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Tiger

Steckbrief Tiger

Größe 145-200 cm (Körperlänge)
Geschwindigkeit Bis 60 km/h (Kurzstrecke)
Gewicht 75-306 kg
Lebensdauer 8-9 Jahre
Nahrung Hirsche, Antilopen, Wildschweine
Feinde -
Verbreitung Russland, China, Indien, Indonesien
Lebensraum Regenwald, schneereiche Gebiete
Ordnung Raubtiere
Familie Katzen
Wissenschaftl. Name Panthera tigris
Merkmale Große Raubkatze mit gestreifem Fell

Merkmale und Besonderheiten

Tiger sind die größten und schwersten Raubkatzen der Welt. Ihr auffälligstes Merkmal sind die dunklen Streifen in ihrem goldbraunen Fell.

Bengaltiger Bengaltiger - Foto: konmesa/Shutterstock

Verbreitung und Lebensraum

Tiger leben nicht nur in tropischen Regen- und Mangrovenwäldern, sondern auch in empfindlich kalten Zonen, wie zum Beispiel in schneereichen Gebieten. Früher waren sie viel weiter verbreitet. Heute leben sie nur noch im Osten Russlands, in Nordchina, in Indien und auf der Insel Sumatra.


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Lebensweise

Tiger sind nachtaktive Einzelgänger. Wenn es dunkel ist, durchstreifen sie ihren Lebensraum auf der Suche nach Beutetieren. Sie verbringen außerdem viel Zeit damit, einen Partner zu suchen und sich auszuruhen.

Tiger Merkmale Tiger Merkmale - Foto: Martin Mecnarowski/Shutterstock

Körperbau und Aussehen

Größe und Gewicht

Tiger erreichen eine Schulterhöhe von 66-105 cm. Ihre Körperlänge beträgt bis zu 145-200 cm. Der Schwanz misst 90-110 cm. Insgesamt wird ein Tiger also etwa 3 m lang. Das Gewicht liegt bei 75-306 kg. Die weiblichen Tiere sind etwas leichter und kleiner als die männlichen.

• Der größte und schwerste

Der Sibirische Tiger ist der größte. Er wird inklusive Schwanz bis zu 300 cm lang und bis zu 306 kg schwer. Der zweitgrößte ist der Bengaltiger.


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• Der kleinste und leichteste

Am kleinsten ist der Sumatra-Tiger. Er wird insgesamt 215-250 cm lang und 75-140 kg schwer.

Fell

Warum haben Tiger Streifen im Fell? In der Dämmerung sehen die goldgelb-schwarzen Streifen aus wie hohes Gras oder Schatten.

Haut

Nicht nur das Fell ist gestreift, sondern auch die Haut.

Bengaltiger Bengaltiger - Foto: Martin Mecnarowski Sebek/Shutterstock

Ernährung

Tiger sind Fleischfresser. Sie machen Jagd auf Hirsche, Wildrinder und Wildschweine. Manchmal erbeuten sie auch Hasen, Kaninchen, Vögel und Reptilien (sogar Krokodile). Pro Tag brauchen sie etwa 6-8 kg Nahrung. Sie können bis zu 20 kg bei einer einzigen Mahlzeit zu sich nehmen.

Verhalten

Jagd

Tiger schleichen sich in geduckter Haltung so nah wie möglich an ihre Beute an. Oft nähern sie sich gegen den Wind, damit ihr Geruch sie nicht verrät. Wenn sie 10-35 m entfernt sind, sprinten sie los, um sich die Beute zu greifen. Um sie zu erlegen, beißen sie ihr in die Kehle oder in den Nacken.

Tiger auf der Jagd Tiger auf der Jagd - Foto: Archna Singh/Shutterstock

Sinne und Fähigkeiten

Schwimmen

Tiger sind gute Schwimmer. Sie können sogar große Flüsse mit einer Breite von 6-8 km durchqueren.

Klettern

Tiger können Bäume hinaufklettern. Aber sie tun es eher selten, da sie sehr groß und schwer sind.

Springen

Tiger haben sehr starke Hinterbeine. Wenn sie sich beim Rennen mit aller Kraft abstoßen, können sie 5-6 m weit springen.

Kletternder Tiger Kletternder Tiger - Foto: Nadezda Murmakova/Shutterstock

Arten

Es gibt sechs Unterarten. Die meisten gelten als gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Bali-, Java- und Kaspischer Tiger sind hier nicht mit aufgezählt, denn sie sind leider zwischen 1940 und 1970 ausgestorben.

Sibirischer Tiger (Amurtiger)

Lebensraum: Nordkorea, China, Russland
Fell: Hell, lang und dicht

Bengal- oder Königstiger

Lebensraum: Indien, Bangladesch, Nepal, Myanmar
Fell: Unterschiedlich

Indochinesischer Tiger

Lebensraum: Südostasien
Fell: Eher dunkel

Malaysia-Tiger

Lebensraum: Malaysia
Fell: Rötlicher als beim indochinesischen

Sumatra-Tiger

Lebensraum: Sumatra
Fell: Kräftige Farben, mehr Streifen

Südchinesischer Tiger

Lebensraum: China
Fell: Kräftige Farben, wenig weiß

Sumatra-Tiger Sumatra-Tiger - Foto: Agami Photo Agency/Shutterstock

Sind Tiger gefährlich?

