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Kakadu

Steckbrief Kakadu

Größe 30-66 cm
Geschwindigkeit Bis 70 km/h
Gewicht 300-1.000 g
Lebensdauer 20-70 Jahre
Nahrung Nüsse, Samen, Wurzeln, Früchte, Blüten, Knospen, Insekten
Feinde Falken, Adler, Milane, Sperber, Pythons, Riesenratten
Verbreitung Australien, Neuguinea, Sundainseln, Philippinen
Lebensraum Regenwald, offenes Grasland, Trockenwald, Dornsavanne
Ordnung Papageien
Familie Kakadus
Wissenschaftl. Name Cacatuidae
Merkmale Mittelgroßer Papagei mit Federhaube

Merkmale und Besonderheiten

Kakadus sind sehr intelligente Papageien. Sie leben in Australien und Asien. Ihr auffälligstes Merkmal ist die Federhaube auf ihrem Kopf. Dadurch lassen sie sich leicht von anderen Papageien unterscheiden.

Gelbhaubenkakadu Gelbhaubenkakadu - Foto: Sermsak S/Shutterstock

Arten

Es gibt 21 Arten - zum Beispiel den schlauen Goffinkakadu, den großen Palmkakadu, den schwarzen Rabenkakadu und den hübschen Rosakakadu. Auch der als Haustier beliebte Nymphensittich ist ein Kakadu.


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Verbreitung und Lebensraum

Kakadus kommen nur in Australien und in Asien vor. Sie leben in tropischen Regenwäldern, offenem Grasland, Trockenwäldern, Dornstrauchsteppen, Mangroven und sogar in Städten.

Lebensweise

Kakadus sind tagaktive Vögel. Sie sind gesellig und leben in Gruppen mit bis zu 100 Tieren. Wenn sich die Tiere an Futter-, Trink- und Schlafplätzen sammeln, können sich auch große Schwärme mit über 10.000 Vögeln bilden.

Körperbau und Aussehen

Federhaube

Kakadus besitzen ein auffälliges Kopfgefieder, die sogenannte Federhaube. Sie können sie nach oben aufrichten oder glatt an den Kopf anlegen. Der Palmkakadu hat die längste Federhaube. Sie wird bis zu 15 cm lang. Die kürzeste Federhaube besitzt der Rabenkakadu. Bei ihm ist sie fast gar nicht zu sehen.

Schnabel

Kakadus besitzen einen sehr kräftigen, großen Schnabel. Der Palmkakadu hat sogar den zweitgrößten Schnabel aller Papageien - den größten hat der Blauara.


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Gefieder

• Farbe

Das Gefieder hat je nach Art eine unterschiedliche Farbe. Es kann weiß, grau, schwarz oder rosa sein. Die Federhaube ist rot, gelb, weiß, schwarz oder bunt gestreift.

• Puderdunen

Die meisten Kakadus haben sogenannte „Puderdunen“. Das sind Federn, die einen feinen Staub abgeben – wie Puder. Er schützt und pflegt das Gefieder.

Rosakakadu Rosakakadu - Foto: Gabriela Beres/Shutterstock

Ernährung

Kakadus ernähren sich von Früchten, Samen, Wurzeln, Blüten und Knospen.

Verhalten

Warum stellen Kakadus ihre Federhaube auf?

Kakadus richten ihre Federhaube ruckartig auf, wenn sie aufgeregt sind, sich erschrecken oder Angst haben. Sie spreizen ihr Kopfgefieder auch, um Weibchen zu beeindrucken oder Rivalen zu vertreiben.

Laute

Kakadus haben viele Laute. Sie krächzen, knurren, pfeifen, kreischen und klingeln.

• Kommunikation

Mit ihren Rufen teilen sie ihren Artgenossen mit, wie es ihnen geht, sie verständigen sich mit ihnen und warnen sie vor Raubtieren.

• Lautstärke

Kakadus sind sehr laute Vögel. Der Molukken-Kakadu schafft 120-135 Dezibel – das ist so laut wie ein Donnerschlag oder eine Sirene. Sein Ruf ist bis zu acht Kilometer weit zu hören.

Inka-Kakadu Inka-Kakadu - Foto: Kristian Bell/Shutterstock

Fähigkeiten und Sinne

Schnabel

Der Schnabel eines Kakadus ist wie ein Schweizer Messer. Er öffnet damit Nüsse, schneidet Wurzeln und holt Insekten aus dem Boden. Er verwendet ihn auch als eine Art Haltegriff, wenn er einen Baum hinaufklettert.

Intelligenz

Werkzeuggebrauch

Kakadus sind sehr intelligente Vögel. Sie benutzen Werkzeug, um an die Samen bestimmter Früchte zu gelangen. Goffinkakadus wurden sogar dabei beobachtet, „Besteck“ aus Messer, Gabel und Löffeln herzustellen.

Rätsel

Kakadus knacken mühelos Schlösser, die nur geöffnet werden können, indem fünf Rätsel in der richtigen Reihenfolge gelöst werden.

Marshmallow-Test

Kakadus bestehen den sogenannten Marshmallow-Test, der ursprünglich für Kinder entwickelt wurde. Bei dem Test haben die Teilnehmer die Wahl, sofort eine Belohnung zu erhalten, oder eine unbestimmte Zeit zu warten, um zwei Belohnungen zu erhalten. Die Situation zu verstehen, erfordert viel Intelligenz. Und das Warten setzt Selbstkontrolle sowie das Bewusstsein für Zeit voraus.

Mülltonnen öffnen

In Australien haben Kakadus voneinander gelernt, große Mülltonnen zu öffnen. Zuerst heben sie den Deckel mit dem Schnabel dort an, wo auch wir Menschen ihn hochheben. Dann halten sie ihn mit dem Schnabel offen und laufen gleichzeitig am Rand entlang bis zu den Scharnieren, an denen der Deckel festgemacht ist. Dort können sie ihn mit ihrem Körper endgültig hochdrücken, sodass er nicht mehr zuklappt.

Palmkakadu Palmkakadu - Foto: jurra8/stock.adobe.com

Lebenserwartung

Kakadus werden in freier Wildbahn 20-70 Jahre alt. Der älteste war ein Gelbhaubenkakadu im Londoner Zoo. Er wurde stolze 82 Jahre alt.

Feinde und Bedrohungen

Zu den natürlichen Feinden der Kakadus zählen Greifvögel wie Schopfmilan, Sydneysperber, Kaninchenadler und Weißbauch-Seeadler. Außerdem machen Eulen wie der Riesenkauz und der Rostkauz Jagd auf die Tiere.

Fortpflanzung

Paarungsritual

Zum Paarungsritual gehört, dass sich das Männchen vor dem Weibchen verbeugt. Wenn er ihr gefällt und sie einwilligt, bleiben die beiden zusammen, solange sie leben.

Nest

Nach der Paarung bauen Kakadus in einer Baumhöhle ihr Nest. Um die Küken vor Echsen und Schlangen zu schützen, entfernen sie die Rinde rund um den Eingang. Der Baum ist dadurch so glatt und rutschig, dass die Reptilien nicht zum Nest gelangen.

Brutdauer und Aufzucht

Die Brutdauer beträgt 18-30 Tage. Die Jungvögel werden 35-120 Tage gefüttert.

Gelbhaubenkakadu Gelbhaubenkakadu - Foto: Glanzpunkt/Shutterstock

Fun Facts

Trommler

Der Palmkakadu trommelt mit Stöcken und Steinen gegen Äste. Das hallende Geräusch, das dabei entsteht, ist über große Entfernungen zu hören.

Linksfüßer

Die meisten Kakadus sind „Linksfüßer“. Das heißt, sie bevorzugen ihren linken Fuß, um Essen zu ihrem Schnabel zu führen. Es gibt aber auch ein paar Rechtsfüßer.

Mauser

Bei schwarzen Kakadus dauert die Mauser bis zu zwei Jahre. Sie ersetzen ihre Federn einzeln, eine nach der anderen.


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