Skip to main content

tierchenwelt.de - Das Tierlexikon für Kinder

WERBUNG

Hamster

Steckbrief Hamster

Größe 5-15 cm (Zwerg- /Mittelhamster); bis 34 cm (Feldhamster)
Geschwindigkeit bis 6 km/h
Gewicht 24-650 g
Lebensdauer 2-3 Jahre
Nahrung Samen, Körner, Früchte
Feinde Wiesel, Eulen, Falken, Füchse, Schlangen
Verbreitung Syrien, Europa, Sibirien, Mongolei, China
Lebensraum Grasland, Steppe, Halbwüste, Wald, Gebirge
Ordnung Nagetiere
Familie Wühler
Wissenschaftl. Name Cricetinae
Merkmale kleiner Nager, kurzer Schwanz

Merkmale und Besonderheiten

Hamster sind eng mit Wühlmäusen, Lemmingen und Mäusen verwandt. Es gibt rund 20 Arten, vom Zwerghamster über den Goldhamster bis hin zum Feldhamster.

Goldhamster Foto: Alexruss/Shutterstock

Körperbau und Aussehen

Größe und Gewicht

Der Feldhamster ist mit bis zu 34 cm Länge und bis zu 650 g Körpergewicht der größte. Der kleinste ist der Kurzschwanz-Zwerghamster. Er wird nur 53-102 mm lang und 24-45 g schwer.


WERBUNG - ZUM WEITERLESEN NACH UNTEN SCROLLEN

Backentaschen

Hamster haben dehnbare Backentaschen. Dort können sie alles hineinstopfen, was sie im Moment nicht essen wollen oder können. Die Backentaschen können doppelt bis dreifach so groß wie der Kopf des Hamsters werden!

Fell und Farbe

Der Feldhamster ist leicht zu erkennen. Er hat meistens einen gelbbraunen Rücken und einen dunklen Bauch. Im Gesicht, an den Vorderbeinen und an den Seiten hat er weiße Flecken. Haustier-Hamster sind anders gefärbt. Goldhamster haben am Hinterkopf schwarze Zeichnungen und einen weißen Bauch. Zwerghamster sind grau, braun, weiß, cremefarben, gescheckt und können auf dem Rücken einen Aalstrich haben.

Zähne

Wie bei vielen Nagetieren hören auch die Zähne von Hamstern nie auf zu wachsen. Sie nutzen sich beim Fressen ab.

Creme-Goldhamster Foto: Stanislaw Sulica/Shutterstock


WERBUNG - ZUM WEITERLESEN NACH UNTEN SCROLLEN

Lebensraum

Wilde Hamster leben eher in trockenen oder halbtrockenen offenen Graslandschaften. Man findet sie aber auch in Wäldern, Steppen, Halbwüsten oder sogar im Gebirge. Der Feldhamster bevorzugt Löss- und Lehmböden.

Lebensweise

Hamster sind die meiste Zeit Einzelgänger. Tagsüber schlafen sie. In der Dämmerung und in der Nacht sind sie aktiv. Die meiste Zeit verbringen sie damit, nach Essensvorräten zu suchen und ihre Höhle zu bauen.

Ernährung

Hamster ernähren sich hauptsächlich von Samen. Sie fressen aber auch Sprossen, Wurzeln, Früchte und Blätter. Der Feldhamster bevorzugt Getreide, Klee, Kartoffeln und Mais. Die kleinen Nagetiere sind jedoch keine reinen Pflanzenfresser. Zu einem kleinen Teil ernähren sie sich auch von Tieren wie z. B. Insekten, Eidechsen, Fröschen.

Fähigkeiten und Sinne

Geruchssinn

Hamster haben einen ausgezeichneten Geruchssinn.

Sehsinn

Hamster sind quasi „blind wie ein Maulwurf“. Sie können gerade mal 15 cm weit sehen und nehmen nur Bewegungen sowie Unterschiede in der Helligkeit wahr. Außerdem sind die kleinen Tierchen auch noch farbenblind.

Hörsinn

Hamster können sehr gut hören. Die großen Ohren helfen, Geräusche in das Ohr zu leiten.

Tastsinn

Hamster haben lange Tasthaare an ihrem Maul. Sie helfen ihnen, ihre Umgebung wahrzunehmen und sich in der Dunkelheit zu orientieren.

