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Kakapo

Steckbrief Kakapo

Größe 50-60 cm
Geschwindigkeit Nicht bekannt
Gewicht 2-4 kg
Lebensdauer 50-65 Jahre
Nahrung Pflanzen, Insekten, Pollen, Samen, Früchte, Wirbellose
Feinde Katzen, Hermeline
Lebensraum Anchor Island, Codfish Island, Maud Island, Little Barrier Island
Ordnung Papageien
Familie Strigopidae
Wissenschaftl. Name Strigops habroptilus
Merkmale Einziger flugunfähiger Papagei

Merkmale und Besonderheiten

Der Kakapo ist der einzige Papagei auf der Welt, der nicht fliegen kann. Außerdem ist er der schwerste. Sein auffälligstes Merkmal ist das feine, grüne Gefieder. Er riecht nach Blumen, Honig und Bienenwachs. Zusammen mit dem Kiwi, einem Laufvogel, ist der Kakapo einer der bekanntesten und beliebtesten Vögel Neuseelands.

Kakapo Foto: Kimberley Collins [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

Verbreitung und Lebensraum

Kakapos leben in Neuseeland. Als Lebensraum bevorzugen sie Heideland, Buschland und Wälder.


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Lebensweise

Der Kakapo ist der einzige nachtaktive Papagei der Welt. Wenn es dunkel ist, durchstöbert er seinen Lebensraum nach Nahrung. Tagsüber ruht er sich aus und schläft.

Körperbau und Aussehen

Größe und Gewicht

Kakapos sind sehr große Papageien. Sie werden 58-64 cm groß und haben eine Spannweite von 82 cm. Sie wiegen 2-4 kg.

Schnabel

Rund um den Schnabel befinden sich ganz viele feine Federn. Sie erinnern an die Tasthaare von Katzen.

Gesichtsschleier

Der Kakapo wird auch Eulenpapagei genannt, weil er einen für Eulen typischen „Gesichtsschleier“ hat. Der „Schleier“ sind kreisförmig angeordnete Federn, die Geräusche verstärken und zu den Ohren leiten. Besonders gut zu sehen ist er zum Beispiel bei der Schleiereule.


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Ernährung

Kakapos ernähren sich von Pflanzen, Samen, Früchten, Pollen und Baumsaft. Ab und zu fressen sie auch Insekten und andere wirbellose Tiere. Am liebsten mögen sie die Früchte des Rimu-Baumes. Wenn genügend davon vorhanden sind, ernähren sich sogar ausschließlich davon.

Kakapo Foto: Department of Conservation [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

Verhalten

Laute

Kakapos haben sehr lustige Laute. Einer ihrer Rufe ist der „boom“. Es ist ein sehr tiefer und dumpfer Ton. Er wird im Kehlsack erzeugt und klingt ganz ähnlich wie wenn man über den Rand einer Wasserflasche bläst. Ein anderer ihrer Laute hört sich so an wie ein knarzender Ast oder, wie wenn jemand einen Karton zerreißt. Die Rufe sind in einer Entfernung von einem Kilometer zu hören, wenn der Wind gut steht sogar bis zu fünf Kilometer.

Verteidigung

Wenn sich Kakapos bedroht fühlen, bleiben sie regungslos sitzen. Sie hoffen, zwischen den grünen Blättern in ihrem Lebensraum nicht entdeckt zu werden.

Fähigkeiten und Sinne

Klettern

Kakapos können zwar nicht fliegen, aber dafür sehr gut klettern. Mit ihren Krallen halten sie sich in der Rinde von Bäumen fest und klettern geschickt bis in große Höhen. Wenn sie wieder auf den Boden möchten, breiten sie ihre Flügel aus und gleiten wie ein Fallschirmspringer hinunter.

Laufen

Kakapos sind sehr ausdauernde und geschickte Läufer. Auf der Suche nach Nahrung laufen sie jede Nacht mehrere Kilometer.

Kakapo Foto: Department of Conservation [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

Lebenserwartung

Kakapos können 40-80 Jahre alt werden.

Bedrohungen und Feinde

Natürliche Feinde

Früher hatte der Kakapo nur Feinde, die aus der Luft angriffen: Greifvögel. Die Taktik, einfach regungslos sitzen zu bleiben, funktionierte sehr gut.

Eingeführte Raubtiere

Im Jahr 1880 fingen die Menschen an, Raubtiere nach Neuseeland einzuführen, die sich am Boden bewegten. Zum Beispiel Katzen, Hunde, Marder, Wiesel und Frettchen. Sie sollten eigentlich helfen, die Anzahl der Kaninchen im Gleichgewicht zu halten. Sie jagten jedoch auch den Kakapo. Der Papagei war ihnen schutzlos ausgeliefert, weil seine einzige Strategie bei Gefahr war, regungslos sitzen zu bleiben. Mit Handelsschiffen kamen außerdem europäische Ratten nach Neuseeland. Sie fraßen viele der Küken.

Zerstörung des Lebensraums

Zusätzlich zur Gefahr durch Raubtiere wurde auch der Lebensraum der Kakapos durch die zunehmende Landwirtschaft immer kleiner.

Vom Aussterben bedroht

Kakapos galten Anfang der 1970er Jahre bereits als ausgestorben. Doch dann fanden Tierschützer im Jahr 1974 einige der Vögel in weit abgelegenen, unzugänglichen Gebieten. Obwohl sie begannen, die Tiere in Naturschutzreservaten unterzubringen, wurden im Jahr 1986 nur 22 Tiere dieser Vogelart gezählt.

Schutzmaßnahmen

Um die Kakapos zu retten, wurden sehr große Anstrengungen unternommen. Die Vögel wurden auf kleine Inseln gebracht, auf denen es keine Raubtiere oder Nestplünderer gibt - so dass sie ungestört leben und sich vermehren können. Die Nester werden ständig beobachtet, die Eier mit warmen Decken geschützt oder die Tiere mit Medikamenten behandelt. Laut dem Department of Conservation in Neuseeland gibt es aktuell 248 Tiere (Stand: Juli 2023).

Kakapo Foto: Imogen Warren/Shutterstock

Fortpflanzung

Balzrufe

Um den weiblichen Kakapos zu gefallen, legen sich die Männchen ganz schön ins Zeug! Sie sammeln sich in einer sogenannten Balzarena und werben um Weibchen, indem sie sich zur Schau stellen und mit Artgenossen kämpfen. Außerdem rufen sie jede Nacht 6-8 Stunden lang – über einen Zeitraum von über vier Monaten! Um besser gehört zu werden, graben sie kleine Mulden von 10 cm Tiefe und 50 cm Durchmesser in den Boden. Das alles ist so anstrengend, dass sie danach nur noch halb so viel wiegen.

Brutverhalten

Die Weibchen brüten nicht jedes Jahr, sondern nur dann, wenn sie genügend Nahrung finden. Sie legen drei bis vier Eier. Aus ihnen schlüpfen nach etwa 30 Tagen die Babys. Nach zehn Wochen brauchen die Küken ihre Eltern nicht mehr und gehen ihre eigenen Wege.

Der Kakapo ist verwandt mit:
  • Kakadu
  • Kea

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