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Fuchs

Steckbrief Fuchs / Rotfuchs

Größe bis 35-50 cm (Schulterhöhe)
Geschwindigkeit bis 50 km/h (Kurzstrecke)
Gewicht bis 2-10 kg
Lebensdauer 4-5 Jahre
Nahrung Wildtiere, Früchte
Feinde Bären, Adler
Verbreitung Europa 
Lebensraum Wald, Grasland
Ordnung Raubtiere
Familie Hunde
Wissenschaftl. Name Vulpes vulpes
Merkmale langer, buschiger Schwanz

Merkmale und Besonderheiten

Füchse sind Raubtiere. Sie leben in Wäldern, Grasland, in Gebirgen, Wüsten oder an Küsten. Es gibt über 40 Fuchsarten, z. B. den Polarfuchs und den Graufuchs. Der Fennek ist der kleinste Fuchs der Welt und hat unglaublich große Ohren! In Deutschland ist der Rotfuchs am bekanntesten. Er ist außerdem der häufigste Wildhund in Europa. Um ihn geht es in diesem Steckbrief.

Fuchs Foto: Menno Schaefer/Shutterstock

Körperbau und Aussehen

Größe und Gewicht

Rotfüchse haben eine Schulterhöhe von 35-50 cm. Sie sind also etwas größer als ein Shiba Inu oder ein Beagle. Ihr Schwanz wird 30-45 cm lang. Das Gewicht schwankt zwischen 5 und 10 kg – je nach Jahreszeit und, wie viel Futter die Tiere finden. Die männlichen Tiere sind etwas größer und schwerer als die weiblichen.


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Fell

Rotfüchse haben ein weiches, seidiges, dichtes, langes Fell. Auf der Oberseite ist es gelb-rot bis rotbraun. Auf der Unterseite ist es hellgrau bis weiß. Die Beine und die Hinterseite der Ohren sind dunkel gefärbt.

Schwanz

Füchse benutzen ihren buschigen Schwanz nicht nur, um beim Springen oder auf Verfolgungsjagden das Gleichgewicht zu halten. Sie benutzen ihn auch, um sich selbst zu wärmen oder als Signalflagge, um mit anderen Füchsen zu kommunizieren.

Sind Füchse eher Hunde oder Katzen?

Füchse gehören zu den Hundeartigen. Sie haben aber auch viel mit Katzen gemeinsam. Zum Beispiel, weil sich die Pupillen zu einem senkrechten Schlitz verengen oder wegen des typischen Spielens mit der Beute.

Fuchs Foto: David Havel/Shutterstock


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Lebensraum

Rotfüchse leben vor allem in Wäldern und offenen Graslandschaften. Manchmal sogar in Städten. Sie durchstreifen – je nach Platz – Gebiete von 40-50 Hektar in der Stadt, 200-700 Hektar in Wäldern und bis zu 3.000 Hektar in weiten, offenen Landschaften. Ihr Revier markieren sie mit Urin.

Lebensweise

Bis in die 1970-er Jahre glaubte man, dass Füchse Einzelgänger wären. Es stimmt, dass die Tiere bei der Nahrungssuche meistens alleine unterwegs sind. Sie leben aber in kleinen Familien. Diese bestehen mindestens aus einem Rüden und einer Fähe (so nennt man das weibliche Tier). Oft gehört auch der Nachwuchs zur Familie.

Ernährung

Füchse fressen kleine Wirbeltiere, vor allem Mäuse, aber auch Ratten, Kaninchen, Eichhörnchen, Igel und Gänse. Manchmal verputzen sie auch Fische, Frösche oder Würmer. Der Fuchs ist aber kein reiner Fleischfresser, sondern ein Allesfresser. Sogar Früchte wie Pflaumen und Himbeeren findet er lecker. Manchmal gehört auch Aas zu ihrer Ernährung. Es gibt Füchse, die in der Stadt oder am Stadtrand leben. Der Vorteil: Sie müssen kürzere Strecken laufen, um an Nahrung zu kommen. Sie plündern den Abfall der Menschen.

Verhalten

Laute

Rotfüchse haben zwölf verschiedene Laute. Sie bellen, keckern, trillern, schreien, jammern, winseln und kreischen. Auf diese Weise halten sie Kontakt zu Artgenossen, warnen oder begrüßen sich gegenseitig.

Winter

Rotfüchse halten keinen Winterschlaf und keine Winterruhe. Sie sind sehr aktiv und durchstreifen ihren Lebensraum auf der Suche nach Futter. Ein dickes Winterfell hält sie warm. Es wächst ab Oktober und wird im April vom Sommerfell abgelöst.

