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Blaumeise

Steckbrief Blaumeise

Größe 12 cm (Körper), 18 cm (Spannweite)
Geschwindigkeit Bis 32 km/h
Gewicht 11-12 g
Lebensdauer 2 Jahre
Nahrung Insekten, Spinnen, Samen
Feinde Marder, Greifvögel
Verbreitung Europa, Asien, Nordafrika, Kanarische Inseln
Lebensraum Laubwälder, Mischwälder, Parks, Gärten
Ordnung Sperlingsvögel
Familie Meisen
Wissenschaftl. Name Cyanistes caerulueus
Merkmale Sehr geschickt, klettert auch kopfüber hängend

Merkmale und Besonderheiten

Die Blaumeise ist ein hübscher kleiner Singvogel. Ihre besonderen Merkmale sind die blauen Federn auf ihrem Kopf und das gelbe Brustgefieder. Sie ist einer der häufigsten Singvögel in Europa.

Foto: dieter76/stock.adobe.com

Lebensraum

Blaumeisen bevorzugen Laub- und Mischwälder. Ganz besonders mögen sie Eichen. Sie sind aber auch in Hecken, Parks und Gärten häufig zu sehen.


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Körperbau und Aussehen

Größe und Gewicht

Blaumeisen sind 12 cm lang und haben eine Flügelspannweite von etwa 18 cm. Sie wiegen etwa 11-12 g.

Blaumeise oder Kohlmeise – Wo ist der Unterschied?

Der Hauptunterschied zwischen den beiden Vogelarten ist natürlich die Farbe. Die Kohlmeise ist nicht blau, sondern schwarz. Außerdem ist die Kohlmeise fast doppelt so groß und doppelt so schwer. Auch in ihrem Verhalten unterscheiden sich die Tiere. Die Blaumeise ist morgens früher und abends länger aktiv.

Gefieder

Blaumeisen haben auf dem Kopf blaue Federn. Man nennt sie „Krone“. Der Rücken, die Flügel und der Schwanz sind ebenfalls blau. Das Gesicht ist weiß. Abgesehen von einem schwarzen Streifen, der über beide Augen verläuft. Das Brustgefieder und der Bauch sind gelb. Männchen und Weibchen sehen sehr ähnlich aus. Bei den Jungtieren sind die Farben eher blass.

Ernährung

Blaumeisen ernähren sich hauptsächlich von Insekten wie Raupen, Maden und Larven. Sie fressen aber auch Spinnen. Im Sommer sieht man die Vögel vor allem in Bäumen nach Nahrung suchen. Oft hängen sie dabei kopfüber an Ästen. Im Winter ergänzen sie ihre Nahrung mit Früchten, Nüssen und Samen, die sie auf dem Boden oder im Vogelhäuschen finden.


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Blaumeise Foto: lucaar/stock.adobe.com

Gesang

Obwohl Blaumeisen sehr klein sind, haben sie eine sehr laute, hohen Stimme. Ihr Gesang ist sehr weit zu hören. Sowohl die männlichen als auch die weiblichen Tiere singen. Sie haben verschiedene Laute, zum Beispiel um einen Partner anzulocken oder Alarm zu schlagen, wenn ein Raubtier in der Nähe ist. Besonders häufig ist ein kurzes „Zii“ - das manchmal wiederholt wird und dann wie ein „Zii zii“ oder „Zii zii zii“ klingt.

Verhalten

Fliegen

Blaumeisen fliegen oft nur kurze Strecken und meiden große, weite Flächen, weil sie dort von Raubtieren leichter erbeutet werden können.

Was machen Blaumeisen im Winter?

Blaumeisen sind keine Zugvögel. Man kann sie ganzjährig beobachten. Im Herbst und im Winter bilden die Vögel kleine Gruppen, um gemeinsam zu schlafen und zu fressen. Sie schlafen in Baumhöhlen und Nistkästen.

