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Waschbär

Steckbrief Waschbär

Größe bis 60 cm
Geschwindigkeit bis 24 km/h
Gewicht 3,6 bis 9 kg
Lebensdauer 12-16 Jahre
Nahrung Allesfresser
Feinde Füchse, Wölfe, Berglöwen
Verbreitung Amerika, Europa 
Lebensraum Wald, Flüsse
Ordnung Raubtiere
Familie Kleinbären
Wissenschaftl. Name Procyon lotor
Merkmale kleiner Bär mit schwarzen Streifen über den Augen

Merkmale und Besonderheiten

Waschbären gehören zu den Raubtieren. Ihre auffälligsten Merkmale sind die „schwarze Maske“ im Gesicht, die feinen Finger und der buschige, gestreifte Schwanz.

Waschbär Foto: Vivienstock/Shutterstock

Arten

Es gibt drei Arten: den nordamerikanischen Waschbär, den südamerikanischen Krabbenwaschbär und den karibischen Cozumel-Waschbär.


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Lebensraum

Sie leben in den USA, Südamerika, Europa, Asien, Russland und in der Karibik. Als Lebensraum bevorzugen sie Wälder und die Nähe von Gewässern.

Körperbau und Aussehen

Die „schwarze Maske“

Waschbären sehen aus wie kleine Banditen. Aber sie überfallen keine Banken - zumindest ist uns das noch nicht zu Ohren gekommen. Das schwarze Fell um die Augen herum verhindert, dass das Sonnenlicht die Tiere blendet. Das ist genauso wie bei den Erdmännchen.

Ernährung

Waschbären sind Allesfresser. Sie fressen Insekten, Würmer, Früchte, Nüsse, Fische, Amphibien und Eier.

Waschbär Foto: Agnieszka Bacal/Shutterstock


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Verhalten

Was waschen Waschbären?

Das ist schon fast ein Zungenbrecher und, genauso wie die meisten Zungenbrecher, beinhalten sie Blödsinn. Lange glaubte man, die Tiere würden ihre Nahrung waschen oder in Wasser tränken, wenn sie ihnen zu trocken ist.

Tatsächlich kann man in Zoos Waschbären beobachten, die das tun. Sie machen das jedoch nur, wenn sie durch eine nicht artgerechte Haltung Langeweile entwickeln.

Was aber stimmt, ist, dass die Tiere ihre Nahrung und alles, was ihnen so unter die Finger kommt, genauestens untersuchen. Dabei drehen und wenden sie die Gegenstände und es sieht so aus, als würden sie sie waschen.

Halten Waschbären Winterschlaf?

In kalten Regionen überwintern Waschbären in kleinen Baum- oder Felshöhlen. Sie halten keinen Winterschlaf, aber Winterruhe.

Bevor die eisige Kälte einsetzt, fressen sie Unmengen an Nahrung. Sie nehmen vor der Winterruhe bis zu 50 % an Körpergewicht zu. Naja, man weiß ja nie, wann man hungern muss!

Der dickste Waschbär, der je gewogen wurde, brachte stolze 28,4 kg auf die Waage. Er war so schwer wie etwa acht Kater auf einmal. Dabei sind beide Tiere etwa gleich groß.

Sind Waschbären gefährlich?

Waschbären sehen niedlich aus, aber sie sind sehr selbstbewusste Tiere. Bei einer Begegnung oder, wenn sie sich bedroht fühlen, laufen sie nicht etwa davon, sondern beißen eher zu. Um einen Waschbären abzuwehren, schüchtert man ihn am besten ein, indem man sich groß macht und laut schreit.

Laute

Waschbären geben eine Vielzahl unterschiedlicher Geräusche von sich. Mal schnurren sie wie Katzen, dann wird gefaucht, gepfiffen und geknurrt. Sie brummen, zischen, kreischen – und wiehern auch!

Waschbär Foto: David Spates/Shutterstock

Fähigkeiten und Sinne

Fingerakrobaten

Hunde halten mit ihren Pfoten Knochen fest im Griff. Katzen dagegen sind schon etwas geschickter. Sie fangen mit ihrem „Krallenwerkzeug“ kleine Tiere. Oder bedienen mit ihren Pfoten auch schon mal Türklinken. Das ist aber auch fast schon alles.

Waschbären dagegen sind so fingerfertig, dass sie Knoten im Schnürsenkel lösen, Käfige öffnen, Cent-Stücke aus einer Hemdtasche mopsen oder sogar Muttern von Schrauben drehen. Vor den Tieren ist nichts und niemand sicher!

Tastsinn

Der Waschbär „sieht“ mit seinen Pfoten. Bei den Ureinwohnern Amerikas hieß er Arakun, was „Der mit seinen Händen kratzt.“ bedeutet. Und tatsächlich sind seine Hände bzw. der Tastsinn der wichtigste Sinn für ihn. Zwei Drittel seiner Welt nimmt der Waschbär über seine Pfoten wahr.

Intelligenz

Waschbären sind für ihr gutes Gedächtnis, ihre große Anpassungsfähigkeit und hohe Lerngeschwindigkeit bekannt.

In einem Experiment des Verhaltensforschers H. B. Davis sollten die Tiere besonders knifflige Schlösser öffnen. Und sie waren darin ebenso gut wie Rhesus-Affen. Von 13 Schlössern öffneten sie 10 Stück in weniger als 10 Versuchen.

Wenn Waschbären einmal etwas begriffen haben, vergessen sie die Lösung für ein Problem auch nicht so schnell. Bis zu drei Jahre können sie Infos in ihrem Hinterstübchen behalten.

Feinde und Bedrohungen

Sind Waschbären eine gefährdete Tierart?

Der nordamerikanische und der Krabbenwaschbär sind keine gefährdete Tierart. Nur der Cozumel-Waschbär gilt als „vom Aussterben bedroht“. Er lebt ausschließlich auf der Karibik-Insel Cozumel und wird auch Zwergwaschbär genannt.

Herkunft

Seine Heimat liegt eigentlich in Mittel- und Nordamerika. Von dort aus kam er mit dem Schiff nach Europa. Am 12. April 1934 wurde Waschbär-Geschichte geschrieben: Forstmeister Wilhelm Freiherr Sittich von Berlepsch (was für ein Name!) setzte am hessischen Edersee vier Waschbären aus, um die heimische Fauna zu bereichern. Es hat geklappt: Mittlerweile ist eine 6-stellige Zahl daraus geworden ...

Fun Facts

Der Waschbär-Mond

Bei den Indianern handelten viele Geschichten von Waschbären. Aufgrund der schwarzen „Maske“ glaubten sie, der kleine Bär habe magische Kräfte. Die Sioux nennen den Mond im Februar sogar „Waschbär-Mond“.

Der Waschbär ist verwandt mit:
Weitere Tiere im Lebensraum:
Video: 28 wissenswerte Fakten über Waschbären

Video Waschbären

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