Alles über Schwanzlurche
Langer Schwanz, feuchte Haut und eine mega Superkraft – Schwanzlurche sind faszinierende Lebewesen, die Körperteile nachwachsen lassen können!
Was sind Schwanzlurche?
Schwanzlurche sind Amphibien. Im Gegensatz zu Fröschen haben sie einen langen Schwanz. Sie können sowohl an Land als auch im Wasser leben, weil sie eine feuchte Haut haben, über die sie atmen können. Aber Achtung! Die Haut kann auch giftig sein, denn manche Arten haben Giftdrüsen und schützen sich mit einen giftigen Schleim vor Feinden – zum Beispiel Salamander. Viele Schwanzlurche haben eine erstaunliche Fähigkeit. Sie können abgetrennte Körperteile wie Schwanz oder Beine nachwachsen lassen.
Besondere Merkmale von Salamander, Molche und Olmen
- Es gibt 600 Arten von Schwanzlurchen.
- Zu ihnen gehören Salamander, Molche und Olme.
- Die bekanntesten sind Axolotl, Feuersalamander, Tigersalamander, Riesensalamander, Bergmolch, Kammmolch, Teichmolch und Grottenolm.
- Die meisten Schwanzlurche leben auf der Nordhalbkugel, einige auch auf der Südhalbkugel.
- In Australien gibt es keine Schwanzlurche.
- Die häufigsten Salamander in Deutschland sind der Feuersalamander und der Alpensalamander.
- Die häufigsten Molche in Deutschland sind Alpen-Kammmolch, Bergmolch, Fadenmolch, Teichmolch und Kammmolch.
- Schwanzlurche sind Fleischfresser. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten, Spinnen und kleinen, wirbellosen Tieren.
- Salamander haben kleine Zähne.
- Von allen Amphibien kann der Sibirische Winkelzahnmolch die niedrigsten Temperaturen überstehen. Er überlebt -35 Grad Celsius.
- Der Große Palmensalamander hat die schnellste Zunge im ganzen Tierreich. Er kann sie innerhalb von 7 Millisekunden ausstrecken. Das ist 50 Mal schneller als das Blinzeln mit den Augen.
- Der Pilzzungensalamander ist der kleinste Schwanzlurch. Er wird nur 2,54 cm lang – inklusive Schwanz.
- Der klebrigste Schwanzlurch ist der Silbersalamander. Aus seiner Haut tritt eine Flüssigkeit aus. Wenn er von einem Raubtier angegriffen wird, verklebt sie dessen Mund und er kann nicht gefressen werden.
- Der Westamerikanische Wassermolch ist der giftigste Schwanzlurch. Der Verzehr von 1 mg seines Giftes ist für einen Menschen tödlich.
- Der größte Salamander ist der Chinesische Riesensalamander. Ein Tier namens Karlo im Prager Zoo, wurde 1,58 m lang und wog 35 kg.
- Der Alpensalamander gilt als das kannibalistischste Tier der Welt. Das Weibchen trägt bis zu 60 Eier aus. Die ersten Embryonen, die weit genug entwickelt sind, fressen ihre Artgenossen auf. Es kommen dadurch höchstens vier Jungen auf die Welt.
- Der Alpensalamander ist außerdem das Tier mit der längsten Tragzeit. Sie dauert 37-38 Monate.
Stammbaum der Schwanzlurche
Die drei Hauptmerkmale von Schwanzlurchen
1. Langer Schwanz
Der lange Schwanz ist eines der auffälligsten Merkmale von Schwanzlurchen. Im Wasser wird er als Steuerruder benutzt. An Land hilft er, Feinden zu entkommen, denn wenn sie festgehalten werden, können sie ihn einfach abwerfen. Glücklicherweise wächst er wieder nach! Der Schwanz hat noch eine weitere Aufgabe: Er speichert Fett und versorgt sie mit Energie, wenn sie über einen längeren Zeitraum nichts zu essen finden.
2. Feuchte Haut
Schwanzlurche können mit zwei Organen atmen: mit ihrer Lunge und mit ihrer dünnen, durchlässigen Haut. Praktisch, oder? Die Haut ist außerdem sehr glatt und feucht. Dadurch können sie Wasser mit wenig Kraft durch das Wasser gleiten und an Land sind sie vor dem Austrocknen geschützt.
3. Gliedmaßen können nachwachsen
Schwanzlurche können auf der Flucht oder bei der Verteidigung Arme, Beine und Schwanz verlieren. Im Gegensatz zu den meisten anderen Tieren, wachsen ihre Gliedmaßen aber wieder nach. Sie haben ganz besondere Zellen, die sich in Muskeln, Haut, Knochen oder Nerven umwandeln. Es dauert einige Zeit – je nach Art und Größe sind es wenige Wochen bis einige Monate.

























