Säbelschnäbler
Steckbrief Säbelschnäbler
Größe | 42-45 cm (Schnabel 7-8 cm) |
Geschwindigkeit | bis 40 km/h |
Gewicht | 140-400 g |
Lebensdauer | 10-15 Jahre |
Nahrung | Insekten, Fische, Krustentiere |
Feinde | Hunde, Katzen, Wiesel |
Lebensraum | Europa, Nordasien |
Ordnung | Regenpfeiferartige |
Familie | Säbelschnäbler |
Wissenschaftl. Name | Recurvirostra avosetta |
Merkmale | langer, nach oben gebogener Schnabel |
Merkmale und Besonderheiten
Der Säbelschnäbler ist ein schwarz-weißer Vogel mit einem sehr langen, nach oben gebogenen Schnabel. Er lebt und brütet in vor allem in den Küstengebieten Europas und Zentralasiens. Im Winter zieht der Vogel in wärmere Gebiete - nach Afrika oder Südasien.
Körperbau und Aussehen
Wieso hat der Säbelschnäbler einen krummen Schnabel?
Wir sagen „Jeder Vogel singt, wie ihm der Schnabel gewachsen ist“ oder auch „Der redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist“. Der Säbelschnäbler hat ein ganz besonderes Exemplar davon.
Er hat jedoch weder singen noch reden im Sinn, wenn er seinem langen, gebogenen Schnabel öffnet. Er sucht damit nach Futter. Er hält seinen Schnabel in das seichte Wasser und schüttelt ihn seitwärts, um kleine Tierchen aufzuscheuchen und zu schnappen.
Herkunft
Woher hat der Säbelschnäbler seinen Namen?
Wenn der Vogel seinen Schnabel hin und her bewegt, sieht es so aus, als würde er mit einem Säbel Gras mähen. Wenn sich mehrere dieser Vögel zusammentun und gemeinsam „mähen“ ergibt das ein ziemlich lustiges Bild!
Verhalten
Wie verteidigen Säbelschnäbler ihr Nest?
Säbelschnäbler stoßen bei Gefahr eine Reihe von Lauten aus und verändern ganz leicht deren Tonhöhe. Es hört sich so an, als würden sie sich ihrem Feind ganz schnell nähern - was diesem mit etwas Glück Angst einjagt. Die Vögel ahmen den so genannten „Doppler-Effekt“ nach.
Das ist wie bei einem Feuerwehrauto. Wenn es sich auf einen zu bewegt, hört sich die Sirene höher an. Wenn es sich von einem weg bewegt, tiefer. Das hängt mit den Schallwellen zusammen. Wenn das Auto auf einen zu kommt, schiebt es die Schallwellen, also die Geräusche quasi vor sich her. Diese drängen sich immer dichter und dichter aneinander und hören sich dadurch höher an.
Feinde und Bedrohungen
Säbelschnäbler täuschen Feinde
Um Nesträuber abzulenken, haben sich die Säbelschnäbler etwas einfallen lassen. Sie spielen „verletzter Vogel“ und versuchen, das Interesse des Angreifers auf sich zu lenken. Sie hinken krächzend von ihrem Nest weg. Ein verletzter Vogel ist schließlich leichte Beute und so machen sich die Angreifer lieber über ihn her. Tja, das gibt regelmäßig ein böses Erwachen!
Säbelschnäbler verjagen Nesträuber
Der Sturzflug ist eine weitere Taktik des Säbelschnäblers, um andere Tiere vom Nest fern zu halten. Dabei fliegt er mit einem Affenzahn auf den Angreifer zu und dreht in der letzten Sekunde ab. Das wiederholt er so lange, bis der Nesträuber aufgibt. Manchmal greift der Säbelschnäbler sogar Raben und Habichte an, obwohl diese größer und stärker sind als er. Das Nest und die Kinder sind eben wichtiger.
Fortpflanzung
Säbelschnäbler setzen ihr Nest auf Stelzen
„Achtung, Hochwasser, Stelzen raus!“ Säbelschnäbler bauen ihre Nester in flache Mulden. Steigt das Wasser, heben die Vogeleltern das Nest an, indem sie kleine Stecken, Ästchen und Federn darunter legen.
Säbelschnäbler werden schnell erwachsen
Die meisten Vogelkinder verbringen mehrere Wochen im Nest ihrer Eltern und lassen sich füttern. Die kleinen Säbelschnäbler-Babys verlassen das Nest schon innerhalb der ersten 24 Stunden und können dann schon watscheln, schwimmen und tauchen.