Skip to main content

tierchenwelt.de - Das Tierlexikon für Kinder

WERBUNG

Königspinguin

Steckbrief Königspinguin

Größe 85-95 cm (Körperlänge)
Geschwindigkeit 6,5 bis 10 km/h (im Wasser)
Gewicht 10-16 kg
Lebensdauer 15-20 Jahre
Nahrung Fische, Kalmare, Krebstiere, Krill
Feinde Seeleoparden, Orcas
Verbreitung Subantarktische Inseln, Patagonien
Lebensraum flache, felsige Landschaft
Ordnung Pinguine
Familie Pinguine
Wissenschaftl. Name Aptenodytes patagonicus
Merkmale zweitgrößter Pinguin, längste Brutzeit aller Pinguine

Merkmale und Besonderheiten

Der Königspinguin ist nach dem Kaiserpinguin die zweitgrößte Pinguinart. Er wird oft mit seinem „größeren Bruder“ verwechselt, weil sich beide Arten sehr ähnlich sehen. In diesem Steckbrief erfährst du, wie du die beiden ganz leicht auseinanderhältst. Eine weitere Besonderheit ist, dass der Königspinguin die längste Brutzeit aller Pinguine hat.

Königspinguine Foto: David/stock.adobe.com

Aussehen und Körperbau

Größe und Gewicht

Königspinguine haben eine Größe zwischen 70 und 100 cm. Sie wiegen zwischen 10 und 18 kg. Die Männchen sind ein kleines bisschen größer und schwerer als die Weibchen.


WERBUNG - ZUM WEITERLESEN NACH UNTEN SCROLLEN

Schnabel

Von allen Pinguinen hat der Königspinguin den längsten Schnabel. Er wird bis zu 14 cm lang.

Gefieder

• Farbe

Am Rücken haben Königspinguine ein silbrig-graues Gefieder. Hinter den Augen und an der Kehle haben sie kräftig leuchtendes, orangefarbenes Gefieder. Der Bauch ist weiß. Ihre Beine sind schwarz. Der untere Teil des Schnabels ist orange.

• Schichten

Das Gefieder der Tiere hat vier Schichten. Die inneren drei sind sehr dick und sorgen dafür, dass keine Wärme verloren geht. Die äußere Schicht ist ölig und wasserdicht.

Königspinguine Foto: Jo/stock.adobe.com


WERBUNG - ZUM WEITERLESEN NACH UNTEN SCROLLEN

Königspinguin oder Kaiserpinguin – Wo ist der Unterschied?

Königspinguin und Kaiserpinguin sehen sich sehr ähnlich. Es gibt jedoch ein paar einfache Tricks, wie man die beiden Arten auseinanderhält. Wenn man ein Jungtier vor sich hat, ist es besonders einfach: Die Küken der Königspinguine haben braune Flaumfedern. Die der Kaiserpinguine sind grau. Auch bei den erwachsenen Tieren gibt es ein besonderes Merkmal: Beim Königspinguin ist das orangefarbene Gefieder hinter den Augen und an der Kehle scharf durch silbrig-graues Gefieder abgetrennt. Beim Kaiserpinguin gibt es diese Abgrenzung nicht.

Unterschied Königspinguin Kaiserpinguin Foto: Fredy Thürig/stock.adobe.com (Königspinguin), Jan Martin Will/Shutterstock (Kaiserpinguin)

Lebensraum

Der Lebensraum der Königspinguine sind die subantarktischen Inseln auf der Südhalbkugel. Zum Beispiel auf Südgeorgien, den Macquarie-, Heard-, Kerguelen-, Crozet- und Prinz-Edward-Inseln. In ihrem ursprünglichen Lebensraum auf den Falklandinseln kommen sie heute kaum noch vor. Sie bevorzugen flache, grüne oder felsige Strände ohne Schnee und Eis. Wenn möglich, suchen sie windgeschützte Orte.

Ernährung

Königspinguine ernähren sich hauptsächlich von Laternenfischen, Kalmaren, kleinen Krebstieren und Krill. Sie haben einen hohen Energieverbrauch, deshalb brauchen sie viel Futter. Erwachsene Tiere verzehren an einem Tag bis zu 450 Fische. Sie tauchen bis zu 100 Mal ab, um ausreichend Nahrung zu erbeuten.

Verhalten

Sozialverhalten

Königspinguine sind sehr gesellig. Sie bilden Kolonien mit bis zu 200.000 Vögeln.

Kommunikation

Wenn Königspinguine nach der Nahrungssuche wieder an Land zurückkehren, suchen sie nach ihrem Partner. Um ihn unter den zahllosen Artgenossen wiederzufinden, rufen sie nach ihm. Da jeder Pinguin einen einzigartigen Ruf hat, können sie sich gegenseitig leicht erkennen.

Königspinguine Foto: Yongyut Kumsri/Shutterstock

Fähigkeiten und Sinne

Tauchen

Für gewöhnlich tauchen Königspinguine zwischen 100 und 300 m tief und bleiben etwa fünf Minuten unter Wasser. Die bislang größte Tauchtiefe haben Forscher im Jahr 2005 bei den Falklandinseln gemessen. Sie lag bei 343 m. Die längste Dauer liegt bei 552 Sekunden, also etwas über 9 Minuten.

