Meeresschildkröten-Babys durch GPS-Eier gerettet
- Die Eier von Meeresschildkröten gelten als Delikatesse.
- Die Nester werden oft von Dieben geplündert.
- Fake-Eier mit GPS-Sender sollen helfen, die Diebe aufzuspüren.
Alle Meeresschildkröten-Arten sind bedroht
Alle sieben Meeresschildkröten-Arten sind gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Zu ihnen zählen die Grüne Meeresschildkröte, die Echte Karettschildkröte, die Unechte Karettschildkröte und die Lederschildkröte. Ursache dafür ist vor allem die Bejagung (wegen Fleisch, Leder und Schildpatt), die Umweltverschmutzung (z. B. durch Plastikmüll) und Fischernetze, in denen sie als Beifang verenden. Zusätzlich werden auch noch ihre Nester geplündert und Eier gestohlen, um sie als Delikatesse zu verkaufen. Das Problem ist: Die Strände an denen die Meeresschildkröten nisten, sind zwar oft bekannt, können aber nicht rund um die Uhr bewacht werden.
Der Trick mit den unechten Eiern
Die Wissenschaftlerin Kim Williams-Guillén von der gemeinnützigen Organisation Paso Pacífico in den USA kam auf die geniale Idee, „Fake-Eier“ mit GPS-Sender unter die echten Eier zu mischen. Die unechten Eier stellten sie in einem 3D-Drucker her, so dass sie den echten Eiern in Größe, Gewicht und Oberfläche täuschend ähnlich sahen. Außerdem wurden mit einem GPS-Sender ausgestattet. Diese Fake-Eier wurden nun zwischen die echten Eier gelegt, in der Hoffnung, dass ahnungslose Diebe sie mitnehmen würden.
Diebe gefasst
Der Plan ging auf. Die Eier wurden gestohlen und der GPS-Sender übermittelte mit Hilfe von Signalen den Standort, so dass die Diebe letztlich ausfindig gemacht werden konnte. Ein Ei reiste besonders weit landeinwärts: 137 km.
Quellen:
- Bedrohte Tierarten - Video
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