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Afrikanischer Löwe

Steckbrief Afrikanischer Löwe

Größe bis 115 cm (Schulterhöhe)
Geschwindigkeit bis 55-60 km/h
Gewicht bis 250 kg
Lebensdauer 8-15 Jahre
Nahrung Antilopen, Zebras
Feinde -
Verbreitung tropisches Afrika, westliches Indien
Lebensraum Savanne, Halbwüste
Ordnung Raubtiere
Familie Katzen
Wissenschaftl. Name Panthera leo
Merkmale Großkatze, Männchen mit Kopfmähne

Merkmale und Besonderheiten

Löwen sind große Raubkatzen, deren Lebensraum die Savannen, Trockenwälder und Wüsten Afrikas sind. Im Gegensatz zu anderen Katzen leben Löwen in Rudeln und sind vor allem nachtaktiv. Sie machen Jagd auf mittelgroße bis große Huftiere.

Löwe Foto: Pablo Hidalgo/Shutterstock

Lebensweise

Löwen sind meistens nachts aktiv. In dieser Zeit gehen sie auf die Jagd nach Beutetieren und fressen. Tagsüber erholen sie sich, trinken an nahegelegenen Wasserlöchern und halten im Schatten von Bäumchen und Büschen ausgiebige Nickerchen. Sie schlafen bis zu 22 Stunden! Jedes Rudel hat ein großes Revier, das gegen fremde Löwen verteidigt wird. Die Grenzen werden durch Urin, Kot, Kratzspuren und Gebrüll markiert.


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Körperbau und Aussehen

Die größte Raubkatze (?)

Der Löwe wird als König der Tiere bezeichnet. Er ist für viele die beeindruckendste Großkatze, aber er ist „nur“ die zweitgrößte Raubkatze. Die größte ist der Sibirische Tiger.

Größe und Gewicht

Afrikanische Löwen haben im Durchschnitt eine Körperlänge von 160-190 cm und ein Gewicht von 120-200 kg. Der Schwanz ist 70-105 cm lang. Wie groß und schwer ein Löwe ist, hängt davon ab, welches Geschlecht er hat, wo er lebt und zu welcher Unterart er gehört. Die Weibchen sind beispielsweise immer etwas kleiner und leichter, die Männchen größer und schwerer. In Einzelfällen können Männchen sogar eine Körperlänge von über 200 cm haben und bis zu 250 kg schwer werden.

Mähne

Männliche und weibliche Tiere lassen sich leicht voneinander unterscheiden. Die Männchen haben eine Mähne am Kopf, die Weibchen nicht. Die Farbe der Mähne ist Hellbraun, Rotbraun oder sogar Schwarz.

Ernährung

Beutiere

Löwen ernähren sich vor allem von mittelgroßen Huftieren wie Antilopen, Gazellen und Zebras. Sie machen auch Jagd auf große Tiere wie Gnus und Büffel. Elefanten, Giraffen und Flusspferde jagen sie eher selten, weil sie zu groß und stark sind. Dafür nehmen sie auch mal kleinere Tiere wie Hasen, Nagetiere, Vögel, Schildkröten und Krokodile auf ihre „Speisekarte“.


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Nahrungsbedarf

Löwen brauchen etwa 5-7 kg Fleisch pro Tag. In einer einzigen Mahlzeit können sie 20-40 kg verschlingen. Löwen kauen nicht. Sie schlucken das Fleisch am Stück herunter, weil ihre Zähne schneiden, aber nicht mahlen können.

Löwe Foto: Dr Ajay Kumar Singh/stock.adobe.com

Das Rudel

Löwen sind die einzigen Raubkatzen, die in Rudeln leben. Eine Gruppe besteht aus etwa 20 Tieren bestehen. Es sind vor allem Weibchen und ihre Nachkommen: Mamas, Omas, Schwestern, Tanten und Cousinen. Nur drei bis vier Tiere sind erwachsene Männchen.

Die Rolle der Weibchen

Die Hauptaufgabe der Weibchen ist, zu jagen und sich um den Nachwuchs zu kümmern. 

Die Rolle der Männchen

Die männlichen Tiere beteiligen sich selten an der Jagd, haben aber trotzdem wichtige Aufgaben. Sie markieren das Revier und verteidigen es vor Eindringlingen. Außerdem beschützen sie den Nachwuchs, während die Löwinnen jagen.