Mauser

Königspinguine mausern sich zwischen August und Januar. Das heißt, sie werfen alte, kaputte Federn ab und bekommen neue, funktionstüchtige Federn. Diese Zeit ist für die Tiere sehr schwierig, denn sie haben währenddessen kein wasserdichtes Gefieder. Sie können nicht schwimmen gehen und folglich auch nicht jagen. Sie verlieren bis zu 44 % ihres Körpergewichts.

Geschwindigkeit

Königspinguine sind zwischen 6,5 und 10 km/h schnell. Das ist deutlich langsamer als der Eselspinguin mit bis zu 36 km/h. Trotzdem sind sie sehr gute, geschickte Schwimmer. An Land bewegen sie sich gehend fort und sind dabei sehr langsam.

Bedeutung für das Ökosystem

Königspinguine sind gleichzeitig Jäger und Beute. Deshalb sind sie ein wichtiges Bindeglied in der Nahrungskette. Außerdem bereichern die Tiere durch ihren Kot den Boden mit Nährstoffen.

Feinde und Bedrohungen

Im Wasser zählen Seeleoparden und Orcas zu ihren größten Feinden. Aber auch an Land gibt es Gefahren. Wenn sie ihre Küken unbeaufsichtigt lassen, versuchen Seevögel wie z. B. Raubmöwen und Riesensturmvögel sowohl Eier als auch Küken zu erbeuten.

Lebenserwartung

Wie alt werden Königspinguine?

In freier Wildbahn werden die Tiere 15 bis 20 Jahre alt.

Königspinguine Foto: David Osborn/Shutterstock

Fortpflanzung

Längste Brutzeit aller Pinguine

Königspinguine haben die längste Brutzeit von allen Pinguinarten. Sie dauert 14 bis 16 Monate. Die Tiere brüten daher nur zweimal innerhalb von drei Jahren. Das ist bemerkenswert, denn die meisten Tiere bekommen ein Mal im Jahr Junge.

Balzritual

Um ein Weibchen zu beeindrucken, drücken die Männchen ihren Schnabel gut sichtbar nach unten auf die Brust und heben ihn dann ganz weit nach oben. Wenn das Weibchen ebenfalls den Kopf hebt, ist sie mit der Paarung einverstanden.

Kein Nest

Königspinguine bauen kein Nest – ebenso wie Kaiserpinguine. Sie brüten ihre Eier in einer warmen Hautfalte aus, die sich über ihren Füßen befindet.

Vom Ei zum Küken

Die Eier werden etwa 55 Tage bebrütet. Dann schlüpfen die Küken. Sie sind fast nackt und bleiben in der warmen Hautfalte, bis ihnen ein Gefieder gewachsen ist. Das dauert etwa 30 bis 40 Tage. Die Federn sind bei den Jungtieren zuerst braun. Erst nach 10 bis 13 Monaten bekommen sie dann langsam ihre typische Farbe.

Aufzucht

Die Eltern wechseln sich beim Brüten und bei der Aufzucht ab. Während sie ein Ei bebrüten „schieben sich Schichten“ mit einer Dauer von 6 bis 18 Tagen. Nachdem das Küken geschlüpft ist, wechseln sie sich alle 3 bis 7 Tage ab – solange, bis ihm ein wärmendes Gefieder gewachsen ist. Das Elternteil, das gerade nicht brütet, geht auf die Jagd und bringt für das Baby Fisch mit „nach Hause“. Die Eltern sind aber nicht immer erfolgreich, weshalb die Küken nicht immer genug zu essen erhalten. Zum Glück kommen sie mit so viel Fettreserven auf die Welt, dass sie bis zu 70 % an Gewicht verlieren und trotzdem überleben können.

Königspinguine sind treu

Für die Dauer der Brutsaison sind sich die Tiere treu und kümmern sich liebevoll um ihren Nachwuchs. Im nächsten Jahr paaren sich die Tiere aber möglicherweise mit neuen Partnern.

Königspinguine Foto: Jeremy Richards/Shutterstock

Fun Facts

Zum Ritter gekrönt

Im Jahr 2008 wurde einem Königspinguin im Zoo von Edinburgh eine besondere Ehre zuteil: Er wurde von König Harald V. von Norwegen zum Ritter gekrönt. Sie Name: Sir Nils Olav.

Wie kam es zu dem Namen?

Lange glaubte man, dass die Tiere die größten Pinguine sind. Deshalb auch der Name „König“. Doch dann entdeckten Forscher welche, die noch einen Fuß größer waren. Diese nannte man dann Kaiserpinguine.

Der Königspinguin ist verwandt mit:

Weitere Tiere im Lebensraum:


Alle Pinguine im Überblick


Aktuell beliebte Steckbriefe


Tipps der Redaktion


Hunderassen - Das große Buch für Kinder

Alle Inhalte auf tierchenwelt.de: