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Beagle

Steckbrief Beagle

Größe 33-40 cm
Gewicht 10-12 kg
Herkunft England
Farben braun-weiß, rot-weiß, schwarz-weiß-braun
Lebensdauer 12-15 Jahre
Geeignet als Familienhund, Therapiehund, Jagdhund
Charakter abenteuerlustig, sanftmütig, ruhig, herzig
Auslauf 4 von 5
Sabbern 2 von 5
Haaren 4 von 5
Fellpflege 2 von 5

Beagle Foto: Alexandr/stock.adobe.com

Beschreibung der Hunderasse 

Beagle sind mittelgroße Familienhunde. Sie haben ein sehr liebevolles und freundliches Wesen. Allerdings sind sie keine Anfängerhunde, weil ihre Erziehung viel Geduld und Durchsetzungsvermögen erfordert. Außerdem besitzen sie einen großen Bewegungsdrang und brauchen viel Auslauf. Ihr Fell ist kurz und pflegeleicht, aber sie haaren sehr viel.

Charakter und Wesen

Eigentlich ist der Beagle ein Jagdhund. Früher spürte er durch seine hervorragende Nase Wildtiere wie Feldhasen und Kaninchen auf. Das Schnüffeln und Erkunden ist nach wie vor seine größte Lieblingsbeschäftigung.


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Heute ist der Beagle jedoch vor allem ein Familienhund aus ganzem Herzen. Er zählt zu den freundlichsten Hunderassen, denn er versteht sich mit allen gut: „eigenen“ und fremden Menschen, Haustieren und anderen Hunden. Sein liebes Wesen hat jedoch auch einen Nachteil. Es macht den Beagle nicht gerade zu einem guten Wachhund. Wer sich einen Hund wünscht, der ihn beschützt, sollte eher eine andere Rasse wählen. Man kann eben selten beides haben: superguter Wachhund und supersüßer Kuschelhund gleichzeitig – das geht einfach nicht.

Der Beagle ist außerordentlich beliebt. Beim American Kennel Club ist er seit fast zehn Jahren unter den Top 10, der beliebtesten Rassen.

Vorteile und Nachteile

Vorteile

  • freundlich und liebevoll
  • spielen gerne mal einen Streich
  • verstehen sich gut mit anderen Tieren
  • nicht misstrauisch bei Fremden
  • brauchen wenig Fellpflege
  • sabbern nicht

Nachteile

  • haben viel Energie
  • brauchen viel Auslauf
  • nicht ganz einfach zu erziehen
  • kein Anfängerhund
  • neigen zu Übergewicht
  • haaren viel
  • bellen häufig
  • graben gerne

Beagle Foto: androsov858/stock.adobe.com

Bewegungsdrang und Auslauf

Der Beagle ist ein sehr aktiver und sportlicher Hund. Auf dem Sofa herumliegen? Das findet er langweilig. Er liebt lange Spaziergänge, auf denen er viele verschiedene Gerüche erschnuppern kann. Er läuft auch gerne beim Joggen oder Fahrradfahren an der Seite seines Besitzers. Außerdem schwimmt er gerne und ist für Hundesportarten wie Agility, Dogdance und Obedience zu haben.


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Erziehung und Training der Welpen

Für seine Erziehung und sein Training braucht man deutlich mehr Geduld als bei anderen Rassen. Wer als Hundehalter schon etwas Erfahrung hat und am Ball bleibt, kann aber auch mit einem Beagle viel Freude an Agility und Tricks haben. Andererseits: Muss ein Hund immer etwas können oder leisten? Letztlich zählt, „Qualitäts“-Zeit mit ihm zu verbringen. Zeit, in der man ihm ganz achtsam und bewusst Aufmerksamkeit schenkt. Das klappt auch super bei total „langweiligen“ Spaziergängen.

Sportarten und Aktivitäten

Schnüffelspiele, Agility, Trickdogging (Tricks beibringen), Obedience (Gehorsam)

Beagle Foto: Nastya/stock.adobe.com

Gesundheit und Pflege

Beagle sind nicht krankheitsanfällig. Im Allgemeinen sind sie sehr robuste und widerstandsfähige Hunde.

Fellpflege

Ihr Fell ist kurz und pflegeleicht, aber sie haaren stark. Wer das Fell zwei bis drei Mal pro Woche kämmt, hat weniger Arbeit mit losen Haaren.

Krankheiten

Zu den seltenen, aber rassetypischen Krankheiten gehören Hound-Ataxie (Rückenmarkserkrankung), Augenprobleme, Gelenkserkrankungen und Epilespie.

Ernährung

Wenn sich die Gelegenheit bietet, essen Beagle so viel sie können. Daher entwickeln sie schnell Übergewicht. Man sollte immer gut darauf achten, wie viel Futter im Napf landet und wie viele Leckerli sie bekommen. Mehr Bewegung und weniger Futter reichen oft aus, den Vierbeinern wieder zu einem gesunden Gewicht zu verhelfen.

