Jaguar stellt neuen Rekord auf - er schwimmt mehrere Kilometer durch einen See
- Jaguare sind ausgezeichnete Schwimmer.
- Der Rekord liegt eigentlich bei 200 m.
- In Brasilien legte ein Tier jetzt eine Strecke von 2,3 km zurück.
Der Lebensraum von Jaguaren
Jaguare bevorzugen dichte Wälder mit Flüssen und Seen. In den letzten Jahrzehnten ist ihr Lebensraum immer weiter geschrumpft – hauptsächlich durch die Rodung von Wäldern für den Anbau von Futter für Nutztiere.
Stauseen sind ein großes Problem
Stauseen haben die Situation für den Jaguar nicht besser gemacht, weil dadurch große Flächen dauerhaft überflutet werden. Aus zusammenhängenden Wäldern und Landflächen werden auf diese Weise zerstückelte Lebensräume mit verstreuten, kleinen Inseln. Auf diese Weise sind bereits mehr als 25.000 Quadratkilometer Lebensraum verloren gegangen. Die großen Seen sind für Raubkatzen wie den Jaguar unüberwindbar.
Der Serra-da-Mesa-Stausee in Brasilien
Biologen konnten durch Kamerafallen nachvollziehen, dass ein Jaguar an einem Stausee in Brasilien eine Strecke von fast 2,3 km zurückgelegt hat. Das ist ein neuer Rekord! Die längsten, bisher dokumentierten Strecken lagen bei nur 200 m. In der Mitte des Stausees befindet sich eine kleine Insel, auf der der Jaguar möglicherweise eine Rast eingelegt hat. Daher ist unklar, ob er die gesamte Strecke am Stück geschwommen ist. Er muss aber mindestens 1,27 km über offenes Wasser geschwommen sein. Das ist trotzdem sechs Mal weiter als der ehemalige Rekord.
Kein leichter Weg
Eine Strecke von über 2 km gilt unter Biologen als mittelschwer bis schwer. Die Motivation dafür könnte Nahrungsmangel oder die Suche nach einem Partner gewesen sein. Einerseits ist es erfreulich, dass dem Jaguar diese Rekordstrecke gelungen ist, andererseits natürlich auch ein großer Kraftakt und ein Hinweis darauf, dass er Probleme hat, in seinem Lebensraum zurechtzukommen. Das liegt hauptsächlich daran, dass wir Menschen so viel Fleisch essen. Würden wir uns häufiger rein pflanzlich ernähren, hätte das für alle etwas Positives: für uns (Gesundheit), für die Tiere (nicht nur für den Jaguar) und auch für die Natur (mehr Wälder, mehr Sauerstoff).
Über die Studie
Die Studie des Jaguar Conservation Fund (Brasilien) wurde im September 2025 in der Fachzeitschrift bioRxiv veröffentlicht.
Quellen:
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