Geckos können sich selbst am Geruch erkennen
- Geckos „riechen“ mit ihrer Zunge.
- Auf diese Weise nehmen sie andere Geckos wahr.
- Aber auch sich selbst erkennen sie am Geruch.
Wie stellt man fest, ob sich ein Tier seiner selbst bewusst ist? Wir Menschen sehen in den Spiegel und sagen: „Ja, das bin ich“. Wir erkennen uns, weil wir ein Selbst-Bewusstsein besitzen. Dass der Spiegeltest funktioniert, liegt vor allem daran, dass wir unsere Welt vor allem mit dem Sehsinn erleben.
Bei Tieren ist das nicht immer der Fall. Fledermäuse nutzen hauptsächlich ihr Gehör und Maulwürfe ihren Tastsinn. Für Geckos ist das Riechen der wichtigste Sinn. Nun wollten Forscher herausfinden: Können sie sich selbst erkennen? Lässt sich das über einen Geruchstest feststellen?
In einem Experiment hielt man Tokeh-Geckos kleine Wattestäbchen vor die Nase. Auf diesen wurden vorher verschiedene Gerüche aufgebracht: der von Artgenossen, von sich selbst sowie von Pfefferminze (sozusagen als Kontrollgeruch).
Die Tiere waren vor allem bei dem Geruch anderer Geckos neugierig. Der eigene war weniger interessant. Schließlich kennt man ja seinen eigenen Geruch? Die Forscher glauben deshalb, dass die Tiere sich selbst erkennen können. Ob sie deshalb auch ein Selbst-Bewusstsein besitzen, ist noch nicht geklärt. Jedoch scheint bewiesen, dass sie Gerüche als Mittel zur Verständigung nutzen, also um mit anderen Geckos zu kommunizieren. Das würde bedeuten, dass sie sozialer und intelligenter sind als bislang angenommen. Die Forscher hoffen, dass Echsen und Reptilien durch diese Studie mehr Wertschätzung erhalten.
Die Studie der Universität Bern (Schweiz) erschien im Februar 2023 im Magazin Animal Cognition.
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Quelle: https://www.unibe.ch
