Tapir
Steckbrief Tapir
Größe | bis 2,43 m (Länge) |
Geschwindigkeit | bis 48 km/h |
Gewicht | 150-320 kg |
Lebensdauer | 20-25 Jahre |
Nahrung | Pflanzen, Blätter, Früchte |
Feinde | Wildkatzen, Krokodile |
Verbreitung | Mexiko, Mittelamerika, Südamerika, Asien |
Lebensraum | Regenwald, Bergwald |
Ordnung | Unpaarhufer |
Familie | Tapire |
Wissenschaftl. Name | Tapiridae |
Merkmale | lange, bewegliche Schnauze |
Merkmale und Besonderheiten
Was ist der Tapir für ein Tier? Ein Schwein? Ein Ameisenbär? Der Tapir ist ein Huftier, das schon seit Millionen von Jahren auf der Erde lebt und sich bis heute kaum verändert hat. Abgesehen von der Antarktis wurden bisher auf jedem Kontinent der Erde Tapir-Fossilien gefunden. Die Tiere lebten vor 10.000 Jahren sogar noch in Südkalifornien.
Obwohl sie Schweinen und Ameisenbären ähnlich sehen, sind sie nicht mit ihnen verwandt, sondern mit Pferden und Nashörnern. Ihr auffälligstes Merkmal ist der kleine Rüsssel.
Körperbau und Aussehen
Tapire haben einen Rüssel
Die Nase und die Oberlippe des Tapirs sind zu einer elastischen Schnauze zusammengewachsen, ähnlich wie beim Elefanten. Der Tapir greift mit ihr nach Ästen und pflückt damit leckere Blätter und Früchte. Wenn Tapire Angst haben, verstecken sie sich im Wasser. Das einzige, was noch von ihnen zu sehen ist, ist ihr Rüssel, den sie wie einen Schnorchel benutzen.
Tapir-Arten
Es gibt vier Tapirarten, die alle zu den gefährdeten oder stark gefährdeten Tierarten zählen. Sie leben hauptsächlich in Sumpfgebieten und im Regenwald, eine Tapirart sogar in den Bergen. Sie sind also in den unterschiedlichsten Gegenden anzutreffen, vom Meereslevel bis in 4.500 m Höhe. Es gibt den:
- Schabrackentapir (Asien)
- Mittelamerikanischer Tapir (Mittelamerika)
- Bergtapir (Südamerika)
- Flachlandtapir (Südamerika)
Der größte und kleinste Tapir
Der größte und schwerste Tapir ist der Schabrackentapir mit bis zu 2,43 m Länge. Der kleinste ist der Bergtapir. Er wird bis zu 1,82 m lang.
Der Schabrakentapir
Der Schabrackentapir kommt nur in Thailand, Burma, Malaysia und Indonesien vor und unterscheidet sich von allen anderen ganz wesentlich: Während sein Kopf und seine Beine schwarz sind, scheint er auf dem Rücken eine "weiße Decke" zu tragen. Daher auch der Name Schabracke (was aus dem Türkischen stammt und Satteldecke bedeutet). Der größte natürliche Feind, den der Schabrackentapir fürchten muss, ist der Tiger.
Der mittelamerikanische Tapir
Der mittelamerikanische Tapir wird auch als "Bergkuh" bezeichnet und ist die größte aller Tapirarten. Er ist das Nationaltier des Landes Belize und sein Geburtstag ist ein Nationalfeiertag.
Der Bergtapir
In den Anden in Südamerika lebt die kleinste Tapirart: der Bergtapir. Er hat ein dickes Fell, das ihn gegen die Kälte in den Bergen schützt.
Verhalten
Was für Geräusche macht ein Tapir?
Stell dir vor, du stapfst durch den tropischen Dschungel und hörst plötzlich quietschende Autobremsen. Du fragst dich: Wo kommt das denn jetzt her? Ist hier eine Straße, im tiefsten Urwald? Von wegen, es ist ein Tapir! Mit Hilfe der hohen Pfeiftöne "unterhalten" sich die Tiere. Ein Schnauben kombiniert mit einem Fußstampfen zeigt dagegen an, dass der Tapir bereit ist, sich gegen einen Angriff zu verteidigen.
Können Tapire schwimmen?
Obwohl man es bei dem plumpen Körperbau kaum vermutet, fühlen sich Tapire im Wasser am wohlsten und verbringen viel Zeit darin. Zum einen, um sich abzukühlen und zum anderen, um nach schmackhaften Wasserpflanzen zu tauchen. Tapir-Babys können sogar schon wenige Tage nach ihrer Geburt schwimmen.
Fun Facts
Der Tapir in anderen Sprachen
In Indonesien steht das Wort „badak“ sowohl für Nashorn als auch für Tapir. In Thailand nennt man ihn „P'som-sett“, was so viel heißt wie „Der Mix ist fertig“. Das bezieht sich auf den Glauben, dass das Tier aus übrig gebliebenen anderen Tieren erschaffen wurde. Ursprünglich stammt der Name allerdings aus der brasilianisch-indianischen Sprache und steht für „dick“ (wobei das Hinterteil des Tieres gemeint ist).
Tapire helfen beim Straßenbau
Tapire hinterlassen durch ihren Hufabdruck deutliche Spuren in der weichen Erde und führen meistens zum Wasser. Manchmal werden diese Hufspuren genutzt, um Straßen entlang der Berglandschaft zu planen.
Weitere Tiere im Lebensraum Regenwald:
- Asiatischer Elefant
- Asiatisches Nashorn
- Blauara
- Faultier
- Jaguar
- Krokodile
- Leopard
- Pfeilgiftfrosch
- Tukan
- Tiger
Der Tapir ist verwandt mit:
- Asiatisches Nashorn
- Pferd