Hund
Steckbrief Hund
Größe | 18-86 cm |
Geschwindigkeit | Bis 70 km/h |
Gewicht | 1,5 kg bis 90 kg |
Lebensdauer | 10-13 Jahre |
Nahrung | Fleischfresser |
Feinde | - |
Verbreitung | fast überall |
Lebensraum | fast alle |
Ordnung | Raubtiere |
Familie | Hunde |
Wissenschaftl. Name | Canis lupus familiaris |
Merkmale | stammt vom Wolf ab |
Merkmale und Besonderheiten
Vor 10.000 Jahren schloss sich der Wolf dem Menschen an, weil er bei ihm immer wieder leckere Nahrungsreste „abgreifen“ konnte. Aus ihm entwickelten sich mehrere hundert Hunderassen – von klein bis groß.
Körperbau und Aussehen
Größe und Gewicht
Der größte Hund ist die Deutsche Dogge. Die Rasse kann bis zu 86 cm groß (Schulterhöhe) und über 90 kg schwer werden. Der kleinste Hund ist der Chihuahua. Er wird nur 15 cm groß und 1,5 bis 3 kg schwer.
Fell
Das Fell schützt vor Kälte, Verletzungen und leitet Wasser ab. Es gibt fünf Typen: Stockhaar (Husky, Schäferhund), Kurzhaar (Labrador Retriever), Langhaar (Cocker Spaniel), Wellhaar (Pudel) und Rauhaar ( Schnauzer). Die Tiere können zusätzlich zum Deckhaar auch ein Unterfell haben. Es beginnt im Herbst zu wachsen, um vor der Kälte im Winter zu schützen. Im Frühling fällt es wieder aus.
Nase
Die Nase eines Hundes ist durch ihre Rillen und Falten so einzigartig wie der Fingerabdruck eines Menschen. Wir Menschen mögen es gar nicht, wenn unsere Nase feucht ist. Aber für Vierbeiner ist das sehr wichtig, denn dadurch können sie besser riechen. Kleine Duftpartikel, die durch die Luft schweben, haften besser an feuchten Oberflächen.
Ohren
Ihre Ohren sind sehr beweglich, daher können sie schnell in die Richtung drehen, aus der Geräusche kommen.
Zähne
Hunde haben 42 Zähne. Im Ober- und Unterkiefer sitzen jeweils links und rechts drei Schneidezähne, ein Eckzahn und vier Backenzähne. Bei den Backenzähnen gibt es eine Besonderheit: jeweils der drittletzte ist ein besonders kräftiger Zahn, der als Reißzahn bezeichnet wird.
Augen
Hunde haben einen Augenhintergrund namens Tapetum lucidum (lateinisch für „leuchtender Teppich). Wenn Licht darauf fällt, wird es wieder zurück ins Auge geworfen und verbessert die Sicht bei Dunkelheit. Der Augenhintergrund ist wie eine Art Spiegel. Daher leuchten die Augen nachts, wenn sie z. B. von einem Auto angestrahlt werden.
Ernährung
Hunde sind keine reinen Fleischfresser. Auch der Wolf ernährt sich nicht ausschließlich von Fleisch, sondern auch von Wurzeln, Blättern, Gräsern und Früchten. Aktuellen Studien zufolge sind Hunde, die nicht ausschließlich von Fleisch ernährt werden, gesünder. Der älteste Hund, der vegetarisch ernährt wurde, erreichte ein Alter von 27 Jahren.
Fähigkeiten und Sinne
Geruchssinn
Hunde besitzen einen außergewöhnlich guten Geruchssinn. Sie haben bis zu 300 Millionen Riechzellen, während wir Menschen nur fünf Millionen haben. Deshalb werden sie auch häufig als Spürhunde eingesetzt. Die Universität von Adelaide (Australien) hat herausgefunden, dass sie Gegenstände oder Menschen sogar noch in einer Entfernung von 20 km riechen können. Wenn sie darauf trainiert sind, können sie sogar Krankheiten riechen.
Hörsinn
Hunde haben ein ausgezeichnetes Gehör. Sie hören tiefere und vor allem höhere Töne als wir Menschen. Zum Vergleich: Hunde hören Frequenzen (Tonhöhen) zwischen 15 und 50.000 Hz, Menschen nur zwischen 20 und 20.000 Hz. „Hz“ ist die Abkürzung für Hertz, was die mathematische Einheit für Frequenzen ist. Unsere Vierbeiner können uns sogar in einer Entfernung von 1 km hören. Auch wenn sie sich taub stellen ... ;)
Sehsinn
Ihr Sehsinn ist nicht so gut ausgeprägt. Am besten sehen sie Blau und Gelb. Da ihnen die Sehzellen für Rot fehlen, sehen sie stattdessen Grau. Das Sichtfeld ist mit 240° größer als das des Menschen, der nur etwa 180° hat. Jedoch kann ein Hund nur in einem Bereich von 60° dreidimensional sehen. Bei uns Menschen sind es 120°. Ein weiterer Unterschied ist, dass die Tiere vor allem Bewegungen gut wahrnehmen können. Dinge, die sich nicht bewegen, können sie nicht so gut erkennen.
Gesichtsausdrücke
Hunde verfügen über mehr als 100 Gesichtsausdrücke, bei denen die Ohren eine große Rolle spielen. Zweifelsohne geben mindestens 99 davon zu verstehen: „Ach, was bin ich hungrig - gibst du mir einen Hundekeks?“.