Leben im Rudel

Die weiblichen Tiere bleiben ihr Leben lang in der Gruppe. Aber sobald die männlichen Nachkommen zwei bis drei Jahre alt sind, müssen sie sie verlassen und alleine umherstreifen. Solange sie kein neues Rudel gefunden haben, tun sie sich mit anderen Männchen zusammen. Um ein Rudel zu erobern, muss ein Löwe alle Männchen. Meist kommt es dabei zu einem blutigen Kampf. Etwa alle zwei bis drei Jahre wechselt auf diese Weise das Oberhaupt einer Gruppe.

Löwe Foto: henk bogaard/stock.adobe.com

Verhalten

Warum brüllen Löwen?

Löwen sind berühmt für ihr Gebrüll. Sie nutzen es zur Kommunikation mit dem Rudel, aber auch als Warnung gegenüber fremden Artgenossen. Sowohl die Männchen als auch die Weibchen brüllen. Löwengebrüll kann man noch in einer Entfernung von 8 km hören.

Wozu brauchen männliche Löwen eine Mähne?

Früher glaubte man, dass die Mähne vor Verletzungen schützen soll. Vor allem, wenn zwei männliche Artgenossen miteinander kämpfen. Aber die Tiere greifen meistens den Rücken und die Hinterbeine an. Es geht bei der Mähne vor allem um die Schönheit: Je dunkler und länger die Mähne eines Löwen ist, desto „hübscher“ finden die Löwinnen ihn.

Löwe Foto: Moiz/stock.adobe.com

Jagd

Wann jagen Löwen?

Löwen jagen nicht tagsüber. Sie warten ab, bis es Nacht geworden ist. Dann ist es nicht mehr so heiß und sie können die Dunkelheit nutzen, um sich ungesehen anzuschleichen. Außerdem sind ihre Augen viel besser an das Sehen in der Nacht angepasst, als die ihrer Beute.

Wie jagen Löwen?

Löwen sind auf kurzen Strecken 55-60 km/h schnell, doch eine Antilope schafft bis zu 90 km/h. Dieses Tempo hält sich auch über lange Strecken hinweg. Wie schaffen es Löwen also, solche Tiere zu erbeuten? Sie gehen gemeinsam auf die Jagd und machen sich den Überraschungsmoment zu Nutze. Sie nähern sich ihrer Beute auf ca. 30 m. Und zwar von verschiedenen Seiten. Bei einem Angriff laufen die Beutetiere zwangsweise in die Tatzen einer der Löwinnen.

Löwe Foto: Mogens Trolle /Shutterstock

Arten

Asiatischer Löwe

Neben dem afrikanischen gibt es auch noch den asiatischen Löwen. Diese sind vom Aussterben bedroht und leben in Asien nur noch in einem Nationalpark in Indien. Dort versucht man, sie durch ein Zuchtprogramm wieder zu vermehren. Die asiatischen unterscheiden sich von ihren afrikanischen Artgenossen in ihrem Aussehen. Ihre Mähne ist deutlich kürzer.

Weiße Löwen

Löwen tragen in der Regel ein beigefarbenes oder sandfarbenes Fell. Es gibt aber auch weiße Löwen, die allerdings viel seltener sind. Ihre weiße Fellfarbe entsteht durch Vererbung. Sie sind allerdings keine Albinos, denen die Farbpigmente fehlen, denn sonst hätten sie außerdem rote Augen.

Kreuzung aus Löwe und Tiger

Löwen und Tiger können Nachkommen zeugen. Diese werden dann als Töwen und Liger bezeichnet.

Fortpflanzung

Löwinnen bekommen einmal im Jahr Nachwuchs. Die Jungen bleiben die ersten vier bis sechs Wochen im Versteck, bis sie stark genug sind, um am Rudel-Leben teilzuhaben. Nach drei Monaten können die kleinen ihrer Mutter überall hin folgen. Nach 12 Monaten beginnt bei den männlichen Löwenbabys die Mähne zu wachsen. Es dauert jedoch fünf Jahre, bis sie voll ausgewachsen ist. Nach zwei bis drei Jahren sind alt genug, um das Rudel zu verlassen und sich selbst ein neues zu suchen.

Löwe Foto: Moiz/stock.adobe.com

Fun Facts

In die Höhle des Löwen wagen

Diese Redewendung benutzen wir, wenn wir glauben, uns in eine gefährliche Situation zu bringen. Sie geht auf die Fabel „Der alte Löwe und der Fuchs“ zurück. Darin tut ein alter, schwacher Löwe so, als wäre er krank, und bittet andere Tiere, ihn in seiner Höhle zu besuchen, weil er selbst zu schwach ist, hinauszugehen - und frisst sie dann. Der Fuchs ist in dieser Fabel der einzige, der diese List durchschaut. Er sieht Spuren am Boden, die in die Höhle hinein, aber nicht wieder hinausführen.

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