Jagdstrategien

Fuchs gegen Igel

Wenn sich ein Igel einrollt, scheint er sicher vor allen Gefahren. Hunde und Katzen holen sich immer wieder zerstochene Nasen und Pfoten. Der Fuchs hat sich einen cleveren Trick einfallen lassen: Er stupst den Igel vorsichtig mit seiner Pfote an und rollt ihn in den nächsten Teich. Das gefällt dem Igel natürlich überhaupt nicht. Er rollt sich wieder auf, um triefend an Land zu tapsen – direkt in die Fänge des Fuchses.

Füchse täuschen Krähen

Auch Krähen und andere Aasfresser tappen dem sprichwörtlich schlauen Fuchs in die Falle: Er stellt sich tot. Die Vögel sehen ein scheinbar totes Tier und picken es kurz an, ob es noch lebt. Doch plötzlich „erwacht“ der Fuchs seiner „Totenstarre“ und schnappt blitzschnell zu. Lange Zeit konnte man diesen Trick nicht beobachten. In den sechziger Jahren hielt ein Tierfotograf diese Aktion aber auf Fotos fest und sie gilt seitdem als bewiesen (Quelle: www.fuechse.info).

Fuchs Foto: Neil Burton/Shutterstock

Fähigkeiten und Sinne

Springen

Rotfüchse können über 2 m hohe Zäune springen.

Schwimmen

Rotfüchse können gut schwimmen.

Geschwindigkeit

Wenn er seiner Beute hinterher rennt, kommt der Fuchs auf 50 km/h. Das ist schneller als innerorts mit dem Auto erlaubt ist!

Hörsinn

Rotfüchse haben ein ausgezeichnetes Gehör. Sie können das Quietschen einer Maus in 100 m Entfernung hören.

Geruchssinn

Rotfüchse können sehr gut riechen – aber nicht so gut wie speziell ausgebildete Spürhunde.

Magnetsinn

Ja, das stimmt. Füchse orientieren sich an dem Magnetfeld der Erde, um die Entfernung und die Richtung ihrer Beute genau zu bestimmen. Sie sind nicht die einzigen Tiere, die einen „Magnetsinn“ haben. Auch Haie und Schildkröten haben ihn. Bei Zugvögeln spricht man vom „Magnetkompass“.

Feinde und Bedrohungen

Natürliche Feinde

Die natürlichen Feinde der Rotfüchse sind vor allem Wölfe, Kojoten, Schakale, Adler und Uhus. Sie leiden aber auch unter Krankheiten, insbesondere unter Bandwürmern, Flöhen und Milben.

Jagd

In Deutschland werden pro Jahr über 400.000-500.000 Füchse durch Jäger erlegt. Oft werden die Tiere nur angeschossen und erfahren einen langsamen, schmerzhaften Tod. Wissenschaftliche Studien belegen, dass die Fuchsjagd eigentlich nicht nötig wäre. Die Jagd führt sogar dazu, dass sich die Tiere unnatürlich schnell vermehren (um die Verluste auszugleichen). Die Anzahl der Füchse würde sich eigentlich durch das Nahrungsangebot von selbst im Gleichgewicht halten. Beispiel: Im Nationalpark Bayerischer Wald werden die Tiere seit Jahrzehnten nicht mehr bejagt. Die Anzahl der Füchse ist dort im Gleichgewicht.

Bedeutung für das Ökosystem

Rotfüchse helfen, die Anzahl von Nagetieren im Gleichgewicht zu halten. Da sie auch Früchte essen und weite Strecken zurücklegen, verteilen sie auch deren Samen und sorgen dafür, dass neue Pflanzen und Bäume entstehen.

Fortpflanzung

Rotfüchse paaren sich einmal im Jahr, meistens im Januar oder Februar. Nach 50 Tagen bringt das weibliche Tier vier bis sechs Jungen zur Welt. Sie zieht sie in einem unterirdischen Bau auf. Nach zwei Wochen öffnen sie die Augen, nach vier Wochen können sie feste Nahrung fressen. Manchmal teilen sich Füchse ihren Bau mit einem Dachs oder anderen Tieren. In der Stadt ziehen Rotfüchse ihre Jungen auch in Gartenhäusern oder Garagen auf. Die meisten Jungen sterben im ersten Lebensjahr. 95 % werden nicht älter als vier Jahre.

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