Tiger sind Raubkatzen, die Hirsche und Antilopen jagen. Auf Menschen haben sie es nicht abgesehen, denn sie mögen unser Fleisch nicht besonders. Aber wenn sie eitrige Zähne oder verletzte Pfoten haben oder blind sind (z. B. durch einen Kampf mit einem Stachelschwein), suchen sie sich Beute, die leicht zu fangen ist: Menschen. Sie greifen auch dann an, wenn wir in ihr Gebiet eindringen und sie sich durch uns bedroht fühlen. Eine solche Begegnung ist sehr gefährlich und geht für einen Menschen oft tödlich aus.

Wie verhält man sich, wenn man einem Tiger begegnet?

Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, aber wenn es doch passieren sollte, sind hier ein paar hilfreiche Tipps: Wenn der Tiger noch nichts von deiner Anwesenheit bemerkt hat, solltest du keinen Lärm machen. Bleib ruhig und warte, bis der Tiger weiterzieht. Wenn er dich bereits bemerkt hat, solltest du ihm nicht den Rücken zudrehen. Sieh den Tiger an, aber stelle keinen Blickkontakt her. Renne nicht, sondern gehe langsam rückwärts, bis du in Sicherheit bist.

Wie vermeidet man einen Angriff?

Die Menschen in Indien haben einen cleveren Trick entwickelt, um Tiger-Angriffe zu vermeiden. Sie tragen Masken am Hinterkopf, auf denen ein menschliches Gesicht aufgemalt ist. Es gab seitdem wesentlich weniger Angriffe auf Menschen, da das Raubtier durch die Maske glaubt, den Menschen von vorne zu sehen.

Feinde und Bedrohungen

Natürliche Feinde

Erwachsene Tiger haben keine natürlichen Feinde. Nur junge, schwache oder alte Tiere werden manchmal von Asiatischen Wildhunden und Braunbären erlegt.

Der Mensch

Für Tiger ist die größte Bedrohung der Mensch. Die Tiere verlieren zunehmend an Lebensraum, weil immer mehr Wälder gerodet, Siedlungen gebaut und Flächen für Landwirtschaft genutzt werden. Das ist gleichzeitig der Grund, warum sie kaum noch Beute finden. Tiger werden auch gejagt, weil die Menschen Angst vor ihnen haben. Häufig fallen sie auch Wilderern zum Opfer. Ihr Fell ist eine begehrte Jagdtrophäe und aus ihren Knochen wird Medizin gemacht.

Wie viele Tiger gibt es noch?

Im Jahr 1920 gab es weltweit noch über 100.000 Tiere. Heute sind sie vom Aussterben bedroht. Laut einer Schätzung der IUCN aus dem Jahr 2021 gibt es in freier Wildbahn nur noch 2.600-3.900 Tiere (Stand: August 2024). Die meisten leben in Indien. Von den Unterarten in Sibirien und auf Sumatra gibt es jeweils nur noch 400 Tiere. Vom Bengaltiger leben noch 1.700-2.300 Tiere. Der Südchinesische ist möglicherweise bereits ausgestorben.

Bengaltiger Bengaltiger - Foto: mcherevan/Shutterstock

Fortpflanzung

Nach der Paarung dauert es in der Regel etwa 100 Tage, bis das Weibchen zwei bis fünf Jungen zur Welt bringt. Nach zwei bis drei Monaten können sie der Mutter gut folgen. Ab einem Alter von sechs Monaten fressen sie bereits Fleisch. Selbst jagen können sie zu dem Zeitpunkt aber noch nicht, denn sie verlieren erst mit 18-20 Monaten die Milchzähne. Die Welpen bleiben etwa drei Jahre bei der Mutter.

Fun Facts

Tasmanische Tiger

Der Tasmanische Tiger ist kein Tiger, sondern ein Beuteltier. Er hat verschiedene Namen: Beutelwolf, Tasmanischer Wolf, Beuteltiger oder eben Tasmanischer Tiger. Er wurde so genannt, weil er Streifen im Fell hat. Er war das größte Raubbeuteltier in Australien. Es ist seit 1936 ausgestorben.

Popcorn

Der Urin von Tigern riecht wie Popcorn.

Weiße Tiger

Ja, es gibt auch Tiere, die ein weiß-schwarz gestreiftes Fell und blaue Augen haben. Ihre Fellfarbe entstand durch Züchtung. Albinos sind sie jedoch nicht, denn sonst hätten sie rote Augen.

Weißer Tiger Weißer Tiger - Foto: Ram T M/stock.adobe.com

Der Tiger ist verwandt mit:
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