Wildschweine fördern die Baumvielfalt im Wald
- Wildschweine haben einen schlechten Ruf.
- Sie werden dafür verantwortlich gemacht, junge Baumtriebe und Wurzeln zu fressen.
- Eine neue Studie belegt, dass Wildschweine aber die Baumvielfalt fördert.
In einem gesunden Wald herrscht ein Gleichgewicht verschiedener Baum- und Pflanzenarten. Wälder bestehen aber (durch uns Menschen) zunehmend aus einer oder zwei vorherrschenden Baumarten. Es fehlt immer mehr an biologischer Vielfalt. Und das ist für die Wälder gar nicht so gut, denn dadurch breiten sich z. B. Schädlinge immer schneller aus und nicht alle Tiere finden passendes Futter mehr.
In Malaysia markierten Forscher 30.000 Baumsetzlinge und untersuchten dann die Nester von Wildschweinen. In 200 Nestern fanden sie etwa 1.800 der markierten Setzlinge wieder. Das interessante daran war aber nicht die Anzahl der Setzlinge, sondern von welchen Baumarten sie stammten. Es waren vor allem diejenigen, von denen einfach zu viele gab. Die Wildschweine sorgen also dafür, dass auch weniger häufige Baumarten eine Chance haben. Die Forscher glauben, dass das auf alle Wälder weltweit übertragbar ist.
Die Studie der University of Queensland (Australien) wurde im März 2021 im Magazin Proceedings of the Royal Society B veröffentlicht.
Quelle: https://www.earth.com