Tiere in Eisschild und Kältewüste
Eisschilde und Kältewüsten sind sehr karge und kalte Landschaften, die sowohl Tieren als auch Pflanzen nur wenig Lebensraum bieten.
Steckbrief Eisschild und Kältewüste
Ökozone: | Polare Zone |
Lage Eisschilde: | Antarktis, Grönland |
Lage Kältewüsten | Arktis, Antarktis, Hochgebirge |
Größe Eisschilde: | 10,8 % der Landoberfläche |
Größe Kältewüsten: | 2 % der Landoberfläche |
Ø-Temperatur/Jahr: | -30 bis unter 0 Grad Celsius |
Ø-Niederschlag/Jahr: | weniger als 100-200 mm |
Niederschlag: | sehr gering |
Luftfeuchtigkeit: | sehr gering |
Merkmale: | sehr kalt, geringe Artenvielfalt, keine Bäume, kaum Pflanzen |
Als Eisschild, Eiswüste oder Inlandeis wird Land bezeichnet, das von Eis bzw. von Gletschern bedeckt ist. Diese gibt es nur auf der Südhalbkugel in der Antarktis (ca. 83 %) und auf der Nordhalbkugel in Grönland (ca. 16 %). Hier wachsen keine Pflanzen. Außer Eisbären und Robben gibt es kaum Tiere, die unter den extremen Bedingungen dieser Klimazone überleben können. Im angrenzenden arktischen Ozean leben viele Fische, Wale, Walrosse, Robben (z. B. Sattelrobben, Weddellrobben, Seeleoparde) und Seevögel. An ihren Randgebieten gehen die Eisschilde in Kältewüsten über.
Kältewüsten sind sehr kalte, karge Landschaften in der Arktis und Antarktis. Sie sind eisfrei, aber sie haben fast keine Erdschicht, sondern bestehen vor allem aus Steinen, die durch die Kälte verwittert sind. Zu den wenigen Pflanzen, die in Kältewüsten wachsen zählen Flechten, Algen, Moose und Gräser. Die Tierwelt ist auch hier nicht sehr artenreich. Kältewüsten gibt es auch in Hochgebirgen, z. B. in den Anden oder im Himalaya. Dann nennt man sie „alpine Kältewüsten“.
Bedeutung für das Ökosystem
Warum brauchen wir Eisschilde? Durch die globale Erwärmung, also dem Anstieg der Temperatur auf der ganzen Erde, schmelzen die Eisschilde und der Meeresspiegel steigt an. Es kommt immer häufiger und zu höheren Überschwemmungen. Menschen, die in Küstennähe wohnen, verlieren ihr Zuhause und Felder für die Landschwirtschaft werden zerstört. Außerdem vermischt sich das Salzwasser mit dem Grundwasser, also unserem Trinkwasser, so dass es nicht mehr trinkbar ist.
Fun Facts:
- Der antarktische Eisschild ist die größte einzelne Eismasse der Erde. Er hat eine Fläche von 14 Mio. qkm und macht 90 % des Süßwassers auf der Erde aus.
- Die niedrigste je gemessene Temperatur in der russischen Forschungsstation „Vostock“ in Princess Elizabeth Land (Antarktis) war -89,2 Grad Celsius.