Verhalten
Bellen
Obwohl der Hund vom Wolf abstammt, haben die Tiere unterschiedliche Laute. Der Wolf heult, der Hund bellt. Warum? Wölfe heulen hauptsächlich, aber sie bellen auch in seltenen Fällen. Forscher vermuten, dass Hunde das Bellen als Anpassung an den Menschen entwickelt haben. Sie bellen, weil sie:
- nervös sind
- Angst haben
- sich Aufmerksamkeit wünschen
- frustriert sind
- jemanden abschrecken oder sich verteidigen wollen
Am häufigsten bellen sie, weil sie Aufmerksamkeit möchten. Übrigens: Es gibt eine Hunderasse, die weder heult noch bellt, sondern jodelt. Sie nennt sich Basenji.
Schwitzen
Hunde können nicht über ihre Haut schwitzen, wie wir Menschen. Stattdessen schwitzen sie über die Ballen unter ihren Pfoten. Dort sind ihre Schweißdrüsen. Außerdem hecheln sie, um sich abzukühlen. Sie atmen kühle Luft ein und lassen die erwärmte Luft aus ihrem Körper nach draußen.
Lebenserwartung
Wie alt ein Hund wird, hängt nicht nur von seiner Gesundheit ab, sondern auch von der Rasse und der Größe. Große und schwere Hunde werden selten älter als neun Jahre. Kleine und schlanke können über 15 Jahre alt werden.
Feinde und Bedrohungen
Hunde, die in menschlicher Obhut leben, haben keine natürlichen Feinde.
Hunde als Haustiere
In Deutschland gibt es über 10 Millionen Hunde, die als Haustiere gehalten werden. Wünschst du dir auch einen? In unserem Haustier-Check findest du Steckbriefe zu 34 tollen Hunderassen für Anfänger und Familien mit Kindern.
Bedeutung für das Ökosystem
CO2, Pestizide und Müll
Hunde sind für uns Menschen wundervolle Begleiter und unsere Vierbeiner werden mit viel Liebe und Achtsamkeit umsorgt. Gleichzeitig ergeben sich durch die ständig steigende Zahl an Hunden auch Probleme. Bei über 10 Millionen Hunden allein in Deutschland werden riesige Mengen an Hundefutter benötigt. Sie tragen mit Schuld an der Massentierhaltung - und dadurch an der Erzeugung von CO2. Zudem wird für Hundefutter viel kostbares Wasser verbraucht, Landflächen gerodet, Pestizide eingesetzt, Verpackungsmüll erzeugt und Transporte benötigt.
Wildtiere
Außerdem sind sie eine zunehmende Gefahr für unsere immer weniger werdenden Wildtiere. Freilaufende Hunde verjagen Vögel von ihren Brutplätzen oder töten im Wald Rehe und ihre Kitze.
Hundekot
Hundekot wird oft in freier Natur liegengelassen und behauptet, dass das nichts ausmacht, denn er würde den Boden fruchtbarer machen. Das ist ein Irrglaube. Hundekot ist kein (!) Dünger, sondern verseucht Gewässer mit Phosphor, Stickstoff, Bakterien und Viren.
Tipps für die Hundehaltung
Es liegt in der Verantwortung der Hundehalter, auf die Natur und die Umwelt Rücksicht zu nehmen. Wie lässt sich das anstellen? Hier ein paar einfache Tipps:
- Kot immer (!) einsammeln
- Eine kleine oder mittlere Hunderasse wählen
- Nur einen Hund halten, statt zwei oder drei
- Hunde nie frei im Wald laufen lassen
- Veganes Hundefutter ausprobieren
Warum veganes Hundefutter?
Es gibt immer mehr Studien, die besagen, dass veganes Hundefutter für Hunde genauso gesund sein kann wie fleischhaltiges Futter und, dass ausschließliche Füttern von Fleisch eher ungesund ist, weil dadurch zu viele Proteine aufgenommen werden. Zu viele Proteine belasten die Nieren. Zum Thema "Vegane Ernährung für Hunde" haben wir ein interessantes Video von Tierarzt Dr. Karim Montasser auf YouTube für euch. Ein anderer Gedankenanstoß, den wir euch mitgeben wollen: Ist es richtig, für die Haltung eines Hundes andere mitfühlende Lebewesen zu töten, wenn es nicht notwendig ist und außerdem dem Planeten schadet?
Fun Facts
Rekorde
Der schwerste Hund war 1989 die 8-jährige englische Dogge Zorba. Sie brachte 155 kg auf die Waage. Der leichteste war ein Yorkshire Terrier, der nur 100 g wog.
Lieblingspfote
Hunde können Links- oder Rechts-Pföter sein.
Quellen:
- "Vegane Ernährung für Hunde: das sagt die Wissenschaft" (https://www.youtube.com)
- "Nutritional evaluation of vegan dog foods in healthy adult dogs and the cecectomized rooster model (Doctoral dissertation, University of Illinois at Urbana-Champaign)" (https://www.ideals.illinois.edu)
- "Environmental Impacts of a Pet Dog: An LCA Case Study" (https://www.mdpi.com)
- "Environmental impacts of food consumption by dogs and cats" (https://journals.plos.org)
- "Environmental impact of diets for dogs and cats" (https://www.nature.com)
Der Hund ist verwandt mit:
- Kojote
- Schakal
- Wildhund
- Wolf
Weitere Tiere im Lebensraum:
- Katze
- Kuh
- Kreuzotter
- Schaf
- Ziege
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