Stinktier
Steckbrief Stinktier
Größe | bis 45 cm (Schwanz bis 25 cm) |
Geschwindigkeit | bis 16 km/h |
Gewicht | bis 6,3 kg |
Lebensdauer | 5-8 Jahre |
Nahrung | Fische, Früchte, Körner, Gräser |
Feinde | Eulen, Koyoten, Wildkatzen |
Verbreitung | Kanada, Nordamerika, Mittelamerika, Südamerika |
Lebensraum | Steppe, Grasland, Buschland |
Ordnung | Raubtiere |
Familie | Skunks |
Wissenschaftl. Name | Mephitidae |
Merkmale | meistens schwarz-weiß gestreiftes Fell, übler Geruch |
Merkmale und Besonderheiten
Stinktiere sind kleine Raubtiere, die in Steppen, Halbwüsten, Buschland und offenen Wäldern in Nord-, Mittel und Südamerika leben. Sie heißen eigentlich „Skunks“ oder „Skunke“, werden aber umgangssprachlich Stinktiere genannt.
Arten
Die Familie umfasst den Streifenskunk, Fleckenskunk, Ferkelskunk und den Stinkdachs. Alle Tiere sind an ihrem schwarz-weißen Fell leicht zu erkennen und haben in etwa die Größe einer Hauskatze. Den Rekord für das übelste „Parfüm“ unter den Stinktieren hält der Streifenskunk.
Die Stinktier-Flüssigkeit
Das Sekret des Stinktiers riecht wie ein Mix aus Knoblauch, Schwefel, angebranntem Gummi und faulen Eiern. Wir nennen es liebevoll „Eau de Stinktier“.
Selbst in 4 km Entfernung kann man es noch wahrnehmen. Produziert wird das gelbe Öl in zwei Drüsen, die sich unterhalb des Schwanzes befinden.
Die Flüssigkeit stinkt nicht nur, sie verursacht kurzzeitig sogar Blindheit. Auch beim Menschen. Wer es verschluckt, muss sich übergeben und kann sogar bewusstlos werden.
Wie weit können Stinktiere sprühen?
Hier gibt es unterschiedliche Meinungen. Manche sagen, das Stinktier kann bis zu 3 m weit sprühen, andere sind davon überzeugt, dass es bis zu 6 m sind.
Stink-Flüssigkeit in der Kleidung
Wenn das Stinktier Kleidung getroffen hat, kann man diese nur noch wegwerfen. Der Geruch geht nie wieder raus, auch wenn man die Kleidung noch so oft wäscht. Auch auf der Haut hält sich der Geruch tagelang, ohne schwächer zu werden.
Der Einsatz der Stink-Flüssigkeit
Die Stink-„Pistole“ wird nicht leichtsinnig gezückt, denn ein Stinktier benötigt mehrere Tage, bis die Drüsen wieder genügend Flüssigkeit hergestellt haben.
Feinde und Bedrohungen
Der einzige Feind des Stinktiers
Stinktiere können nicht besonders schnell rennen. Viele Feinde hätten daher leichtes Spiel. Doch das einzige Tier, das sich an diese „müffelnde Beute“ heranwagt ist der amerikanische Virginia-Uhu. Er hat kein Problem mit der stinkenden Flüssigkeit. Warum? Es ist ganz einfach: Er riecht sehr schlecht.
Wenn sich Stinktiere bedroht fühlen
Bei Gefahr stellen Stinktiere zuerst den Schwanz auf. Für die meisten Tiere ist das schon Warnung genug. Sie nehmen die Beine in die Hand (oder Pfote) und fliehen. Wurde die erste Warnung missachtet, stellen sich die Tiere auf ihre Vorderbeine und verbiegen ihren Körper u-förmig Kopf und Schwanz zeigen dabei zum Angreifer. Außerdem fletschen sie die Zähne. Jetzt ist ein Angriff schon fast unvermeidlich.
Und wenn Artgenossen miteinander kämpfen?
Die Vermutung liegt natürlich nahe, dass sich Stinktiere im Kampf (z. B. um ein Weibchen) gegenseitig besprühen. Dies wurde aber noch nie beobachtet.
Schlangengift macht Stinktieren nichts aus
Stinktiere sind unempfindlich gegen Schlangengift. Sie müssten 10 mal mehr Gift abbekommen wie ein Tier vergleichbarer Größe, um daran zu sterben.
Lebenserwartung
Wie alt werden Stinktiere?
90 % der Stinktiere überleben leider den ersten Winter nicht und werden maximal drei Jahre alt. Als „Haustier“ können sie bis zu 15 Jahre leben.
Das Stinktier ist verwandt mit:
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