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Stabheuschrecke

Stabheuschrecke - Foto: David W. Leindecker/Shutterstock

Steckbrief Stabheuschrecke

Größe 8-11 cm
Farbe Braun, grau, grün, blau
Lebensdauer 1-2 Jahre
Wann aktiv? Nachts
Futter Brombeerlaub, Eichenlaub und andere Blätter
Haltung Terrarium
Haltungsform Mind. zwei Tiere
Wissenschaftl. Name Phasmatodea
Herkunft Asien, Afrika, Europa, Nordamerika
Besondere Merkmale Insekten, die wie dünne Zweige oder Äste aussehen

Beschreibung der Stabheuschrecke

Stabheuschrecken gehören zu den Gespenstschrecken und sehen aus wie kleine Äste. In der freien Natur dient ihnen diese ungewöhnliche, einzigartige Körperform zur Tarnung. Stabheuschrecken sind keine besonders aktiven oder schnellen Tiere. Schließlich können echte Äste in der Regel auch nicht laufen, sondern werden nur vom Wind bewegt.

Was machen Stabheuschrecken den ganzen Tag?

Die Tiere krabbeln mit ihren dünnen Beinchen ganz langsam umher und lieben es, in Ästen zu sitzen, um dort Blätter zu fressen. Sie sind harmlos, denn sie haben kein Gift und können nicht beißen. Sie häuten sich mehrmals im Leben und hängen dabei kopfüber von der Decke des Terrariums.

Stabheuschrecke Stabheuschrecke - Foto: Kathy Clark/Shutterstock

Vorteile und Nachteile von Stabheuschrecken

Im Vergleich zu einem Hund oder einer Katze erscheinen Stabheuschrecken zunächst etwas langweilig, aber sie sind aus einer Vielzahl von Gründen tolle und beliebte Haustiere. Sie sind z. B. für Allergiker geeignet. Sie sind für ruhige Menschen geeignet, die Spaß am Beobachten haben. Und für solche, die nicht viel Erfahrung darin haben, sich regelmäßig und zuverlässig um ein Tier zu kümmern. Und für alle, die nicht gerne Gassi gehen - oder es vielleicht auch nicht können. Außerdem stellen sie kaum Ansprüche an die Haltung.

Welche Stabheuschrecken eignen sich als Haustier?

Es gibt über 3.000 Arten von Gespenstschrecken und über 300 werden als Haustiere gehalten. Am beliebtesten sind die Indische Stabschrecke Carausisu morosus, die Annam-Stabschrecke Medauroidea extradentata und die Vietnam-Stabschrecke Ramulus artemis. Sie werden 8-11 cm lang. Es gibt auch Riesenstabschrecken. Sie werden z. B. nicht nur sehr groß (über 20 cm), manche leuchten auch in einem tollen Farben, wie z. B. Türkis.

Stabheuschrecke Stabheuschrecke - Foto: Brian Lasenby/Shutterstock

Haltung im Terrarium

Größe

Mindestens 30 x 40 x 30 cm für 2 Tiere (B x H x T)

Das Terrarium muss mindestens die 3-fache Körperlänge hoch und die 2-fache Körperlänge breit sein. Das gilt aber nur für ein Tier. Für zwei oder mehr Tiere muss entsprechend mehr Platz eingeplant werden.

Luftfeuchtigkeit

In einer normalen Wohnung herrscht eine Luftfeuchtigkeit von 40-60 %, Stabheuschrecken brauchen jedoch 60-70 %. Es hat sich bewährt, die Blätter im Terrarium mit einem Zerstäuber zu befeuchten, um die Luftfeuchtigkeit entsprechend zu erhöhen. Am besten besorgt man sich ein kleines Hygrometer zum Überwachen/Messen.

Belüftung

Achtung: Das Terrarium muss eine Belüftung haben, damit sich kein Schimmel bildet.

Temperatur

Die ideale Temperatur liegt zwischen 21-24 Grad Celsius.

Stabheuschrecken nicht vermehren lassen

Achtung: Stabheuschrecken können sich schnell vermehren. Ein Weibchen kann 3-10 Eier pro Woche legen, aus denen nach 4-12 Monaten Jungtiere schlüpfen. Über ein paar Monate hinweg können also hunderte von Babys schlüpfen. Und was dann? Viele Halter sind dann überfordert und wissen nicht, was sie tun sollen. Die Tierheime sind oft voll und daher sind sie dort selten gut aufgehoben. Was man tun kann: Das Terrarium regelmäßig nach Eiern absuchen, entfernen und einfrieren oder abkochen. Am besten wäre es, die Geschlechter getrennt halten. Weibchen sind meistens größer, haben kürzere Fühler und einen Legestachel im Hinterleib. Männchen sind sehr schmal, haben lange Fühler und keinen Legestachel.

Was essen Stabheuschrecken?

Die meisten Stabheuschrecken bevorzugen das Laub von Brombeeren, Himbeeren, Liguster, Weißdorn, Eiche, Rose oder Efeu als Futter. Es kann in der freien Natur gesammelt werden, muss aber frei von Insektiziden und Herbiziden sein. Man schneidet einfach ein paar frische, junge Ästchen ab und stellt sie wie Blumen in eine Vase, die man dann im Terrarium platziert.

Stabheuschrecken richtig anfassen

Stabheuschrecken sollte man am besten nicht anfassen, weil sie sehr zerbrechliche Tiere sind. Manchmal geht es aber nicht anders, z. B. weil man sie zum Reinigen des Terrariums umsetzen muss. Die Tiere dürfen nicht an ihren feinen Beinen hochgehoben werden, denn diese können leicht brechen oder ausreißen. Man nimmt ihren Körper ganz sanft und ohne Druck zwischen Daumen und Zeigefinger.

Schon gewusst?

Die Stabheuschrecke Eurycnema versirubra/versifasciata wird in Asien mit besonderen Blättern gefüttert und aus ihrem Kot ein medizinischer Tee gemacht.


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