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Mikroplastik in 99 Prozent der Organe von Meeresschildkröten gefunden

  • Biologen haben die Organe von verendeten Meeresschildkröten untersucht.
  • Sie fanden in 99 % der Fälle Mikroplastik in ihren Organen.
  • Mikroplastik schädigt Organe und reduziert die Fruchtbarkeit der gefährdeten Tiere.

Meeresschildkröte hat sich in einer Plastiktüte verfangen Meeresschildkröte hat sich in einer Plastiktüte verfangen - Foto: Krzysztof Bargiel/stock.adobe.com

Meeresschildkröten in Gefahr

Alle Arten von Meeresschildkröten gelten als bedroht und stehen auf der Liste der gefährdeten Tierarten, darunter die Grüne Meeresschildkröte, die Echte Karettschildkröte, die Unechte Karettschildkröte und die Lederschildkröte.


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Es gibt viele Bedrohungen für Schildkröten – die meisten sind menschengemacht

Es gibt viele Probleme wie die Umweltverschmutzung durch Chemikalien, der Schiffsverkehr, Fischernetze und die Zerstörung von Lebensraum durch den Tourismus. Hinzu kommt die Gefahr durch Mikroplastik.

Mikroplastik in allen Organen

Biologen untersuchten Unechte Karettschildkröten, die in Fischernetzen verendet sind. Sie fanden vor allem in den männlichen Fortpflanzungsorganen hohe Mengen an Mikroplastik. Aber auch in allen anderen Organen beider Geschlechter gab es erhöhte Mengen: im Herz, in den Nieren, in der Leber, der Milz, im Darm, der Muskulatur und dem Unterhautfettgewebe. Sogar im Gehirn.

Untersuchung im Labor

Bisher wurde nur vermutet, dass Mikroplastik aus dem Darm in andere Körperteile übergeht. Die Studie liefert nun den Beweis dafür. In 99 % aller Gewebeproben wurden Fremdkörper gefunden. 70 % davon waren Mikroplastik: Polypropylen, Polyester und Polyethylen.

Woher kommt das Mikroplastik?

Polypropylen wird häufig für Lebensmittelverpackungen, Flaschenverschlüsse, Seile und Körperpflegeprodukte verwendet. Polyethylen wird benötigt, um Plastiktüten herzustellen – und werden im Meer von Schildkröten oft mit leckeren Quallen verwechselt. Polyester-Mikrofasern stecken in Kleidung. Solche Fasern wurden sogar im Herz gefunden.


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Wie kann man helfen?

So wenig Plastik wie möglich

Am besten ist es natürlich, so wenig Plastik wie möglich zu verwenden. Im Supermarkt kann man zum Beispiel zu unverpacktem Gemüse greifen. Mit einem kleinen, faltbaren Beutel hat man außerdem immer eine Tragehilfe zur Hand. Nicht immer kann man auf Plastik verzichten. Aber häufig lässt sich Plastik im eigenen Haushalt viele Male wiederverwenden. Sollte es nicht mehr verwendbar sein, ist es wichtig, es zu recyceln.

Müll einsammeln

Wann immer man Plastik in Flüssen oder Meeren schwimmen sieht, sollte man das Plastik einsammeln und richtig entsorgen.

The Ocean Cleanup unterstützen

The Ocean Cleanup ist eine Organisation, die zum Ziel hat, Meere und Flüsse von Plastik zu befreien. Jeden Tag holen sie tonnenweise Plastikmüll aus dem Meer und entsorgen es fachgerecht. Wer mehr darüber wissen will, kann sich auf ihrer Webseite informieren.

Über die Studie

Die Studie der Universität Manchester (England) ist Teil der Juni-Ausgabe 2025 der Fachzeitschrift Marine Environmental Research.


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Quellen:


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