sogar surfen!

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Video: Ist eine Bulldogge der richtige Hund für mich?

Bulldogge

(Video öffnet auf YouTube)


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