Blaumeise Foto: gallas/stock.adobe.com

Fähigkeiten und Sinne

Intelligenz

In den 1920-er Jahren wurden in England Milchflaschen direkt vor die Haustür geliefert. Sie waren nur mit einer dünnen Folie verschlossen. Die Menschen wunderten sich, als diese irgendwann Löcher hatten. Einige Blaumeisen hatten gelernt, die Folie mit ihrem Schnabel zu öffnen. Das ist clever, aber es zeigt von sozialer und geistiger Intelligenz, dass die Tiere ihr Wissen an ihren Nachwuchs weitergaben. Um das Jahr 1950 herum kannte scheinbar jede Blaumeise diesen Trick. Die Fähigkeit, Wissen weiterzugeben, wurde später in wissenschaftlichen Tests der Universität Oxford (England) belegt.

Kopfüber an Ästen

Blaumeisen bewegen sich sehr geschickt. Man sieht sie sogar oft kopfüber an Ästen hängen.

Lebenserwartung

Blaumeisen werden für gewöhnlich etwa zwei Jahre alt. In Einzelfällen können sie bis zu acht Jahre werden. Ein beringtes Tier in der Tschechischen Republik erreichte ein Alter von elf Jahren und sieben Monaten. Der Rekord soll sogar bei 12,3 Jahren liegen.

Feinde und Bedrohungen

Natürliche Feinde

Zu den größten Feinden zählen Katzen, Sperber, Eichhörnchen und Wiesel.

Krankheiten

Im März 2020 wurden ungewöhnlich viele kranke oder tote Blaumeisen gemeldet. Es stellte sich heraus, dass die Tiere an einer bakteriellen Lungenentzündung litten (für Menschen und andere Tiere ungefährlich). Es wird vermutet, dass die Tiere sich durch engen Kontakt angesteckt haben – zum Beispiel an Badeschalen oder im Vogelhäuschen. Daher sollten Vogelfreunde diese immer täglich reinigen. Wer erkrankte oder tote Tiere findet, kann sie dem NABU melden.

Blaumeise Foto: Gajus/stock.adobe.com

Fortpflanzung

Brutzeit

Der Brutbeginn der Blaumeisen ist im April und die Brutzeit dauert bis Juni. Alles beginnt mit dem Gesang der Männchen. Sie versuchen, damit ein Weibchen anzulocken.

Nest

Mitte April beginnt das Weibchen Moos, Federn und andere weiche Materialien zu sammeln. Sie baut damit ein becherförmiges Nest. Da sie ein Höhlenbrüter ist, sucht sie sich dafür eine Baumhöhle, eine Spalte in einer Mauer oder einen Nistkasten.

Eier

Die Weibchen legen sechs bis zwölf Eier und bebrüten diese 12 bis 16 Tage lang. Während dieser Zeit werden sie von den Männchen mit Nahrung versorgt.

Küken

Bei den Blaumeisen versorgen beide Elternteile die Babys mit Futter. Es heißt, sie sammeln bis zu 10.000 Raupen für ein Gelege. Nach etwa drei Wochen sind die Küken groß und kräftig genug, das Nest zu verlassen.

Blaumeisen in den Garten locken

Wer Blaumeisen mag und ihnen einen schönen Lebensraum bieten will, hat mehrere Möglichkeiten. Um sie anzulocken eignen sich Meisenknödel und Vogelhäuschen. Auch eine Badeschale mit täglich (!) frischem Wasser wird gerne angenommen. Die Tiere baden sehr gerne und häufig. Wer einen Garten hat, kann einen Nistkasten aufhängen. Die Einflugöffnung sollte 26 bis 28 mm betragen. So hält man die größere Kohlmeise davon ab, den Nistkasten für sich zu beanspruchen.

Blaumeise Foto: Bruno Mader/stock.adobe.com

Fun Facts

Gelbes Gefieder

Je mehr Raupen die Vögel fressen, desto leuchtender und knalliger ist das Gelb ihrer Federn. Das liegt an den Farbstoffen in ihrer Nahrung.

Gärtner lieben sie

Gärtner lieben Blaumeisen, weil sie Schädlinge wie Blattläuse, Maden und Motten fressen.

Auf Englisch

Auf Englisch heißt die Blaumeise „Eurasian blue tit“. „Tit“ ist das Wort für Meise. „Blue“ bedeutet natürlich „Blau“ und „Eurasian steht für den vorrangingen Lebensraum in Eurasien (Europa und Asien).

Die Blaumeise ist verwandt mit:

  • Bartmeise
  • Haubenmeise
  • Kohlmeise
  • Schwanzmeise
  • Sumpfmeise
  • Tannenmeise
  • Weidenmeise

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