Flussdelfin
Steckbrief Flussdelfin
Größe | bis 3 m |
Geschwindigkeit | bis 30 km/h |
Gewicht | bis 300 kg |
Lebensdauer | 12-18 Jahre |
Nahrung | Fische |
Feinde | - |
Lebensraum | Amazonas, Jangtse, Ganges, Indus, Rio de la Plata |
Lebensraum | Flüsse, Flussmündungen, Küstengewässer |
Ordnung | Wale |
Unterordnung | Zahnwale |
Familie | Flussdelfine |
Wissenschaftl. Name | - |
Merkmale | Delfine, die in Flüssen leben |
Merkmale und Besonderheiten
Flussdelfine sind Delfine, die - wie der Name schon sagt - in Flüssen leben. Sie unterscheiden sich dadurch von den anderen Delfinarten. Sie haben sich an das Leben im Süßwasser perfekt angepasst. Über die Lebensweise der Flussdelfine ist nicht viel bekannt, weil es nur wenige Tiere gibt und sie im trüben Wasser schwer zu beobachten sind.
Lebensraum
Flussdelfine leben vor allem in Flüssen. Auf der Suche nach Fischen oder anderen Beutetieren wühlen sie mit ihrer langen Schnauze im Schlamm des Flussbettes.
Lebensweise
Einzelgänger
Während die Delfine im Meer große Schulen bilden, leben die Flussdelfine die meiste Zeit als Einzelgänger. Nur der Sotaliadelfin bildet eine Ausnahme, denn er lebt in Gemeinschaften. Er zählt aber nicht zur eigentlichen Art der „Flussdelfine“ (Erklärung siehe „Unechte Flussdelfine“).
Körperbau und Aussehen
Farbe
Die Haut des Amazonas-Flussdelfins ist rosa bis pink. Der Chinesische Flussdelfin ist blassgrau bis bläulich. Der La-Plata-Flussdelfin ist graubraun.
Körper
Flussdelfine sehen im Gegensatz zu den anderen Delfinarten eher plump und unförmig aus.
Flossen
Flussdelfine sind perfekt an das Leben in Flüssen angepasst. Durch ihre großen Fluken und Flipper sind sie sehr wendig und kommen daher auch gut durch engere oder seichtere Stellen im Fluss.
Der kleinste
Der La-Plata-Delfin ist der kleinste aller Flussdelfine. Er wird nur ca. 1,5 m lang und 50 kg schwer. Allerdings lebt er trotz seiner Einstufung als Flussdelfin hauptsächlich im Salzwasser (Erklärung siehe „Arten“).
Sinne und Fähigkeiten
Sehsinn
Die meisten sind fast blind, was für die Delfine aber nicht weiter schlimm ist, denn in den trüben Flüssen würde ihnen ein gutes Sehvermögen ohnehin kaum helfen. Außerdem besitzen sie eine viel längere Schnauze, um im schlammigen Untergrund nach Futter zu wühlen.
Feinde und Bedrohungen
Der Chinesische Flussdelfin ist wahrscheinlich bereits ausgestorben. Das letzte lebende Tier wurde im Jahr 2002 gesehen. Auch der La-Plata-Flussdelfin gilt als gefährdet. Die Tiere werden gejagt, weil sie Fische fressen und damit ein Nahrungskonkurrent für den Menschen sind. Häufig ersticken sie auch in Fischernetzen. Außerdem sind die Wasserverschmutzung und Staudämme eine große Bedrohung für sie.
Arten
Echte Flussdelfine
Welcher nun ein Flussdelfin ist und welcher ein echter Delfin, darüber wird gerne diskutiert und gestritten. Manchmal werden diejenigen, die hauptsächlich in Süßwasserflüssen leben, trotzdem als „echte Delfine“ (= Salzwasserdelfine) eingestuft. Diese Arten gelten jedenfalls derzeit offiziell als Flussdelfine:
- Amazonasdelfin im Amazonas (Südamerika)
- Chinesischer Flussdelfin im Jangtse (China; vermutlich bereits ausgestorben)
- La-Plata-Delfin im Delta des Rio de la Plata (Südamerika)
Unechte Flussdelfine
Andersherum ist es ebenso kompliziert. Es gibt Delfine, die in Flüssen leben, aber nicht zu den Flussdelfinen zählen: der Irawadi-Delfin im Mekong (Südostasien), der Gangesdelfin im Ganges (Indien), der Indusdelfin im Indus (Pakistan) und der Sotaliadelfin in Flüssen Südamerikas. Der Kamerunflussdelfin trägt noch mehr zur Verwirrung bei. Er lebt nicht in Flüssen, sondern fast ausschließlich an der Westküste Südafrikas und ist damit ein „echter Delfin“.