Flusspferd
Steckbrief Flusspferd / Nilpferd
Größe | bis 1,65 m (Schulterhöhe), bis 5,4 m (Länge) |
Geschwindigkeit | 30-40 km/h (Kurzstrecke) |
Gewicht | 1,0 bis 4,5 t |
Lebensdauer | 40-50 Jahre |
Nahrung | Wasserpflanzen, Gras |
Feinde | Löwen, Hyänen, Krokodile |
Verbreitung | Afrika |
Lebensraum | Grasland, Sumpf, Savanne, Wald, Flüsse, Seen, Schlammlöcher |
Ordnung | Paarhufer |
Familie | Flusspferde |
Wissenschaftl. Name | Hippopotamus amphibius |
Merkmale | massiger Körper, kurze Beine, großes Maul, lange Eckzähne |
Merkmale und Besonderheiten
Flusspferde sind sehr schwere und große Pflanzenfresser, die in der Nähe von Wasser leben. Sie sind nachtaktiv und leben vorwiegend einzelgängerisch oder in kleinen Gruppen. Sie sind die zweitschwersten Landtiere nach dem Elefanten. Besonderes Merkmal der Flusspferde sind ihre hauerartigen Eckzähne.
Flusspferdarten
Welche Flusspferdarten gibt es?
Es gibt zwei Arten von Flusspferden: das große Flusspferd (Hippopotamus amphibius) und das halb so große, etwas weniger bekannte Zwergflusspferd (Hexaprotodon liberiensis). Beide sind in Afrika heimisch.
Während das „normale“ Flusspferd in Seen, langsam fließenden Flüssen und Graslandschaften lebt, hat das Zwergflusspferd einen etwas anderem Lebensraum: Regenwälder und Sümpfe. Weil es kleiner ist, kommt es gut durch das Dickicht des Regenwaldes und, weil es leichter ist, sinkt es in Sümpfen nicht so stark ein.
Der Name
Nilpferd, Flusspferd oder Hippo?
Flusspferde wurden erstmals am Ufer des Nils entdeckt, daher gab man ihnen den Namen Nilpferd. Der Begriff ist aber veraltet und am Nil leben diese Tiere mittlerweile auch nicht mehr. Umgangssprachlich kann man auch Hippo sagen. Es ist die Abkürzung von Hippopotamus, was der englische Name für das Tier ist und gleichzeitig auch die wissenschaftliche Bezeichnung.
Was bedeutet Hippopotamus?
Klingt ja wie ein Zungenbrecher! Der englische und gleichzeitig auch wissenschaftliche Name des Flusspferdes wird deshalb auch oft mit Hippo abgekürzt. Der Name stammt vom griechischen Wort „hippopótamos“ und heißt so viel wie „Wasser-Pferd“ (hippo = Pferd; potamós = Wasser). Vielleicht kommt dir der Begriff auch von den „Happy Hippo“-Sammelfiguren bekannt vor.
Verhalten
Was fressen Flusspferde?
Flusspferde fressen täglich 70 kg Wasserpflanzen und Gras, um satt zu werden.
Sind Flusspferde gefährlich?
Flusspferde sind groß und dick, können aber trotzdem schnell laufen. Wenn die kräftigen und oftmals aggressiven Tiere darüberhinaus auch noch verärgert sind oder ein Jungtier bei sich haben, sind Angriffe nicht ganz ungefährlich. Sie können auch Boote zum Kentern bringen.
Flusspferde sind Einzelgänger
„Der? Mein Kumpel? Nee, den kenn ich nicht.“ Flusspferde bilden keine Grüppchen. Auch wenn man oft mehrere Tiere zusammen sieht, gehören sie nicht unbedingt zu einer Familie oder zu einer Herde. Die Cliquen setzen sich jeden Tag neu zusammen. Nur Mutter und Kind bleiben zusammen.
Fähigkeiten
Können Flusspferde gut schwimmen?
Flusspferde sind schlechte Schwimmer, obowhl sie fast den ganzen Tag im Wasser verbringen. Mit ihrem Kampfgewicht von vier Tonnen lassen sie sich einfach zu Boden sinken und laufen auf dem Grund umher. Dabei bewegen sie sich jedoch recht leichtfüßig, beinahe wie Tänzer. Die Tiere können bis zu 30 Minuten unter Wasser bleiben und schlafen dort sogar. Für gewöhnlich sind es aber meist nur drei bis fünf Minuten.
Was für Geräusche macht ein Flusspferd?
Flusspferde haben die einzigartige Fähigkeit, Laute auszustoßen, die gleichzeitig über und unter der Wasseroberfläche zu hören sind. Sie sprechen quasi „amphibisch“. Wie das geht? Sie erzeugen Töne mit ihrer Nase und ihrem Mund, während die Nase über der Oberfläche und der Mund unter der Oberfläche ist. Auf die Weise können sie sich unter Wasser „unterhalten“.
Bedeutung für das Ökosystem
Flusspferde erschaffen mit ihrem hohen Gewicht und ihrem massigen Körper kleine Wassergräben und Wasserlöcher. Diese bieten Lebensraum und Schutz für kleinere Tiere. Außerdem düngen die Tiere mit ihrem Kot die Erde.
Fortpflanzung
Flusspferde pflanzen sich im Wasser fort, wobei das Weibchen die meiste Zeit unter Wasser ist. Nach 227 bis 240 Tagen kommt ein Baby-Flusspferd zur Welt. Die Kälber können von Geburt an schwimmen, denn sie werden unter Wasser geboren und sogar unter Wasser gesäugt.
Lebenserwartung
Das älteste Flusspferd der Welt
Flusspferde können sehr alt werden. Das älteste Flusspferd der Welt hieß Tanga und wurde 61 Jahre alt. Es lebte im Zoo in München und starb 1995.
Fun Facts
Können Flusspferde springen?
Nein. Genausowenig wie Elefanten und Nashörner.
Wozu haben Flusspferde einen langen, dünnen Schwanz?
Wenn ein Flusspferd „groß“ muss, dreht es dabei seinen Schwanz wie einen Propeller und verteilt seinen Kot wild in der Gegend. Auf diese Weise markiert es sein Revier.
Schwitzen Flusspferde Blut?
Das hatte man früher geglaubt, aber heute weiß man: Die Flusspferde besitzen Drüsen, die einen rötlichen Schweiß absondern. Er schützt sie vor dem Austrocknen, vor Bakterien und vor Sonnenbrand.
Das Flusspferd ist verwandt mit:
- Wal (!)
Tiere im Lebensraum Grasland, Savanne, Wald:
Video: 24 wissenswerte Fakten über Flusspferde
(Video öffnet auf YouTube)
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