Braunbär
Steckbrief Braunbär
Größe | 100-280 cm (Körper), 70-150 cm (Schulterhöhe), 2,4 m (stehend) |
Geschwindigkeit | 50-55 km/h |
Gewicht | 120-140 kg (Durchschnitt) |
Lebensdauer | 20-30 Jahre |
Ernährung | Gräser, Kräuter, Wurzeln, Beeren |
Feinde | Flöhe, Zecken, Fadenwürmer |
Lebensraum | Nordamerika, Europa, Russland, Asien |
Ordnung | Raubtiere |
Familie | Bären |
Wissenschaftl. Name | Ursus arctos |
Merkmale | Auffälliger Nackenbuckel, lange Krallen |
Braunbären gehören zu den Raubtieren. Sie leben vor allem in Nordamerika, Europa und Russland und Asien und bevorzugen halboffene Landschaften wie die Tundra, die Prärie, Küsten und Berge. Braunbären sind dämmerungs- und nachtaktive Einzelgänger.
Braunbärenarten
Es gibt über 12 Unterarten des Braunbären. Der bekannteste Braunbär ist der nordamerikanische Grizzly. Er ist kräftiger und schwerer als der europäische Braunbär. Der Kodiakbär (auch ein Braunbär) gilt - zusammen mit dem Eisbär - als größter und schwerster Bär der Welt.
Überblick über die Bärenarten
Es gibt acht Arten: Amerikanische Schwarzbären, Kragenbären, Braunbären, Eisbären, Lippenbären, Malaienbären, Brillenbären und Große Pandas. Auch, wenn sie so genannt werden: Rote Pandabären, Waschbären und Koalabären sind keine Bären.
• Video: 27 spannende Fakten über Braunbären (öffnet Video bei YouTube)
Was fressen Braunbären?
Braunbären sind zwar Raubtiere, aber sie ernähren sich nicht hauptsächlich von Fleisch. Es ist genau andersherum. Sie fressen vor allem Gräser, Kräuter, Wurzeln, Nüsse, Pilze und Beeren. Zusätzlich jagen sie kleine Insekten, erlegen Vögel, kleine Nagetiere sowie kranke, schwache oder junge Elche, Rentiere, Hirsche und Böcke. Nur in Küstenregionen fressen sie Lachs.
Sind Braunbären gefährlich?
Bären zwar eher ruhige, sanfte und soziale Tiere, jedoch gilt der Braunbär und vor allem der Grizzlybär als angriffslustig, insbesondere, wenn eine Bärenmutter gerade Junge hat. Eigentlich gehen Bären den Menschen am liebsten aus dem Weg. Allerdings wird sein Lebensraum durch den Bau von Häusern und Straßen immer kleiner, wodurch ein Bär bei seiner Futtersuche unweigerlich auf Menschen trifft.
Bedeutung für das Ökosystem
Braunbären fressen Früchte und Nüsse und müssen, die sie zusammen mit ihrem Kot wieder ausscheiden. Sie verteilen die Samen auf diese Weise an den unterschiedlichsten Orten und pflanzen damit quasi neue Sträucher und Bäume. Außerdem sorgen Bären für ein Gleichgewicht in der Natur, wenn sie kranke, schwache und junge Tiere erlegen und die Kadaver von toten Tieren sauber fressen.
Braunbären halten Winterruhe
Vor den eisig kalten Wintermonaten nehmen Bären jeden Tag 1 kg Körpergewicht zu, um genügend Reserven zu haben während sie schlafen und im Schnee keine Nahrung finden. Sie ziehen sich rechtzeitig in eine gemütliche, mit Pflanzen ausgekleidete Höhle zurück. Während der Winterruhe zehren sie vom „angefressenen Speck“ und verlieren 20-40 % ihres Körpergewichts.
Sind Braunbären bedroht?
Der europäische Braunbär und der Grizzlybär sind keine gefährdeten Tierarten. Einige Braunbärenarten sind jedoch bereits ausgestorben, z. B. der Atlasbär sowie der Kalifornische und Mexikanische Braunbär. Der Isabellbär, der im Himalaya lebt, gilt als gefährdete Tierart.
Braunbären können gut riechen und hören
Der Geruchssinn von Braunbären ist 100 mal besser als der von uns Menschen. Sie können auch sehr gut hören.
Braunbären sind intelligent
Braunbären haben ein sehr gutes Gedächtnis (sie merken sich, wo es Futter gibt) und können sogar zählen - wie Primaten!