Chinesischer Zwerghamster Foto: gulserinak1955/Shutterstock

Verhalten

Erkunden

Hamster sind neugierig. Wenn sie sich in unbekannte Gebiete wagen, reiben sie ihren Körper an den unterschiedlichsten Dingen. Das ist ähnlich wie bei Hänsel und Gretel – aber während die Märchenfiguren Brotkrümel als Spur zurücklassen, hinterlassen Hamster eine Duftspur. Dieser zu folgen ist ein Klacks für sie, denn sie haben ein feines Näschen.

Wühlen

Hamster wühlen und buddeln für ihr Leben gerne.

Markieren

Hamster lassen hier und da kleine Kotkügelchen liegen. Das hat nichts mit Unsauberkeit zu tun. Die Tiere markieren auf diese Weise ihr Revier. Das Reiben und Anschmiegen an Gegenständen dient ebenfalls dazu, ihr Revier „abzustecken“.

Was machen Hamster im Winter?

Die Tiere, die bei uns als Haustier in einer warmen Wohnung leben, halten weder Winterschlaf noch Winterruhe.

Beim Feldhamster, der draußen in der freien Natur lebt, ist das anders. Er hält Winterruhe. Wenn es im Herbst langsam kälter wird, klingeln bei ihm alle Alarmglocken. Er macht sich auf die Suche nach Futter für die kalte Jahreszeit und marschiert dafür bis zu 12 km in einer Nacht. Mit seinen Einkaufs- ... äh Backentaschen schleppt er bis zu 5 (!) kg Futter in seine Höhle.

Sobald die Schätze sicher verstaut sind, krabbelt er ein Stockwerk tiefer hinab, wo die Erde frostfrei bleibt. Dann begibt er sich in die wohlverdiente Winterruhe. Sein Puls fällt von 400 auf vier Schläge pro Minute. Auch seine Körpertemperatur sinkt: von 32 Grad Celsius auf 4 Grad Celsius. Alle paar Tage wacht er auf und stapft in seine Vorratskammer, um sich eine leckere Mahlzeit zu gönnen.

Höhle

Hamster legen zum Schutz vor Raubtieren und zum Ausruhen Höhlen an. Sie liegen zwischen 50 cm und 2 m tief unter der Erde.

Ein- und Ausgänge

Es gibt mehrere Ein- und Ausgänge. Dazu gehören auch steile Fallröhren. Durch diese gelangt er blitzschnell in seine Höhle, wenn er auf der Flucht ist. Der Ausgang ist eher flach.

Kammern

Hamster richten ihre Höhle gerne schön gemütlich ein. Sie hat eine kuschelige Schlafkammer, die sie mit Gras auspolstern. Außerdem gibt es eine Vorratskammer, die bis unter die Decke gefüllt ist. Sogar eine Toilette vergisst der Feldhamster beim Bau seiner Höhle nicht, denn er kann es gar nicht leiden, wenn es in seiner Bude stinkt!

Feldhamster Foto: Allocricetulus/Shutterstock

Lebenserwartung

Hamster werden in freier Wildbahn 2-3 Jahre alt. Als Haustiere leben sie manchmal etwas länger. Sie können 2-4 Jahre alt werden. Der älteste wurde 4,5 Jahre alt.

Feinde und Bedrohungen

Natürliche Feinde

Die größten Feinde sind Wiesel, Greifvögel und Füchse.

Der Mensch

Der Feldhamster gilt seit dem Jahr 2020 als „vom Aussterben bedroht“ (Stand: November 2023; keine aktuelleren Daten verfügbar). Zu den Ursachen zählen der Verlust von Lebensraum, Klimawandel, Lichtverschmutzung, Landwirtschaft und Monokulturen (Landwirtschaft mit nur einer Nutzpflanzenart). All das wird durch den Menschen verursacht.

Fortpflanzung

Hamster paaren sich meistens zwischen April und Mai – je nachdem, wie warm es ist und wo sie leben. Die Tragzeit dauert 18-20 Tage. Die kleinen Babys werden nackt und blind geboren. Bei einem Wurf können 3-15 Babys zur Welt kommen.Sie werden drei Wochen gesäugt. Nach etwa vier Wochen sind sie erwachsen.

Herkunft

Alle Hamster stammen vom syrischen Goldhamster ab.

Weitere Tiere im Lebensraum:

Der Hamster ist verwandt mit:

  • Rennmaus
  • Springmaus
  • Wühlmaus
  • Das könnte dich auch interessieren:
  • Die besten Hamster-Rassen im Haustier-Check!

Alle Nagetiere im Überblick


Aktuell beliebte Steckbriefe


Tipps der Redaktion


Hunderassen - Das große Buch für Kinder

Alle Inhalte auf tierchenwelt.de: