Hund
Steckbrief Hund
Größe | 18-70 cm |
Geschwindigkeit | bis 70 km/h |
Gewicht | 500 g bis 70 kg |
Lebensdauer | 10-13 Jahre |
Nahrung | Fleischfresser |
Feinde | - |
Verbreitung | fast überall |
Lebensraum | fast alle |
Ordnung | Raubtiere |
Familie | Hunde |
Wissenschaftl. Name | Canis lupus familiaris |
Merkmale | stammt vom Wolf ab |
Merkmale und Besonderheiten
Vor 10.000 Jahren schloss sich der Wolf dem Menschen an, weil er bei ihm immer wieder leckere Nahrungsreste „abgreifen“ konnte. Aus ihm entwickelten sich mehrere hundert Hunderassen – von klein bis groß.
Hunde als Haustiere
In Deutschland gibt es über 10 Millionen Hunde, die als Haustiere gehalten werden. Wünschst du dir auch einen? In unserem Haustier-Check findest du Steckbriefe zu 34 tollen Hunderassen für Anfänger und Familien mit Kindern.
Körperbau und Aussehen
Größe und Gewicht
Der größte Hund ist die Deutsche Dogge. Die Rasse kann bis zu 86 cm groß (Schulterhöhe) und über 90 kg schwer werden. Der kleinste Hund ist der Chihuahua. Er wird nur 15 cm groß und 1,5 bis 3 kg schwer.
Augen
Hunde haben einen Augenhintergrund namens Tapetum lucidum (lateinisch für „leuchtender Teppich). Wenn Licht darauf fällt, wird es wieder zurück ins Auge geworfen und verbessert die Sicht bei Dunkelheit. Der Augenhintergrund ist wie eine Art Spiegel. Daher leuchten die Augen nachts, wenn sie z. B. von einem Auto angestrahlt werden.
Zähne
Hunde haben 42 Zähne. Im Ober- und Unterkiefer sitzen jeweils links und rechts drei Schneidezähne, ein Eckzähne und vier Backenzähne. Bei den Backenzähnen gibt es eine Besonderheit: jeweils der drittletzte ist ein besonders kräftiger Zahn, der als Reißzahn bezeichnet wird.
Fell
Das Fell schützt vor Kälte, Verletzungen und leitet Wasser ab. Es gibt fünf Typen: Stockhaar (Husky, Schäferhund), Kurzhaar (Labrador Retriever), Langhaar (Cocker Spaniel), Wellhaar (Pudel) und Rauhaar ( Schnauzer). Die Tiere können zusätzlich zum Deckhaar auch ein Unterfell haben. Es beginnt im Herbst zu wachsen, um vor der Kälte im Winter zu schützen. Im Frühling fällt es wieder aus.
Nase
Die Nase eines Hundes ist durch ihre Rillen und Falten so einzigartig wie der Fingerabdruck eines Menschen. Wir Menschen mögen es gar nicht, wenn unsere Nase feucht ist. Aber für Vierbeiner ist das sehr wichtig, denn dadurch können sie besser riechen. Kleine Duftpartikel, die durch die Luft schweben, haften besser an feuchten Oberflächen.
Ohren
Ihre Ohren sind sehr beweglich, daher können sie schnell in die Richtung drehen, aus der Geräusche kommen.
Ernährung
Hunde sind keine reinen Fleischfresser. Auch der Wolf ernährt sich nicht ausschließlich von Fleisch, sondern auch von Wurzeln, Blättern, Gräsern und Früchten. Aktuellen Studien zufolge sind Hunde, die nicht ausschließlich von Fleisch ernährt werden, gesünder. Der älteste Hund, der vegetarisch ernährt wurde, erreichte ein Alter von 27 Jahren.
Fähigkeiten und Sinne
Geruchssinn
Hunde besitzen einen außergewöhnlich guten Geruchssinn. Sie haben bis zu 300 Millionen Riechzellen, während wir Menschen nur fünf Millionen haben. Deshalb werden sie auch häufig als Spürhunde eingesetzt. Die Universität von Adelaide (Australien) hat herausgefunden, dass sie Gegenstände oder Menschen sogar noch in einer Entfernung von 20 km riechen können. Wenn sie darauf trainiert sind, können sie sogar Krankheiten riechen.
Hörsinn
Hunde haben ein ausgezeichnetes Gehör. Sie hören tiefere und vor allem höhere Töne als wir Menschen. Zum Vergleich: Hunde hören Frequenzen (Tonhöhen) zwischen 15 und 50.000 Hz, Menschen nur zwischen 20 und 20.000 Hz. „Hz“ ist die Abkürzung für Hertz, was die mathematische Einheit für Frequenzen ist. Unsere Vierbeiner können uns sogar in einer Entfernung von 1 km hören. Auch wenn sie sich taub stellen ... ;)
Sehsinn
Ihr Sehsinn ist nicht so gut ausgeprägt. Am besten sehen sie Blau und Gelb. Da ihnen die Sehzellen für Rot fehlen, sehen sie stattdessen Grau. Das Sichtfeld ist mit 240° größer als das des Menschen, der nur etwa 180° hat. Jedoch kann ein Hund nur in einem Bereich von 60° dreidimensional sehen. Bei uns Menschen sind es 120°. Ein weiterer Unterschied ist, dass die Tiere vor allem Bewegungen gut wahrnehmen können. Dinge, die sich nicht bewegen, können sie nicht so gut erkennen.
Gesichtsausdrücke
Hunde verfügen über mehr als 100 Gesichtsausdrücke, bei denen die Ohren eine große Rolle spielen. Zweifelsohne geben mindestens 99 davon zu verstehen: „Ach, was bin ich hungrig - gibst du mir einen Hundekeks?“.
Verhalten
Bellen
Obwohl der Hund vom Wolf abstammt, haben die Tiere unterschiedliche Laute. Der Wolf heult, der Hund bellt. Warum? Wölfe heulen hauptsächlich, aber sie bellen auch in seltenen Fällen. Forscher vermuten, dass Hunde das Bellen als Anpassung an den Menschen entwickelt haben. Sie bellen, weil sie:
- nervös sind
- Angst haben
- sich Aufmerksamkeit wünschen
- frustriert sind
- jemanden abschrecken oder sich verteidigen wollen
Am häufigsten bellen sie, weil sie Aufmerksamkeit möchten. Übrigens: Es gibt eine Hunderasse, die weder heult noch bellt, sondern jodelt. Sie nennt sich Basenji.
Schwitzen
Hunde können nicht über ihre Haut schwitzen, wie wir Menschen. Stattdessen schwitzen sie über die Ballen unter ihren Pfoten. Dort sind ihre Schweißdrüsen. Außerdem hecheln sie, um sich abzukühlen. Sie atmen kühle Luft ein und lassen die erwärmte Luft aus ihrem Körper nach draußen.
Lebenserwartung
Wie alt ein Hund wird, hängt nicht nur von seiner Gesundheit ab, sondern auch von der Rasse und der Größe. Große und schwere Hunde werden selten älter als neun Jahre. Kleine und schlanke können über 15 Jahre alt werden. Der älteste Hund ist derzeit „Bobi“ (Stand März 2023). Er ist über 30 Jahre alt. Er ist ein Hirtenhund der portugiesischen Rasse „Rafeiro do Alentejo“.
Fun Facts
Rekorde
Der schwerste Hund war 1989 die 8-jährige englische Dogge Zorba. Sie brachte 155 kg auf die Waage. Der leichteste war ein Yorkshire Terrier, der nur 100 g wog.
Lieblingspfote
Hunde können Links- oder Rechts-Pföter sein.
Lebensretter
Hunde haben erstaunliche Fähigkeiten. Wenn sie entsprechend trainiert werden, können sie z. B. einen epileptischen Anfall (= Krampfanfall) eines Menschen rechtzeitig erkennen. Oder retten vom Schnee verschüttete Menschen, wie der Bernhardiner Barry Anfang des 19. Jahrhunderts.
Selbst die kleinen vollbringen Großes, wenn „ihrem“ Menschen Gefahr droht. Der 5,5 kg schwere Yorkshire Terrier Oliver nahm es mit einem 36 kg schweren japanischen Akita auf. Er verteidigte eine ältere Frau gegen ihn. Das ist, als würde ein Mensch mit 75 kg gegen einen 490 kg schweren Gegner antreten.
Auch die Treue des Hundes kennt kaum Grenzen. Der deutsche Schäferhund Orient führte sein blindes Herrchen 3.400 km weit über den Appalachian Trail (ein Wanderweg) in den USA.
Der Hund ist verwandt mit:
- Kojote
- Schakal
- Wildhund
- Wolf
Weitere Tiere im Lebensraum:
- Katze
- Kuh
- Kreuzotter
- Schaf
- Ziege
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