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Lemming

Steckbrief Lemming

Größe 10-15 cm
Geschwindigkeit bis 5 km/h
Gewicht 30-110 g
Lebensdauer 1-3 Jahre
Nahrung Moos, Gräser, Beeren, Kräuter
Feinde Eulen, Füchse, Wölfe, Wiesel, Hermeline
Verbreitung Nordeuropa, Asien, Nordamerika
Lebensraum Tundra, Nadelwald, Sumpf, Moor
Ordnung Nagetiere
Familie Wühler
Wissenschaftl. Name Lemmus
Merkmale Dichtes Fell

Merkmale und Besonderheiten

Lemminge sind kleine Nagetiere, die vor allem in kälteren Regionen der Erde heimisch sind. Sie sind mit Mäusen eng verwandt. Sie sind dafür bekannt, sich sehr schnell zu vermehren und dann auf Wanderungen zu gehen, um neue Lebensräume zu finden.

Lemming Foto: BMJ/Shutterstock

Arten

Zu den „Echten Lemmingen“ gehören der Berglemming, der Sibirische Lemming, der Braune Lemming, der Pribilof-Lemming und der Amurlemming.


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Lebensraum

Lemminge leben in der arktischen Tundra.

Lebensweise

Der Lebenskreislauf der Lemminge

Alle vier Jahre gibt es sehr viele Lemminge. Und dann nimmt ihre Zahl sehr stark ab. Warum ist das so? 

1. Kräftezehrende Wanderschaft

Berglemminge in Schweden und Norwegen vermehren sich alle vier Jahre massenhaft. Sie leben dadurch auf engstem Raum und gehen sich gegenseitig ziemlich auf die Nerven, denn sie sind eigentlich Einzelgänger. Schließlich laufen die ersten los, um sich woanders nach mehr Futter und mehr Platz umzusehen.

Zu tausenden marschieren die kleinen Wühlmäuse dann durch die Tundra. Die Wanderungen sind sehr kraftraubend, weshalb viele verhungern. Manchmal stoßen sie auch auf ein Hindernis, z. B. einen See.


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Lemminge können zwar schwimmen, aber manchmal ist der See eben doch zu groß oder der Fluss unerwartet wild, weshalb viele ertrinken. Im neuen Zuhause angekommen, vermehren sich die übrigen Tierchen dann wieder rasant.

Lemming Illustration: Silke/tierchenwelt.de

2. Der „böse“ Hermelin

Auch die Halsbandlemminge in Grönland vermehren sich alle vier Jahre stark. Obwohl sie nicht wandern, erleiden sie dasselbe Schicksal wie die Berglemminge. Warum? Man könnte sagen, es ist ein Kreislauf zwischen Gleichgewicht und Ungleichgewicht.

Im arktischen Sommer machen Polarfüchse, Schnee-Eulen und Falkenraubmöwen Jagd auf die Nager. Wenn es viele Lemminge gibt, haben die Raubtiere jede Menge zu fressen und vermehren sich schnell. Doch dann gibt es nicht mehr genug Lemminge für alle. Die Raubtiere verhungern.

Im Winter vermehren sich die Lemminge zwar wieder, aber dann kommt der Hermelin ins Spiel: Er jagt die Tiere auch im Winter. Da er sich jedoch nur langsam vermehrt, dauert es vier Jahre, bis es so viele hungrige Hermeline gibt, dass die Zahl der Lemminge stark und plötzlich abnimmt. „Schuld“ an ihrem massenhaften Sterben ist also vor allem der Hermelin

Lemming Foto: Shandarov Arkadii/Shutterstock

Fortpflanzung

Baby-Lemminge werden nach einer Tragzeit von etwa drei Wochen geboren. Sie bleiben die erste Zeit im warmen Bau, damit sie im arktischen Winter nicht erfrieren.

Lemming Foto: Martin Hejzlar/Shutterstock

Fun Facts

Lemminge begehen keinen Selbstmord

Es heißt, dass sich Lemminge zu tausenden von Klippen herunter stürzen würden, um Selbstmord zu begehen. Quasi passend zu dem Spruch: „Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter“. Dieser Mythos ist zwar irgendwie lustig und lieferte sogar die Idee für das gleichnamige Videospiel, ist aber völliger Blödsinn.

Schuld ist der Disney-Film „Abenteuer in der weißen Wildnis“, in dem die Tierfilmer etwas „nachgeholfen“ haben. Gerüchten zufolge haben sie nicht nur versehentlich einen falschen Text eingesprochen, sondern sogar fast alle Filmeinstellungen des Massenselbstmordes inszeniert.

Lemminge als Haustiere

Wenn man von Lemmingen als Haustier spricht, dann meint man den Steppenlemming. Der ist aber eigentlich kein Lemming, sondern gehört, wie der eigentliche Lemming, zu den Wühlmäusen. Trotzdem sind die beiden Arten natürlich nah verwandt.

Weitere Tiere im Lebensraum:

Der Lemming ist verwandt mit:

Kurzohrrüsselspringer Foto: belizar/Shutterstock


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