Skip to main content

tierchenwelt.de - Das Tierlexikon für Kinder

WERBUNG

Orang-Utan

Steckbrief Orang-Utan

Größe bis 120-150 cm
Geschwindigkeit bis 6 km/h
Gewicht 30-90 kg
Lebensdauer 30-40 Jahre
Nahrung Früchte, Blätter, Rinde, Insekten, Nüsse
Feinde Tiger, Nebelparder
Verbreitung Borneo, Sumatra
Lebensraum Regenwald
Ordnung Primaten
Familie Menschenaffen
Wissenschaftl. Name Pongo
Merkmale rotbraunes, langes Fell, sehr lange Arme

Merkmale und Besonderheiten

Orang-Utans sind große Menschenaffen mit orangefarbenem Fell und langen Armen, mit deren Hilfe sie sich an Ästen durch den Urwald schwingen. Sie sind die größten Primaten, die fast ausschließlich in Bäumen leben.

Orang-Utan Foto: Andrew Zarivny/Shutterstock

Körperbau und Aussehen

Größe und Gewicht

Orang-Utans sind nicht nur die größten Affen in Asien. Sie sind auch die größten Tiere, die die meiste Zeit auf Bäumen verbringen. Die männlichen Tiere sind deutlich größer und schwerer als die weiblichen. Die Männchen wiegen 50-90 kg und die Weibchen 30-50 kg.

Fell

Der Orang-Utan ist bekannt für sein rotbraunes bis orangefarbenes, zotteliges Fell.

Arme

Wenn ein Orang-Utan seine Arme ausbreitet, beträgt seine Spannweite über 2 m.

Verhalten

Orang-Utans spielen gerne Streiche

Wissenschaftler haben im Jahr 2020 erstmals beobachtet, dass sich Orang-Utans gegenseitig Streiche spielen. Sie glauben, dass die Tiere sehr intelligent sind, denn um einen Artgenossen einzuschätzen und etwas „Unvorhergesehenes“ zu planen, braucht es viel „Köpfchen“. Die Tiere hatten sichtlich Freude an dem Spiel und tauschten immer wieder die Rollen.

Sind Orang-Utans gefährlich?

Orang-Utans verteidigen ihren Lebensraum und beißen zu, wenn sie sich bedroht fühlen.

Orang-Utan Foto: Sergey Uryadnikov/Shutterstock

Intelligenz

Spiegeltest und Werkzeuggebrauch

Orang-Utans sind sehr intelligent und gehören zu den wenigen Tieren, die sich im Spiegel erkennen können. Außerdem benutzen Orang-Utans Werkzeug, wozu ebenfalls nur wenige Tiere fähig sind.

Regenschirme aus Blättern

Orang-Utans können ganz schön zimperlich sein. Wenn es regnet, halten sie Blätter über ihren Kopf, um nicht nass zu werden. Bei dem langen, zotteligen Fell auch verständlich. Es dauert einfach zu lange, bis es wieder trocken ist. Schließlich gibt es im Urwald noch keine Steckdosen und Haarföhns (kleiner Scherz).

Handschuhe und Servietten aus Blättern

Orang-Utans basteln sich aus Blättern nicht nur „Regenschirme“, sondern auch praktische „Arbeits-Handschuhe“. Mit ihnen schützen sie ihre Hände vor dornigen Sträuchern und Früchten. Manche benutzen Blätter auch, um sich wie mit einer Serviette Futter vom Kinn zu putzen.

Fliegenklatschen aus Ästen

Stechmücken finden nicht nur wir Menschen lästig. Auch Orang-Utans versuchen sie loszuwerden. Sie bauen sich dazu aus kleinen Ästen eine Art Fliegenklatsche.

Insekten- und Frucht-Spießchen

Außerdem verwenden sie kleine Äste, um leckere Insekten aus ihrem Bau zu holen, stachelige Früchte zu öffnen oder Honig zu stibitzen.

Äste als Zentimetermaß

Orang-Utans wurden dabei beobachtet, wie sie lange Äste senkrecht in einen See stecken, um herauszufinden, wie tief er ist. Das ist überlebenswichtig für sie, denn sie können nicht schwimmen. Sie gehen daher nur in Gewässer, die so flach sind, dass sie hindurch waten können. Orang-Utans bauen aus Ästen sogar einfache Brücken über den Sumpfboden, damit sie trockenen Fußes darüber gelangen.

Orang-Utan Foto: BlueOrange Studio/Shutterstock

Fähigkeiten und Sinne

Muskelkraft

Orang-Utans sind sehr stark - vor allem haben sie viel Muskelkraft in den Armen und in den Fingern. Es kommt schon mal vor, dass zwei Bäume ein bisschen zu weit auseinander stehen. Um dennoch vom einen zum anderen zu gelangen, bringt ein Orang-Utan den Baum, auf dem er sitzt, zum Schwanken. Das macht er so lange, bis er einen Ast des anderen Baumes in die Finger bekommt und schwingt sich dann hinüber - wie Tarzan! Dazu braucht es viel Kraft. Es heißt, sein Händedruck entspricht einer Kraft von 140 kg. Wir Menschen bringen es höchstens auf 60 kg.

Fun Facts

Waldmensch

Die Ureinwohner auf der Insel Borneo (Indonesien) waren früher davon überzeugt: Der Orang-Utan ist eigentlich ein Mensch, der nicht redet, um nicht arbeiten zu müssen. Deshalb haben sie ihm den Namen "orang hutan" gegeben. Das Wort ist indonesisch und bedeutet „Waldmensch“.

Der Orang-Utan ist verwandt mit:
Weitere Tiere im Lebensraum:

Orang-Utan Foto: Matej Hudovernik/Shutterstock


Verwandte Artikel:

News zum Thema:

Empfohlene Videos:


Alle Affen im Überblick


Neue Artikel auf tierchenwelt.de


Aktuell beliebte Steckbriefe


Tipps der Redaktion

Alle Inhalte auf tierchenwelt.de: