Skip to main content

tierchenwelt.de - Das Tierlexikon für Kinder

WERBUNG

Fischotter

Steckbrief Fischotter

Größe 57-90 cm
Geschwindigkeit 8-11 km/h
Gewicht 7-12 kg
Lebensdauer 8-13 Jahre
Nahrung Fische, Krebse, Frösche, Insekten
Feinde Wölfe, Luchse, Seeadler
Verbreitung weltweit bis auf Australien und Antarktis
Lebensraum Flüsse, Seen
Ordnung Raubtiere
Familie Marder
Wissenschaftl. Name Lutra lutra
Merkmale Marderart, die vorwiegend im Wasser lebt

Merkmale und Besonderheiten

Otter gehören zur Familie der Marder. Sie sind die einzigen, die die meiste Zeit im Wasser verbringen. Deshalb werden sie auch Wassermarder genannt. Sie haben einen schlanken, stromlinienförmigen Körper, der sich perfekt für Schwimmen und Tauchen eignet. Am bekanntesten sind der Fischotter und der Seeotter. Wir haben einen ausführlichen Steckbrief für dich und zeigen dir Bilder.

Arten

Es gibt 14 Otterarten. In Deutschland kennen wir vor allem den Fischotter. Der Seeotter ist dafür bekannt, im Meer zu leben. Die größte Art ist der Riesenotter und die kleinste der Zwergotter.

Fischotter Foto: Nadezda Murmakova/Shutterstock


WERBUNG - ZUM WEITERLESEN NACH UNTEN SCROLLEN

Lebensraum

Otter leben fast überall auf der Welt. Nur nicht in Australien und in der Antarktis. Ihr Lebensraum sind Flüsse und Seen. Der eurasische Fischotter ist am weitesten verbreitet. Er lebt in Europa, Nordafrika und Asien.

Lebensweise

Otter verbringen die meiste Zeit damit, nach Nahrung zu tauchen und zu fressen. Sie pflegen ihr Fell mehrmals täglich, indem sie es mit ihren Krallen kratzen. Fischotter reiben sich zusätzlich an Gras, Steinen oder Bäumen. Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv und strenge Einzelgänger. Sie leben sowohl an Land als auch im Wasser.

Fischotter Foto: Vera Kuttelvaserova/stock.adobe.com

Körperbau und Aussehen

Größe und Gewicht

Fischotter haben eine Körperlänge von 57-90 cm. Der Schwanz ist etwa 35-45 cm lang. Die Männchen wiegen 10-12 kg, die Weibchen etwa 7 kg.


WERBUNG - ZUM WEITERLESEN NACH UNTEN SCROLLEN

Schwimmhäute

Otter haben Schwimmhäute, um im Wasser schnell voranzukommen.

Tasthaare

Otter haben lange Tasthaare am Maul. Sie helfen ihnen, in trübem Wasser Beute zu finden.

Speckschicht

Otter haben keine Speckschicht - im Gegensatz zu anderen Säugetieren, die im Wasser leben. Stattdessen besitzen sie ein dichtes Fell, das sie warm hält.

Fell

Otter haben zwei Fellschichten: die Unterwolle und das Deckhaar. In der dichten Unterwolle werden Luftblasen eingeschlossen, die das Tier warm und trocken halten. Das Deckhaar besteht aus langen, wasserdichten Haaren. Der Fischotter hat 60.000 bis 80.000 Haare pro Quadratzentimeter. Der Seeotter sogar noch mehr. Zum Vergleich: Ein Mensch hat bis zu 150.000 Kopfhaare – aber nicht pro Quadratzentimeter, sondern insgesamt auf dem ganzen Kopf.

Fischotter Foto: JUAN CARLOS MUNOZ/stock.adobe.com

Ernährung

Otter müssen sehr viel fressen, um im kalten Wasser ihre Körpertemperatur halten zu können. Der Fischotter frisst hauptsächlich Fische, Frösche, Krebse, Krabben und Weichtiere. Er benötigt etwa 1 kg Nahrung pro Tag.

Verhalten

Spielen

Otter sind sehr verspielte und neugierige Tiere. Der Fischotter hüpft gerne an Land umher, tollt herum und ringt mit seinen Artgenossen. Er baut sogar Rutschen aus Schlamm oder schlittert im Winter mit Begeisterung über den Schnee.

Fellpflege

Otter verbringen jeden Tag viel Zeit damit, ihr Fell zu pflegen, damit es wasserdicht bleibt.

Sozialverhalten

Otter sind strenge Einzelgänger. Die Jungen bleiben zur Aufzucht jedoch bis zu 14 Monate bei ihrer Mutter. Eine Ausnahme sind die Seeotter: Sie leben in kleinen Gruppen.

Was macht der Fischotter in einer Biberburg?

Der Fischotter gräbt zum Schlafen, Ausruhen und Aufziehen der Jungen am Ufer einen Bau. Er hat mehrere Tunnel und eine trockene Kammer, die oberhalb der Wasseroberfläche liegt. Er bewohnt aber auch manchmal verlassene Tierbauten wie Biberburgen.

Fischotter Foto: Silke/tierchenwelt.de

Fähigkeiten und Sinne

Schwimmen

Otter können sehr gut schwimmen. Sie sind sehr flink und wendig. Fischotter müssen im Gegensatz zu den Seeottern immer aktiv paddeln, um über Wasser zu bleiben. Ihr Fell schließt keine Luftblasen ein und sorgt damit nicht für genug Auftrieb.

Tauchen

Fischotter können Art bis zu acht Minuten lang tauchen. Damit kein Wasser in Ohren und Nase gelangt, können sie sie vorher verschließen.

Geruchssinn

Fischotter sind wahrscheinlich in der Lage, unter Wasser zu riechen.

Fischotter Foto: Fleur/stock.adobe.com

Feinde und Bedrohungen

Natürliche Feinde des Fischotters sind Wölfe, Luchse, Seeadler und Hunde. Die größte Bedrohung geht jedoch vom Menschen aus. Für den Bau von Siedlungen und die Landwirtschaft werden Flüsse trocken gelegt, Flussläufe verändert und Wälder gerodet. Außerdem werden Gewässer immer stärker durch Abfälle und Pestizide verschmutzt. Die Tiere werden auch von Fischern getötet – oder durch deren Netze. Otter sind in den meisten Ländern der Welt eine gefährdete Tierart.

Fortpflanzung

Fischotter paaren sich zwischen Februar und März. Nach etwa 60 Tagen kommen etwa 3-4 Junge auf die Welt. Die Babys sind in den ersten Wochen hilflos und öffnen ihre Augen erst nach 31 Tagen. Nach sechs Wochen lernen sie zu schwimmen. Sie werden bis zu einem Alter von 14 Wochen gesäugt. Danach lernen sie von ihrer Mutter das Jagen. Sie bleiben insgesamt 14 Monate bei der Mutter.

Fischotter Foto: Eduard/stock.adobe.com

Otterspuren

Die Spuren eines Fischotters kann man im Schlamm oder Schnee recht einfach erkennen. Beim Laufen entsteht eine „Kette“ von vier Pfotenabdrücken hintereinander. Danach kommt eine kleine Lücke und dann wieder die nächste Kette. Manchmal wird seine Spur mit der eines Waschbären verwechselt, denn er hat vorne und hinten ebenfalls fünf Zehen. Aber seine Abdrücke sehen eher nach Händen mit Fingern aus. Und sie verlaufen auch nicht in Viererketten. Tierspuren nennt man übrigens auch Trittsiegel.

Otter als Haustier

Einen Fischotter kaufen oder fangen, um ihn als Haustier zu halten – das wünschen sich viele. Doch sie sind Wildtiere und ihre Haltung ist in Deutschland verboten. Trotzdem gibt es viele Videos, in denen YouTuber (vor allem in Asien) einen Fischotter als Haustier halten. Wie eine Katze oder einen Hund. Eine artgerechte Haltung ist aber kaum möglich, weil die Tiere viel Platz, einen Flusslauf und täglich einige Kilo Fisch benötigen. Außerdem stellen die Tiere auch eine Gefahr für Menschen dar, weil sie beißen und kratzen.

Fun Facts

Name

Der Name des Tiers geht auf das englische Wort für Wasser zurück: Water.

Auf Englisch

In der englischen Sprache heißt der Fischotter „Eurasian Otter“.

Weitere Tiere im Lebensraum:

Der Fischotter ist verwandt mit:


Alle Raubtiere im Überblick


Aktuell beliebte Steckbriefe


Tipps der Redaktion


Hunderassen - Das große Buch für Kinder

Alle Inhalte auf tierchenwelt.de: