Studie: Vegetarische oder vegane Ernährung könnte das Klima retten
- Auf 80 % der weltweit landwirtschaftlich nutzbaren Fläche werden Tiere gehalten.
- Das CO2, das sie ausstoßen, verstärkt den Klimawandel.
- Ein Verzicht auf Fleisch könnte die Klimakatastrophe abwenden.
Welche Auswirkungen hätte es auf den Klimawandel, wenn die Menschen weltweit weniger oder gar kein Fleisch mehr essen würden? Um diese Frage zu klären haben Forscher der Universität von Stanford öffentlich zugängliche Informationen über die Nutztierhaltung ausgewertet.
Die Daten haben sie als Grundlage für verschiedene, mögliche Szenarien verwendet. Zum Beispiel, wenn die Tierhaltung sofort beendet würde. Oder, wenn sie schrittweise über 15 Jahre beendet würde. Oder, wenn keine Wiederkäuer mehr gehalten würden.
Die Forscher gingen außerdem davon aus, dass die Fläche, auf denen Viehhaltung betrieben wird, wieder zu Grasland, Prärien, Wälder und Buschland würden. Diese ist mittlerweile riesig. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) hat herausgefunden, dass etwa 80 % der landwirtschaftlichen Fläche allein für die Nutztierhaltung verwendet wird.
Daher ist auch der CO2-Ausstoß aus der Tierhaltung extrem. Er ist sogar zu über 50 % entscheidend dafür, ob die Erderwärmung auf 2 Grad Celsius beschränkt werden kann (das würde einen unverhältnismäßigen Anstieg verhindern).
Bereits der Verzicht auf die Haltung von Wiederkäuern (Rinder, Kühe, Ziegen, Schafe) würde den CO2-Ausstoß in der Tierhaltung um 90 % verringern. Bei einem kompletten Verzicht innerhalb der nächsten 15 Jahre könnte sogar das „2-Grad-Ziel“ erreicht werden – selbst wenn alle anderen (industriellen) Quellen für CO2 unverändert blieben.
Die Studie der Stanford University (USA) erschien im Februar 2022 im Magazin PLoS Climate.
Quelle: https://www.news.stanford.edu
