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Eisbär

Steckbrief Eisbär

Größe 200-250 cm (Körper); 160 cm (Schulterhöhe)
Geschwindigkeit bis 40 km/h (Kurzstrecke; an Land); bis 5 km/h (im Wasser)
Gewicht 400-500 kg
Lebensdauer 20-25 Jahre
Nahrung Robben, Walrosse, Lemminge
Feinde -
Verbreitung Arktis
Lebensraum Meer, Packeis, Treibeis
Ordnung Raubtiere
Familie Bären
Wissenschaftl. Name Ursus maritimus
Merkmale weißes Fell, Schwimmhäute

Merkmale und Besonderheiten

Der Eisbär – auch Polarbär genannt – ist einer der größten Bären der Welt. Nur der Braunbär und der Kodiakbär aus Alaska erreichen eine ähnliche Größe.

Eisbär Foto: Vaclav Sebek/Shutterstock

Lebensraum

Eisbären leben ausschließlich in der Arktis, also um den Nordpol herum. 60 % leben im Norden von Kanada. Die anderen 40 % verteilen sich auf Alaska, Grönland, Russland und Spitzbergen. In der Antarktis, also am Südpol, gibt es keine Eisbären.


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Körperbau und Aussehen

Größe und Gewicht

Eisbären wiegen 400-500 kg. Ihre Körperlänge beträgt 200-250 cm und die Schulterhöhe etwa 160 cm.

Fell

Auch wenn das Fell eines Eisbären weiß erscheint, sind ihre Haare nicht weiß. Sie sind transparent und innen hohl. Das hat seinen guten Grund, denn dadurch können sie die Wärme des Sonnenlichts direkt unter die Haut leiten. Um es zu reinigen, wälzen sich die Tiere im Schnee.

Haut

Die Haut unter ihrem Fell ist überraschenderweise schwarz, weil Schwarz die Wärme am besten speichert.

Fettschicht

Eisbären haben eine dicke Fettschicht, die sie in der eisigen Arktis warm hält. Sie wird bis zu 10 cm dick.


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Pfoten

Die Pfoten eines Eisbären werden bis zu 30 cm groß. Sie heißen Tatzen. Sie sind durch ihre Größe und Form sowohl für das Leben an Land als auch im Wasser perfekt angepasst. Zwischen den Zehen befinden sich Schwimmhäute, damit er im Wasser schneller vorankommt. Mit den schaufelförmigen Vorderpfoten sind sein „Motor“ und mit den Hinterpfoten steuert er. Auch an Land haben die großen Pfoten einen Vorteil: Das Gewicht des Eisbären verteilt sich gleichmäßig, so dass er im Schnee nicht einsinkt und bei dünnem Eis nicht einbricht.

Eisbär Foto: Sylvie Bouchard/Shutterstock

Ernährung

Eisbären ernähren sich hauptsächlich von Robben. Sie fressen aber auch schwache Walrosse. Außerdem machen sie Jagd auf kleine Nagetiere wie Lemminge, Wühlmäuse und Erdhörnchen. Auch Fische erbeuten sie gelegentlich.

Fähigkeiten und Sinne

Eisbären haben einen ausgezeichneten Geruchssinn. Sie können Robben in einer Entfernung von bis zu 1,6 km riechen. Außerdem haben sie ein sehr gutes Gehör.

Eisbär Foto: FloridaStock/Shutterstock

Verhalten

Schwimmen

Der Rekord für die längste Strecke, die ein Eisbär schwamm, liegt bei 687 km in neun Tagen. 232 Stunden davon schwamm er am Stück. Darüber wurde im Jahr 2008 vom United States Geological Survey (USGS) im Magazin „Polar Biology“ berichtet. Für gewöhnlich schwimmen die Tiere nicht so weite Strecken, weil das sehr anstrengend für sie ist. Durch den Klimawandel passiert das aber immer häufiger.

Tauchen

Eisbären können gut schwimmen, aber nur etwa 2 Minuten unter Wasser bleiben. Dann müssen sie wieder auftauchen, um Luft zu holen. Sie tauchen meistens nicht tiefer als 2 m.

Jagen

Eisbären jagen nicht im Wasser. Sie warten stattdessen an Löchern im Eis, bis Robben zum Atmen wieder auftauchen. Dann schlagen sie blitzschnell zu. Manchmal warten sie viele Stunden, bis eine Robbe erscheint. Eine andere Jagdtechnik ist das Anschleichen. Die Raubtiere nähern sich den Robben und kriechen die letzten Meter über das Eis, um nicht gesehen zu werden. Dann rennen sie plötzlich los, um sich ihre Beute zu schnappen.

Was machen Eisbären im Winter?

Zwischen Oktober und Februar herrscht in der Arktis fast völlige Dunkelheit. Doch die Tiere halten nicht etwa Winterschlaf. Es gibt reichlich Robben. Daher verbringen sie viel Zeit mit Jagen und Fressen. Viele Menschen glauben, dass die Tiere im Winter in Höhlen leben. Aber nur weibliche Eisbären, die trächtig sind, ziehen sich in Höhlen zurück, um dort Winterruhe zu halten, zu gebären und zum Schutz ihrer Jungen.

Können Eisbären schwitzen?

In der Arktis kann es zwischen -50 Grad Celsius (Winter) und bis zu 20 Grad Celsius (Sommer) haben. Im Winter hält sie ihr Fell kuschelig warm. Doch im arktischen Sommer wird den Tieren oft zu warm. Um sich abzukühlen, legen sich dazu mit dem Rücken in den Schnee oder auf das Eis und strecken ihre Füße in die Luft. Auch bei kurzen Strecken legen sie sich immer wieder hin. Manchmal springen sie sogar ins „kühle Nass“ (das Wasser ist eisig!), um sich ein wenig zu erfrischen.

Eisbär Foto: FloridaStock/Shutterstock

Feinde und Bedrohungen

Für den Eisbären ist der Klimawandel die größte Bedrohung. Er braucht Packeis, auf dem er sich ausruhen, jagen, fressen und fortpflanzen kann. Er ist schließlich kein Meeressäuger, der den ganzen Tag im Wasser verbringt. Durch den Klimawandel schmilzt das Packeis, so dass er immer weiter Richtung Süden zum Festland wandern muss. Er jagt aber eigentlich Robben und ist am Festland weniger erfolgreich im Jagen. Experten schätzen, dass Eisbären bis zum Jahr 2100 ausgestorben sind.

Eisbär Foto: andreanita/stock.adobe.com

Fortpflanzung

Nach der Paarung dauert es rund acht Monate bis die kleinen Eisbären zur Welt kommen. Etwa einen Monat vor der Geburt gräbt die Eisbärin eine Höhle, in der sie zwei bis vier Jungen gebärt. Eisbärbabys sind bei ihrer Geburt blind und taub. Sie wiegen nur 400-900 g. Durch die fettreiche Muttermilch wiegen sie aber bereits nach zwei Monaten 10-15 kg. Zu diesem Zeitpunkt dürfen die Jungtiere das erste Mal nach draußen. Sie werden noch bis zu einem Alter von 2,5 Jahren gesäugt. In dieser Zeit bringt ihnen die Mutter auch das Jagen bei.

Fun Facts

Alle Eisbären sind „Linkspföter“.

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