Aussehen und Körperbau

Der Beagle ist ein kräftiger, kompakter Hund. Sein auffälligstes Merkmal sind die süßen, tief angesetzten Schlappohren. Sie sind sehr groß und lang. Unten sind sie nicht spitz, sondern schön abgerundet. Im Grunde sieht der Hund aus wie eine Miniaturversion des Foxhound.

Größe und Gewicht

Beagle werden 33 bis 40 cm groß. Das Gewicht eines ausgewachsen Beagles liegt bei 10 und 18 kg.

Fell und Farben

Die Beagle-Farben sind häufig Schwarz, Braun und Weiß. Es gibt aber nicht nur dreifarbige, sondern auch zweifarbige, gestromte und gemottelte. Die Rutenspitze ist immer weiß. Das kurze, dichte Fell schützt ihn vor Wind und Wetter. Wenn man darüber streicht, fühlt es sich etwas rau an. Und das ist gut so, denn dadurch ist er estens vor Verletzungen beim Stöbern im Unterholz geschützt.

Pocket Beagle

Im Moment ist der Pocket Beagle ganz besonders beliebt. „Pocket“ ist englisch und steht für „(Hosen)tasche“. Darunter versteht man einen besonders kleinen Beagle. Er wird nur 17 bis 30 cm groß und wiegt 3 bis 7 kg. Man könnte ihn auch Zwergbeagle nennen. Er entstand durch die Einkreuzung kleinerer Rassen. Bevor man sich für ein solches Tier entscheidet, sollte man sich bewusst sein, dass durch die gezielte Zucht von Zwergwuchs fast immer gesundheitliche Probleme entstehen.

Beagle Harrier

Der Beagle Harrier ist eine anerkannte Rasse, bei der Beagle und Harrier gekreuzt wurden. Er ist größer und schwerer.

Mischlinge

Wenn man den Beagle mit einer anderen Rasse kreuzt, erhält man als Welpen eine Mischung aus beiden. Am beliebtesten ist zur Zeit der Labrador Beagle Mix. Er wird Beagador genannt. Hier ist eine Liste weiterer Beagle-Mischling-Arten:

  • Bocker: mit Cocker Spaniel
  • Beabull: mit Englische Bulldogge
  • Beaglier: mit Cavalier King Charles Spaniel
  • Cheagle, Chibeagle: mit Chihuahua
  • Malteagle: mit Malteser

Beagle Foto: Shutterstock

Herkunft und Zucht

Der Beagle war seit jeher ein Jagdhund, der vor allem bei der Treibjagd zu Fuß eingesetzt wurde. Er hat eine lange Geschichte, die sogar bis zurück in das 5. Jahrhundert vor Christus gehen soll. Die Rasse ist jedoch erst seit 1890 offiziell vom britischen Kennel Club anerkannt. Der Name Beagle wird erst ab dem Jahr 1475 verwendet. Seine genaue Herkunft ist nicht eindeutig geklärt, aber man vermutet, er geht auf eines der folgenden Worte zurück:

1. französisch „begueule“ für „geöffnete Kehle“, „Maul“, „Großmaul“
2. altenglisch-altfranzösisch „beag“ für „klein“
3. altdeutsch „begele“ für „schelten“, „schimpfen“
4. französisch „beugler“ für „brüllen“

Kauf

Kosten

Bei einem seriösen Beagle-Züchter kostet ein Welpe zwischen 800 und 1.200 Euro. Dieser Preis mag hoch erscheinen, aber dafür erhält man auch ein Tier, das liebevoll aufgezogen wurde und weniger Erbkrankheiten hat. Beagle-Welpen gibt es aber auch im Tierheim. Es lohnt sich, da mal nachzufragen oder vorbeizufahren. Der Vorteil: Die Schutzgebühr ist deutlich günstiger. Sie kostet nur etwa 300 Euro.

Tierversuche

Leider haben viele Beagle ein trauriges Schicksal: Aufgrund ihres fügsamen, ruhigen Charakters und ihrer praktischen Größe landen sie oft in Tierversuchslaboren. Kein anderer Hund wird so häufig für Tests eingesetzt. Beagle werden sogar extra dafür gezüchtet.

Fun Facts

Snoopy

Einer der berühmtesten Beagle ist Snoopy aus der Zeichentrickserie „Die Peanuts“. „To snoop“ (auf Deutsch „schnüffeln“) ist auch genau das, was die Rasse am liebsten macht.

Lange Ohren

Seine langen Ohren gehen bis zur Nase. Sie helfen, Gerüche in der Nähe der Nase zu halten. Dadurch kann der Beagle noch besser riechen.

Ähnliche Rassen

Video: Ist ein Beagle der richtige Hund für mich?

Beagle

(Video öffnet auf YouTube)


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