Kugelfisch
Steckbrief Kugelfisch
Größe | 2 cm bis 120 cm |
Geschwindigkeit | nicht bekannt |
Gewicht | bis 13 kg |
Lebensdauer | 5-10 Jahre |
Nahrung | Krebstiere, Muscheln, Würmer, Algen |
Feinde | Haie, große Fische |
Verbreitung | Amazonien, Afrika, Indien, Südostasien |
Lebensraum | tropische Meere, Korallenriffe, Seegraswiesen |
Ordnung | Kugelfischartige |
Familie | Kugelfische |
Wissenschaftl. Name | Tetradontidae |
Merkmale | giftig, kann seinen Körper aufblasen |
Merkmale und Besonderheiten
Kugelfische sind Fische, die ihren Körper aufblasen können. Die meisten von ihnen sind giftig. Es gibt etwa 200 Arten von Kugelfischen. Sie sind eng verwandt mit Igelfischen, Kofferfischen und Mondfischen. Wissenschaftlich gehören sie zu den „Barschverwandten“.
Körperbau und Aussehen
Größe und Gewicht
Der größte Kugelfisch ist der Riesenkugelfisch Arothron stellatus. Er wird bis zu 120 cm groß. Der kleinste Kugelfisch ist der Zwerg- oder Erbsenkugelfisch Carinotetraodon travancoricus. Sein Körper wird nur 2 bis 3,5 cm lang.
Körper
Kugelfische haben einen rundlichen Körper – auch wenn sie gerade nicht aufgeblasen sind.
Augen
Ihre Augen stehen deutlich hervor.
Zähne
Ihr Maul ist wie ein Schnabel geformt. Darin befinden sie vier große Zähne. Zwei sind mit der oberen und zwei mit der unteren Zahnleiste verwachsen. Daher stammt auch ihr wissenschaftlicher Name Tetradontidae (lateinisch „tetra“ = vier, „dontidae“ = Zähne).
Farbe
Ihre Haut ist oft bunt und auffällig gemustert oder gepunktet.
Stacheln
Im Gegensatz zu den meisten anderen Fischen besitzen Kugelfische keine Schuppen, sondern Stacheln, die sich aus den Schuppen gebildet haben. Diese können bis zu 5 cm lang sein.
Ernährung
Kugelfische ernähren sich vor allem von Krebstieren, Muscheln und Weichtieren. Um den harten Panzer ihrer Beutetiere zu knacken oder sie zu zerteilen, benutzen sie ihre starken Zähne.
Fortbewegung
Kugelfische schwimmen nur mit ihren Brustflossen. Sie sind keine besonders schnellen oder guten Schwimmer, aber sie können vorwärts, rückwärts, aufwärts und abwärts schwimmen.
Gift
Die meisten Kugelfische sind giftig. Sie gehören sogar zu den tödlichsten Tieren der Welt. Giftig sind vor allem ihre Organe, also die Leber, der Darm, die Eierstöcke und sogar die Haut. Das Gift nennt man Tetrodotoxin.
Wieso sind Kugelfische giftig?
Kugelfische sind giftig, weil sie mit ihrer Nahrung bestimmte Bakterien aufnehmen und aus dieser das Gift herstellen. Füttert man Kugelfische mit anderer Nahrung, werden sie ungiftig.
Wie stark ist das Gift von Kugelfischen?
Bereits 10 µg (Mikrogramm) pro 1 kg Körpergewicht reichen aus, um einen Menschen tödlich zu vergiften. So kann das Gift eines einzigen Kugelfischs bis zu 30 Menschen töten. Das Tetrodotoxin greift das Nervensystem an und führt zu starken Lähmungen, die auch die Lunge betreffen. Dadurch können die Opfer nicht mehr atmen und sterben. Die Wirkung kann bereits innerhalb von 10-20 Minuten einsetzen. Ein Gegenmittel gibt es derzeit nicht.
Warum essen Menschen Kugelfische?
In Japan und Korea sind Kugelfische eine Delikatesse, weil ihr Fleisch ein interessantes Taubheitsgefühl auf der Zunge hinterlässt. Aber nur, wenn die Tiere richtig zubereitet werden, besteht keine Gefahr. Das Gericht nennt sich „Fugu“.
Verhalten
Warum pumpen sich Kugelfische auf?
Kugelfische blasen ihren Körper bei Gefahr auf. Sie sind dann zwei bis drei mal größer, wodurch ihre Feinde es schwer haben, sie zu verschlingen. Um sich aufzublasen, pumpen die Fische Wasser durch die Mundhöhle in den Magenraum. Beim Aufblasen passiert noch etwas Spannendes: Die spitzen Stacheln, die normalerweise glatt am Körper anliegen, stellen sich auf und stehen in einem Winkel von 90 Grad vom Körper weg. Ein weiterer Grund für Feinde, die Finger, oder besser gesagt die Zähne vom Kugelfisch zu lassen.
Darf man Kugelfische anfassen?
Kugelfische sollte man niemals bedrängen oder sogar berühren, denn die Tiere scheuen sich nicht, mit ihrem kräftigen Schnabel zuzubeißen. Es kann zu schweren Verletzungen kommen – sogar zum Verlust eines Fingers.
Fortpflanzung
Kugelfische werden mit etwa fünf Jahren geschlechtsreif. Nachdem das weibliche Tier seine Eier im Wasser abgesetzt hat, werden sie vom männlichen Tier befruchtet. Nach nur vier Tagen schlüpfen die Jungtiere.
Fun Facts
Welcher Fisch macht Mandalas im Sand?
Kugelfische der Art Torquigener haben ungewöhnliches Paarungsritual. Mit ihren Flossen zaubern die männlichen Tiere unter Wasser eine Art Mandala im Sand, also ein geometrisches Bild aus Kreisen und Linien. Es hat bis zu 2 m im Durchmesser und es kann Wochen dauern, bis das kreisförmige Kunstwerk fertig ist. In die Mitte kommen außerdem noch Muscheln oder Korallen zur „Dekoration“. Je schöner das „Nest“, desto eher ist das Weibchen bereit, das Männchen als Partner auszuwählen. Sie legt ihre Eier dann genau in der Mitte ab.
Wie heißen Kugelfische auf Englisch?
Auf Englisch nennt man die Tiere Pufferfish (to puff = pusten, schnaufen), aber sie haben noch viele weitere Namen, zum Beispiel einfach nur Puffer, Balloonfish (Ballonfisch), Blowfish (Blasfisch) oder Bubblefish (Blasenfisch).
Der Kugelfisch ist verwandt mit:
- Igelfisch
- Kofferfisch
- Mondfisch
Weitere Tiere im Lebensraum:
- Barrakuda
- Blaurücken-Stachelmakrele
- Echte Karettschildkröte
- Einsiedlerkrebs
- Grüne Meeresschildkröte
- Hirnkoralle
- Hornhecht
- Igelfisch
- Muräne
- Papageifisch
- Seeigel
- Spiegeleiqualle
- Trompetenfisch
- Unechte Karettschildkröte
- Zackenbarsch