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Lipizzaner

Steckbrief Lipizzaner

Stockmaß 148-162 cm
Körper kompakt, mittelgroß
Kopf kräftig, groß, Ramsnase
Hals gewölbt, lang
Farben einfarbig, fast immer Schimmel
Charakter gutmütig, empfindsam, temperamentvoll
Gang schwungvoll, elastisch, kraftvoll
Typ Warmblut
Ursprung Slowenien
Zucht seit 1581
Geeignet für Freizeit, Turnier, Dressur, Hohe Schule, Therapiepferd

Lipizzaner-Hengst Foto: karengesweinphotography/Shutterstock

Beschreibung der Pferderasse

Der Lipizzaner ist ein ganz besonderes Pferd. Kein anderes verkörpert den Traum von einem anmutigen, temperamentvollen Schimmel wie der Lipizzaner. Wenn das Pferd über die Weide galoppiert und dabei die lange Mähne und der dichte Schweif im Wind wehen, ist jeder wie verzaubert.

Obwohl die Tiere eigentlich aus einer sehr rauen, ungemütlichen Landschaft stammen, sind ihre Bewegungen so außergewöhnlich elegant und vornehm, dass die Spanische Hofreitschule in Wien ausschließlich Lipizzaner in der klassischen Reitkunst ausbildet. Unter den anspruchsvollen Dressuraufgaben, die die Tiere mit Leichtigkeit meistern, sind atemberaubende Luftsprünge!


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Lipizzaner Foto: Rita_Kochmarjova/Shutterstock

Charakter und Temperament

Der Lipizzaner ist vor allem für ihr Aussehen berühmt, aber wer ihn kennenlernt, stellt schnell fest, dass es seine wundervollen Charaktereigenschaften sind, die ihn so einzigartig machen und eine wunderschöne, tiefe Verbindung zwischen Mensch und Tier ermöglichen. Lipizzaner sind ausgesprochen sanftmütig und sensibel, aber gleichzeitig auch selbstbewusst, lebhaft und sehr intelligent. Sie wollen gefordert werden, und zwar nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Das ist für einen Reitanfänger keine leichte Aufgabe und deshalb eignet sich die Rasse eher für erfahrene Reiter, die die Tiere bestmöglich fördern können.

Lipizzaner sind selten

Nach Angaben der Organisation „Lipizzan International Federation“ in Österreich gibt es weltweit nur etwa 10.000 reinrassige Lipizzaner. Sie bemüht sich darum, die Pferde weiter zu züchten und den Fortbestand zu sichern.

Lipizzaner-Stute mit Fohlen Foto: Croato/Shutterstock


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Körperbau und Aussehen

Lipizzaner sind mittelgroße Pferde mit einem robusten, kompakten Körper und einer auffällig starken, kräftigen Hinterhand. Ihr Hals ist gewölbt und kräftig und sie tragen ihren Kopf stolz und aufrecht. Die Augen sind groß, dunkel und ausdrucksstark. Diejenigen Tiere, die früher mit Andalusiern gekreuzt wurden, besitzen oft deren typische Ramsnase.

Fellfarben

Der Friese ist für sein pechschwarzes Fell bekannt – und der Lipizzaner im Gegensatz dazu für sein strahlend weißes Fell. Aber das ist nicht von Geburt an so. Lipizzaner kommen mit schwarzer, brauner oder mausgrauer Fellfarbe zur Welt. Sie werden erst im Laufe der Zeit heller – also mit jedem Fellwechsel. Erst mit 6-10 Jahren haben sie sich zu wunderschönen Milchschimmeln entwickelt.

Lipizzaner werden aber nicht immer weiß. Etwa 9 % der Lipizzaner bleiben braun oder schwarz. Man könnte vermuten, dass die Spanische Hofreitschule diese Tiere nicht behält, sondern weggeben würde. Aber es leben dort immer ein paar braune Lipizzaner, denn: sie sollen Glück bringen!

Herkunft und Geschichte

Die Lipizzaner sind eine der ältesten Pferderassen. Ihre Geschichte geht zurück bis zum Jahr 1581 und beginnt in einem kleinen Gestüt namens Lipica – dessen Name die Tiere heute tragen. Damals hießen sie jedoch noch Karster, weil das Gestüt im „Karst“ lag. So heißt eine Landschaft in Slowenien und Italien. „Karst“ bedeutet so viel wie „steiniger, unfruchtbarer Boden“, der dort die Landschaft charakterisiert. Für die PFerde waren die wilden, verwitterten Bergformationen und das herausfordernden Klima ein gutes „Training“. Das entwickelte und förderte ihre Trittsicherheit, Stärke, Ausdauer und das Selbstvertrauen in sich selbst.

Fun Facts

Lipizzaner haben eine erstaunlich lange Lebenserwartung von 25-30 Jahren. Der Hengst Maestoso Mara wurde sogar 41 Jahre alt.

Es gibt eine Regel, nach der die Fohlen ihren Namen erhalten. Hengstfohlen bekommen zwei, wobei der erste vom Vater stammt und der zweite von der Mutter. Bei den Stutfohlen ist das nicht ganz so streng. Hier wirft man einen Blick zurück auf die Stuten aus zurückliegenden Generationen. Und zwar der sechsten, siebten oder achten Generation. Also quasi von der Ur-Ur-Ur-Oma bis zur Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Oma. Davon wählt man dann einen aus.

Lipizzaner Foto: Marko5/Shutterstock


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