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Totenkopfäffchen

Steckbrief Totenkopfäffchen

Größe 26-36 cm
Geschwindigkeit Bis 35 km/h
Gewicht 500-1.100 g
Lebensdauer 15-20 Jahre
Ernährung Früchte, Blätter, Kleintiere
Feinde Raubvögel, Schlangen
Verbreitung Südamerika
Lebensraum Regenwald
Ordnung Primaten
Familie Kapuzinerartige
Wissenschaftl. Name Saimiri
Merkmale Kleiner Primat mit langem Schwanz

Merkmale und Besonderheiten

Totenkopfäffchen sind kleine Primaten, die in Wäldern Mittel- und Südamerikas leben. Sie sind eng mit den Kapuzineraffen verwandt. Ihre auffälligsten Merkmale sind der lange Schwanz und das Gesicht, das an einen Totenkopf erinnert. Sie können sich sehr geschickt bewegen und springen. Deshalb heißen sie auf Englisch „squirrel monkey“. Das bedeutet so viel wie „Eichhörnchenaffe“.

Totenkopfäffchen Foto: l i g h t p o e t/Shutterstock

Lebensraum

Totenkopfäffchen leben in Mittel- und Südamerika: in Kolumbien, Bolivien, Brasilien, Ecuador, Peru, Guyana, Suriname, Französisch-Guyana, Costa Rica und Panama. Als Lebensraum bevorzugen sie warme, tropische Wälder mit viel Luftfeuchtigkeit.


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Lebensweise

Totenkopfäffchen sind tagaktiv und verbringen die meiste Zeit in Bäumen. Sie laufen auf allen Vieren und benutzen ihren Schwanz, um auf den Ästen das Gleichgewicht zu halten. Sie sind sehr sozial und bilden Gruppen von 12-100 Tieren. Angeführt werden die Gruppen von Weibchen.

Totenkopfäffchen Foto: Anna Kucherova/Shutterstock

Körperbau und Aussehen

Größe und Gewicht

Totenkopfäffchen haben eine Körperlänge von 26-36 cm. Die Männchen wiegen 750-1.100 g, die Weibchen nur 500-750 g.

Gesicht

Totenkopfäffchen haben schwarze Augen, ein weißes Gesicht und einen dunklen Mund. Auf den ersten Blick sieht ihr Gesicht wie ein Totenkopf aus – weshalb das Tier im Deutschen auch so benannt wurde.


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Schwanz

Totenkopfäffchen haben einen langen Schwanz, der ihnen hilft, das Gleichgewicht zu halten. Er wird 35-42 cm lang und ist damit sogar länger als das Tier selbst.

Totenkopfäffchen Foto: peter/stock.adobe.com

Ernährung

Totenkopfäffchen sind Allesfresser. Sie ernähren sich vor allem von Insekten und Früchten. Ab und zu essen sie auch Samen, Blätter, Blüten, Knospen, Nüsse und Eier.

Verhalten

Klettern

Totenkopfäffchen können sehr gut klettern. Und das obwohl sie gar keinen Greifschwanz haben. Sie können sich mit ihm nicht an Ästen festhalten oder sie umklammern wie ein Chamäleon. Dennoch ist ihr langer Schwanz sehr praktisch. Er ist wie ein Steuerruder und hilft ihnen, das Gleichgewicht zu halten.

Duftmarken

Stell dir vor, du hast mit einem Freund einen Treffpunkt ausgemacht. Er ist nicht aufgetaucht und du willst ihm nun eine Nachricht hinterlassen, dass du da warst. Wärst du ein Totenkopfäffchen, würdest du jetzt auf deine Hände und Füße pinkeln und dann am Treffpunkt auf allen Vieren herumlaufen – damit dein Freund erschnuppern kann, dass du da warst. Die Duftmarken sind eine Form der Kommunikation. Zum Glück haben wir Smartphones ...! 

Sind Totenkopfäffchen angriffslustig?

Nein, Totenkopfäffchen sind nicht gefährlich. Im Gegenteil. Sie sind sehr friedlich. Viele andere Tiere tragen Revierkämpfe aus. Die Äffchen gehen sich bei Streitigkeiten jedoch lieber aus dem Weg. Das ist sehr schlau, denn wozu so viel Energie aufwenden, wenn genug Platz für alle da ist!

Totenkopfäffchen Foto: Anna Kucherova/Shutterstock

Bedeutung für das Ökosystem

Totenkopfäffchen sind sehr wichtig für die Natur. Sie ernähren sich von Insekten und halten dadurch ihre Anzahl im Gleichgewicht. Außerdem verteilen sie die Samen von Früchten über ihren Kot und pflanzen dadurch neue Bäume.

Lebenserwartung

Totenkopfäffchen werden in freier Wildbahn 15-20 Jahre alt.

Feinde und Bedrohungen

Natürliche Feinde

Die natürlichen Feinde der Totenkopfäffchen sind Greifvögel und Schlangen.

Der Mensch

Totenkopfäffchen sind nicht vom Aussterben bedroht. Die zunehmende Zerstörung ihres Lebensraumes ist jedoch eine große Gefahr. Aus diesem Grund gelten zwei Arten bereits als gefährdet: der Mittelamerikanische Totenkopfaffe und der Dunkle Totenkopfaffe. Eine andere Bedrohung ist, dass die Tiere oft Wilderern gefangen und als Haustiere verkauft werden.

Totenkopfäffchen Foto: Miguel/stock.adobe.com

Haltung als Haustier

Der Wunsch nach einem Totenkopfäffchen wie Herr Nilsson aus Pippi Langstrumpf ist groß – und verständlich. Die Affen sind lustig und sehen sehr niedlich aus. Deshalb werden die Tiere gefangen und als Haustiere verkauft. Eine artgerechte Haltung ist jedoch sehr schwierig und wird oft unterschätzt.

Bedingungen

Für eine artgerechte Haltung ist eine Gruppe mit mindestens zehn Tieren notwendig. Sie müssen vorher bei der zuständigen Naturschutzbehörde angemeldet werden (Anzeigepflicht). Außerdem muss ein Sachkundenachweis erbracht werden. Zusätzlich gibt es strenge Haltungs-Vorschriften, die erst nach Prüfung durch einen Experten als eingehalten gelten.

Kosten

Totenkopfäffchen sind teuer. Wer eines kaufen möchte, muss zwischen 2.000 und 4.000 Euro dafür bezahlen. Die Kosten für zehn Tiere liegen damit bei 20.000 bis 40.000 Euro.

Wie sind sie als Haustiere?

Totenkopfäffchen sind keine guten Haustiere. Sie sind wilde Tiere, sie sind laut, machen Dinge kaputt, werfen mit Kot und verteilen ihren Urin auf dem Boden, weil sie sich auf die Hände pinkeln.

Fortpflanzung

Nachdem sich Totenkopfäffchen gepaart haben, dauert es 150-170 Tage, bis ein einzelnes Baby zur Welt kommt. Bereits vom ersten Tag der Geburt an reitet es auf dem Rücken seiner Mutter. Nach etwa zwei Monaten beginnt das Jungtier, seine Umgebung eigenständig zu erkunden. Nach zehn Monaten ist es bereits unabhängig von seiner Mutter.

Totenkopfäffchen Foto: Kjersti Joergensen/Shutterstock

Fun Facts

Pippi Langstrumpfs Affe

Pippi Langstrumpf hat einen kleinen Affen. In den Kinderbüchern von Astrid Lindgren handelt es sich um eine Meerkatze, in den Filmen ist Herr Nilsson ein Totenkopfäffchen.

Das Totenkopfäffchen ist verwandt mit:

  • Kapuzineraffen

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