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Flamingo

Steckbrief Flamingo

Größe 100-140 cm (95-165 cm Spannweite)
Geschwindigkeit 50-60 km/h
Gewicht 1,8 bis 2,8 kg
Lebensdauer 20-30 Jahre
Nahrung Krebstiere, Algen
Feinde Greifvögel, Wildhunde
Lebensraum Afrika, Mittel- und Südamerika, Asien, Europa
Ordnung Flamingos
Familie Flamingos
Wissenschaftl. Name Phoenicopterus
Merkmale gebogener Schnabel, schläft auf einem Bein

Merkmale und Besonderheiten

Flamingos sind Vögel, deren besonderes Merkmal das rosafarbene Gefieder ist sowie das Verhalten, auf einem Bein zu stehen und zu schlafen. Es gibt insgesamt sechs Arten: Rosaflamingo, Kubaflamingo, Chileflamingo, Zwergflamingo, Andenflamingo und Jamesflamingo.

Körperbau und Aussehen

Wieso sind Flamingos pink?

Flamingos erhalten ihre auffällige Farbe durch rosa Farbpigmente in den Algen und Krebstieren, die sie fressen. Wenn sie anderes Futter bekommen (z. B. im Zoo), wird ihr Gefieder nach einiger Zeit weiß.

Warum haben Flamingos lange Beine?

Mit ihren langen Beinen können Flamingos tiefer in das Wasser waten, als die meisten anderen Vögel und finden somit mehr Nahrung.

Flamingo James-Flamingo - Foto: Curioso/Shutterstock

Verhalten

Warum stehen Flamingos auf einem Bein?

Es gibt dutzende von Theorien, die sich mit diesem Rätsel beschäftigen. Die wahrscheinlichste ist, dass die Flamingos ein Bein anziehen, um weniger Körperwärme zu verlieren und Energie zu sparen. Sobald das Beinchen unter den Federn steckt und nicht mehr im kalten Wasser, muss das Herz auch nicht so viel Blut durch die Adern pumpen.

Wie fressen Flamingos?

Flamingos nehmen mit ihrem Schnabel Wasser und Matsch auf und pumpen das Ganze durch die Schnabelseiten wieder heraus. Nicht hinaus flutschen aber kleine Krebstierchen und Algen. Sie bleiben in den Lamellen des so genannten „Seihschnabels“ hängen.

Sind Flamingos gesellig?

Ja, sie leben meist in großen Kolonien, die aus über 10.000 Vögeln bestehen können. Am Natronsee in Tansania (Ostafrika) wurden sogar Kolonien mit über eine Million Zwergflamingos beobachtet.

Flamingo Kuba-Flamingo - Foto: Curioso/Shutterstock

Fähigkeiten und Sinne

Können Flamingos fliegen?

Ja! Sie müssen allerdings erst Anlauf nehmen, um das nötige Tempo dafür zu erreichen. Wenn sie durch die Lüfte fliegen, schlagen sie meistens schnell und pausenlos mit den Flügeln. Auch in der Luft sind sie gerne in Gesellschaft und fliegen in großen Gruppen.

Flamingo-„Moves“

Wenn man sich etwas Zeit nimmt, kann man Flamingos bei zahlreichen lustigen Bewegungen beobachten, die sie gemeinsam machen. Diese haben sogar offizielle Namen, die der Zoologe Phil Kahl aufschrieb:

  • Head-flagging („Kopf-Flagge“): Sie strecken ihren Hals und Kopf hoch nach oben und neigen ihn abwechselnd von Seite zu Seite.

  • Wing-salute („Flügel-Gruß“): Sie zeigen unterschiedliche Gefieder-Farben, indem sie ihre Flügel aufspannen.

  • Twist-preen („Putz-Twist“): Sie drehen ihren Hals nach hinten und schnäbeln schnell durch ihre Federn.

  • Marching („Marschieren“): Sie marschieren wie eine Blaskapelle in eine Richtung, bevor sie plötzlich anhalten und die Richtung ändern.

Flamingo Kuba-Flamingo - Foto: Curioso/Shutterstock

Lebensraum

Wo leben Flamingos?

Der natürliche Lebensraum von Flamingos sind alkalische oder salzige Seen. Wie alkalisch (= basisch) oder sauer eine Flüssigkeit ist, zeigt der sogenannten pH-Wert an. Bei einem Wert von 0 ist etwas stark sauer und bei einem Wert von 14 stark alkalisch. Sie bevorzugen also eher basisches Wasser. Für gewöhnlich ist das eine Umgebung, in der nur wenige andere Tiere leben (können). Bis auf diejenigen, die ebenso wie die Flamingos gut darin zurecht kommen: kleine Organismen wie Krebstierchen.

Arten

Wo leben die Flamingo-Arten?

  • Andenflamingo: Peru, Chile
  • Chile-Flamingo: Südamerika
  • James-Flamingo: Chile
  • Kubaflamingo: Afrika, Asien, Europa
  • Rosaflamingo: Europa,  Asien, Afrika
  • Zwergflamingo: Afrika

Während alle anderen Flaminogs rosafarbene Beine besitzen, hat der Anden-Flamingo als einziger gelbe Beine.

Flamingos sind Stelzvögel

Früher wurden Flamingos zu den Stelz- bzw. Schreitvögeln gezählt, dann zu den Gänsevögeln, dann zu den Regenpfeiferartigen und heute sind die Biologen nun wieder der Meinung, dass sie doch zu den Stelzvögeln gehören. Oder zu den Lappentauchern. Es ist kompliziert ;)

Fortpflanzung

Das Nest des Flamingos ist nicht besonders einladend, denn es ist kaum mehr als eine Matschmulde. Damit die Eier nicht von der Flut weggeschwemmt werden, ist es um die 30 cm hoch. Nachdem ein Küken aus seinem Ei geschlüpft ist, bleibt es 5-12 Tage im Nest und wird mit einer speziellen Milch gefüttert, die aus dem oberen Verdauungstrakt kommt (Guten Appetit!). Sowohl Mutter als auch Vater füttern das Kleine. Manchmal helfen sogar fremde Flamingos aus.

Fun Facts

Flamingos wurden bereits im alten Ägypten als Hieroglyphen dargestellt sowie in steinzeitlichen Höhlenzeichnungen.

Video: 27 spannende Fakten über Flamingos

Video Flamingo

(Video öffnet auf YouTube)


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