Rentier
Steckbrief Rentier
Größe | bis 1,1 m (Schulterhöhe) |
Geschwindigkeit | bis 80 km/h |
Gewicht | bis 300 kg |
Lebensdauer | 12-15 Jahre |
Nahrung | Moos, Flechten, Gräser |
Feinde | Bären, Wölfe |
Verbreitung | Nordamerika, Nordeuropa, Nordasien, Grönland |
Lebensraum | Tundra, Taiga, Nadelwald |
Ordnung | Paarhufer |
Familie | Hirsche |
Wissenschaftl. Name | Rangifer tarandus |
Merkmale | Geweih bei Männchen und Weibchen |
Merkmale und Besonderheiten
Rentiere zählen zur Familie der Hirsche und leben als Herdentiere hauptsächlich in den kälteren Gebieten. Sie sind die einzige Hirschart, bei der sowohl männliche als auch weibliche Tiere ein Geweih tragen. Das bekannteste (nicht reale) Rentier ist Rudolph mit der roten Nase.
Lebensraum
Rentiere sind in Nordamerika, Nordeuropa und Nordasien verbreitet. Im Sommer leben sie in der Tundra, einer kargen Landschaft ohne Bäume und im Winter in Nadelwäldern, der sogenannten Taiga.
Körperbau und Aussehen
Geweih
Das Geweih der Rentiere hat eine besondere Form. Bei einem ausgewachsenen Geweih verbreitern sich die Stangen zum oberen Ende hin, so dass sie wie Schaufeln aussehen. Ganz ähnlich wie beim Elch.
Hufe
Rentiere leben im hohen Norden und stapfen daher oft durch den Schnee. Damit sie nicht stecken bleiben und ständig jemand den Abschleppdienst rufen muss (kleiner Scherz), haben sie spezielle Hufe. Sie sind sehr breit und so elastisch, dass sie beim Aufsetzen noch etwas breiter werden.
Es ist wie bei Schneeschuhen: Das Gewicht wird gleichmäßig auf eine größere Fläche verteilt, der Schnee gibt weniger nach und das Rentier sinkt nicht ein. Auf normalem Boden kann man sogar hören, wie ihre Hufe beim Aufsetzen knarzen.
Verhalten
Anpassung an die Kälte
Wie überleben Rentiere eisige Kälte? Sie haben einen besonderen Trick: Sie essen Moos. Es enthält eine bestimmten Wirkstoff, der ihr Blut davor bewahrt, zu gefrieren, wenn sie durch die eisige Arktis ziehen. Das Moos ist für das Rentier also wie das Frostschutzmittel für die Scheibenwischanlage im Auto.
Herdentiere
Wer isst nicht gerne zusammen mit einem Kumpel eine Pizza oder Pommes? Rentieren geht es da nicht anders. Sie suchen in großen Herden nach Futter. Würden sie in einer Pizza-Bude einlaufen, dann dürfte dem Pizzabäcker jedoch vermutlich der Unterkiefer herunterklappen. Denn der hätte auf einen Schlag 1.000 bis 10.000 Rentiere vor der Tür stehen.
Fortpflanzung
Rentiere paaren sich zwischen September und November. Die Kälber kommen im darauf folgenden Mai oder Juni zur Welt. Nach etwa 45 Tagen fressen die Kälber bereits Gras, werden aber noch bis in den Herbst von der Mutter gesäugt.
Fun Facts
Rudolph mit der roten Nase
Jedes Jahr zu Weihnachten hört man Rudolph im Radio: „Rudolph the red-nosed reindeer had a very shiny nooose...“ Die Rede ist von einem kleinen unglücklichen Rentier, das eine ziemlich rote, glänzende Nase hat und von allen anderen Rentieren deshalb ausgelacht wird. Der Weihnachtsmann findet Rudolphs Nase jedoch ziemlich cool, denn sie leuchtet. Und wer fährt schon gerne den Schlitten in stockdunkler Nacht in den Graben?
Das Rentier ist verwandt mit:
- Elch
- Karibu
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