Zum Hauptinhalt springen

tierchenwelt.de - Das Tierlexikon für Kinder

WERBUNG

Flughund

Steckbrief Flughund

Größe 60 mm bis 22 cm (kleinste/größte Art)
Geschwindigkeit bis 40 km/h
Gewicht 12 g bis 1,6 kg (kleinste/größte Art)
Lebensdauer 10-30 Jahre
Nahrung Früchte, Nektar, Pollen
Feinde Katzen, Schlangen, Ratten
Verbreitung Afrika, Asien, Australien, Ozeanien
Lebensraum tropische und subtropische Wälder
Ordnung Fledertiere
Familie Flughunde
Wissenschaftl. Name Pteropodoidea
Merkmale große Augen, verwenden Sehsinn

Merkmale und Besonderheiten

Flughunde gehören zu den einzigen Säugetieren, die fliegen können: den Fledertieren. Wie die Fledermäuse sind auch Flughunde nachtaktive Tiere und bilden große Kolonien. Im Gegensatz zu den Fledermäusen fressen sie aber keine Insekten, sondern Nektar und Pollen. Statt der Echoortung setzen sie ihren sehr guten Sehsinn ein, um sich zu orientieren.

Flughund Flughund - Foto: Jeffrey Paul Wade/Shutterstock

Arten

Flughunde sind nicht mit Hunden verwandt, genauso wie die Fledermäuse nicht mit den Mäusen ;) Es gibt rund 200 Flughundarten.


WERBUNG - ZUM WEITERLESEN NACH UNTEN SCROLLEN

Verbreitung und Lebensraum

Ihr Lebensraum sind die tropischen Gebiete Afrikas, Asiens und Australiens. Der einzige europäische Flughund ist der Nilflughund auf Zypern.

Körperbau und Aussehen

Der größte

Als die größten Flughunde gelten der Kalong-Flughund, der Goldkronen-Flughund und der indische Riesenflughund. Der Kalong und der Riesenflughund haben eine sagenhafte Spannweite von bis zu 150 cm. Beim Goldkronen-Flughund sind es sogar bis zu 170 cm. Der schwerste Flughund ist der indische Riesenflughund mit einem Körpergewicht von 1,6 kg.

Der kleinste

Der kleinste Flughund ist der Zwerg-Langzungenflughund. Er ist gerade mal 60-85 mm lang (Körper) und wiegt 12-18 g. Also in etwa so groß wie eine Visitenkarte und so schwer wie ein kleiner Bonbon.

Die Unterschiede zwischen Fledermaus und Flughund

FlughundFledermaus
• große Augen • kleine Augen
• guter Sehsinn • schlechter Sehsinn (Echoortung)
• fressen Früchte, Nektar, Pollen • fressen Insekten
• sind eher groß • sind eher klein

Verhalten

Sind Flughunde gefährlich?

Flughunde ernähren sich nicht von Blut - falls das die Sorge sein sollte! Sie sind auch nicht angriffslustig und suchen nicht nach Menschen, um wild um sich zu beißen. Flughunde sind scheu und friedlich. Sollte sich ein Flughund aber bedroht fühlen, weil man ihn anfasst oder (unabsichtlich) zu nahe kommt und bedrängt, kann er zubeißen, um sich zu verteidigen und dabei gefährliche Viren übertragen.


WERBUNG - ZUM WEITERLESEN NACH UNTEN SCROLLEN

Start und Landung

Wenn Flughunde nicht fliegen, hängen sie kopfüber, z. B. an Ästen oder Felsvorsprüngen. Genauso wie die Fledermäuse. Wie machen die Tiere das eigentlich mit dem Starten und Landen? Sie fliegen los, indem sie sich aus der hängenden Position fallen lassen und dann mit ihren Handschwingen anfangen schnell zu schlagen. Um zu landen, fliegen sie so langsam, dass sie beinahe in der Luft stehen und krallen sich dann an etwas fest. Manche machen dabei einen kleinen Salto.

Bedeutung für das Ökosystem

Flughunde sind sehr wichtig für den Erhalt der Artenvielfalt in der Natur. Weil sie sich Nektar und Pollen ernähren, befruchten sie Blüten - ähnlich wie Bienen. Es gibt Pflanzen, die ausschließlich von Flughunden befruchtet werden können. Ohne diese würde es sie gar nicht geben. Außerdem fressen Flughunde Früchte und verteilen mit ihrem Kot deren Samen. Aus ihnen wachsen wieder neue Pflanzen.

Feinde und Bedrohungen

Gefährdete Tierart

Flughunde gelten im Allgemeinen nicht als gefährdete Tierart. Es gibt aber einige Arten, die bedroht sind, z. B. die Bulmer-Nacktrückenflughunde. Sie sind die seltenste Flughundart der Welt und vom Aussterben bedroht. Die Tiere leben in einer Höhle in Papua-Neuguinea und es gibt nur noch 137-160 Tiere (Stand 2016).

Flughund Flughund - Foto: Worraket/Shutterstock

Rekorde

Die größte Kolonie

Flughunde leben oft in großen Gruppen. Auf den Philippinen gibt es eine kleine Insel namens Samal Island. Dort befindet sich die Monfort-Höhle. Sie ist die Heimat von 1,8 Millionen Flughunden. Dieser Rekord steht sogar im Guinness Buch der Rekorde (2010). Auf einen Quadratmeter drängen sich dort über 640 Tiere.

Fun Facts

Können Flughunde schwimmen?

Oder ertrinken sie? Es sieht merkwürdig aus, aber ja: Flughunde und Fledermäuse können sehr gut schwimmen! Sie liegen flach im Wasser und machen mit ihren Vorderarmen Bewegungen wie beim Brustschwimmen.

Gibt es noch mehr Säugetiere, die fliegen können?

Die einzigen Säugetiere, die sich ebenfalls über eine längere Strecke durch die Luft bewegen können, sind Gleithörnchen. Sie fliegen aber nicht wirklich, sondern gleiten Richtung Boden.

Der Flughund ist verwandt mit:

Weitere Tiere im Lebensraum:

Flughund Flughund - Foto: Independent birds/Shutterstock

Mehr zum Thema:


Alle Fledertiere im Überblick


Aktuell beliebte Steckbriefe


Tipps der Redaktion


Hunderassen - Das große Buch für Kinder

Alle Inhalte auf tierchenwelt.de: