Tiere in Eis- und Kältewüsten
Welche Besonderheiten haben diese Lebensräume? Welche Tiere leben dort? Wir verraten es dir!
In der Arktis und der Antarktis ist es extrem kalt und trocken und es wachsen kaum Pflanzen. Die Vegetations- und Klimazonen, die man hier findet, nennen sich Eisschild, Eiswüste und Kältewüste. Welche Tiere können in diesen Gebieten überleben und wie haben sie sich an ihren Lebensraum angepasst?
Steckbrief Eiswüste und Kältewüste
- Ökozone: Polare Zone
- Lage der Eisschilde: Antarktis, Grönland
- Größe der Eisschilde: 10,8 % der Landoberfläche
- Lage der Kältewüsten: Arktis, Antarktis, Hochgebirge
- Größe der Kältewüsten: 2 % der Landoberfläche
- Ø-Temperatur/Jahr: -30 bis unter 0 Grad Celsius
- Ø-Niederschlag/Jahr: weniger als 100-200 mm
- Niederschlag: sehr gering
- Luftfeuchtigkeit: sehr gering
- Merkmale: sehr kalt, geringe Artenvielfalt, keine Bäume, kaum Pflanzen
Welche Tiere leben in Eiswüsten und Kältewüsten?
In der extremen Kälte der antarktischen Eiswüste kann kein Tier dauerhaft überleben. Im angrenzenden arktischen Ozean leben aber viele Fische, Wale, Walrosse, Robben (z. B. Sattelrobben, Weddellrobben, Seeleoparden) und Seevögel.
Am Rande der Eiswüsten beginnen die Kältewüsten. Dort trifft man auf Eisbären, Pinguine, Polarfüchse, Polarwölfe, Lemminge, Rentiere, Hermeline, Polarhasen, Schnee-Eulen, Papageitaucher und Küstenseeschwalben.
Anpassung an den Lebensraum
Tiere in der Arktis und Antarktis haben besonders dichtes Fell, Gefieder oder eine dicke Fettschicht. Der Polarfuchs hat zum Beispiel von allen Säugetieren das wärmste Fell. Pinguine haben eine dicke Fettschicht und drängen sich dicht aneinander, um sich gegenseitig warm zu halten. Lemminge graben Tunnel unter der Erde und Schnee-Eulen haben sogar Federn an ihren Füßen.
Beschreibung der Eiswüste
Als Eiswüste, Eisschild oder Inlandeis wird Land bezeichnet, das von Eis bzw. von Gletschern bedeckt ist. Diese gibt es nur auf der Südhalbkugel in der Antarktis (ca. 83 %) und auf der Nordhalbkugel in Grönland (ca. 16 %). Hier wachsen keine Pflanzen.
Beschreibung der Kältewüste
Kältewüsten sind sehr kalte, karge Landschaften in der Arktis und Antarktis. Sie sind eisfrei, aber sie haben fast keine Erdschicht. Sie bestehen vor allem aus Steinen, die durch die Kälte verwittert sind. Zu den wenigen Pflanzen, die in Kältewüsten wachsen, zählen Flechten, Algen, Moose und Gräser. Die Tierwelt ist auch hier nicht sehr artenreich. Kältewüsten gibt es auch in Hochgebirgen, z. B. in den Anden oder im Himalaya. Dann nennt man sie „alpine Kältewüsten“.
Bedeutung für das Ökosystem
Warum brauchen wir Eiswüsten? Durch die globale Erwärmung, also den Anstieg der Temperatur auf der ganzen Erde, schmelzen die Eiswüsten und der Meeresspiegel steigt. Es kommt immer häufiger zu Überschwemmungen. Menschen, die in Küstennähe wohnen, verlieren ihr Zuhause und die Felder für die Landwirtschaft werden zerstört. Außerdem vermischt sich das Salzwasser mit dem Grundwasser, also unserem Trinkwasser, so dass es nicht mehr trinkbar ist.
Fun Facts
Die größte Wüste der Erde
Die größte Wüste der Erde ist nicht die Sahara. Es ist die Antarktis. Die zweitgrößte ist die Arktis. Der Begriff Wüste bezeichnet Gebiete, die so trocken sind, dass dort nur wenige oder sogar gar keine Pflanzen wachsen können. Das gilt sowohl für heiße als auch für kalte Landschaften. Somit ist die Sahara zwar die größte heißeste Wüste, aber „nur“ die drittgrößte Wüste der Welt.
Größte Eismasse
Der antarktische Eisschild ist die größte einzelne Eismasse der Erde. Er hat eine Fläche von 14 Mio. km² und macht 90 % des Süßwassers auf der Erde aus.
Niedrigste Temperatur
Die niedrigste je gemessene Temperatur in der russischen Forschungsstation „Wostock“ in Princess Elizabeth Land (Antarktis) war -89,2 Grad Celsius.