Komodowaran
Steckbrief Komodowaran
Größe | bis 3,13 m (Rekord) |
Geschwindigkeit | bis 20 km/h |
Gewicht | 70-166 kg |
Lebensdauer | 25-40 Jahre |
Ernährung | Säugetiere, Fische, Vögel, Reptilien, Eier |
Feinde | - |
Lebensraum | Indonesien |
Klasse | Reptilien |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Familie | Warane |
Wissenschaftl. Name | Varanus komodoensis |
Merkmale | lange, gespaltene Zunge |
Kleine "Drachen"
Es gibt über 3.000 Echsen-Arten, aber der Komodowaran hält den Rekord für die größte lebende Echse der Welt. Seine Geschichte geht mehr als 130 Millionen Jahre zurück, obwohl er erst 1912 entdeckt wurde. Besondere Merkmale sind seine kurzen, klobigen Beine, die lehmartige Farbe, die schuppige Haut, der lange Schwanz und die lange Zunge. Mit seinem Aussehen erinnert er an Drachen aus Mittelalter-Sagen.
Zu Besuch beim Komodowaran
Der Komodowaran lebt einzig und allein auf ein paar wenigen Inseln in Indonesien: Komodo (daher der Name), Rinca, Gili Motang und Flores. Er hat keine natürlichen Feinde und besetzt damit eine Art ökologische „Nische“ auf den Inseln. Er ist der größte Fleischfresser in seinem Lebensraum.
Mit der Zunge schmecken
Die meisten Echsen sind Allesfresser, der Komodowaran ernährt sich jedoch ausschließlich von Fleisch. Er streckt seine lange Zunge in die Luft, um mit ihr Beute zu erschnuppern. Selbst wenn sich diese rund 9,5 km weit entfernt aufhält, kann der Komodowaran sie bereits „schmecken“.
Gift oder Bakterien? Wie Komodowarane ihre Beute töten
Viele Jahre glaubte man, dass der Komodowaran bei einem Biss Bakterien aus seinem Maul überträgt und die Beute durch eine voranschreitende Infektion stirbt. Es wurde aber wissenschaftlich bewiesen, dass Komodowarane Giftdrüsen haben über die giftige Proteine (= Eiweiße) in die Wunde der Beute gelangen. Das Gift hemmt die Blutgerinnung und senkt außerdem den Blutdruck, so dass es zu starkem Blutverlust kommt, außerdem zu Krämpfen, Schock und Bewusstlosigkeit.
Komodowarane auf der Jagd
Egal ob Schweine, Hirsche, wilde Büffel, Schlangen oder Fische – das Motto des Komodowarans ist: Hauptsache es kommt etwas ordentliches auf den Tisch.
Wenn der Einzelgänger hungrig ist, versteckt er sich auf einem Trampelpfad und wartet ab, bis etwas Essbares vorbei läuft. Dann greift er mit seinen langen Krallen und kurzen, aber scharfen Zähnen an. Wenn die Beute nach einem Biss flieht, läuft er ganz gelassen hinterher. Denn hat er einmal zugebissen, gibt es kein Entkommen mehr. Der Biss enthält tödliches Gift und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis das Tier liegen bleibt und stirbt. Bis zu 80 % seines Körpergewichts kann der Komodowaran bei einer einzigen Mahlzeit aufnehmen.
Kein hektisches Leben
Nach dem Aufwachen sonnt sich der Komodowaran oft ein wenig, sucht sich etwas zum Frühstücken und hält dann auch schon wieder ein schönes langes Nickerchen im Schatten. Erst am späten Nachmittag rappelt er sich auf, um einen weiteren Happen zu sich zu nehmen. Danach geht es natürlich wieder ins Bett.
Junge Komodowarane
Während die erwachsenen Tiere kaum etwas zu befürchten haben, ist das Leben für einen jungen Komodowaran nicht ganz so einfach. Nachdem er das Nest verlassen hat, muss er sich schnell vor seinen eigenen Eltern in Sicherheit bringen, denn die essen ihren Nachwuchs manchmal auf!
Männer und Frauen
In der Wildnis leben etwa vier mal so viele männliche Komodowarane wie weibliche.
Die Zähne des Komodowarans
Der Waran hat etwa 60 kurze, scharfe Reißzähne, die bis zu 2,5 cm lang werden. In seinem Leben wachsen vier oder fünf Sätze davon nach.
Wie alt werden Komodowarane?
Bis 40 Jahre alt, in Gefangenschaft nur 9 Jahre.
Der Sehsinn des Komodowarans
Der Komodowaran kann 300 m weit sehen. Aber in der Dunkelheit ist er aufgeschmissen: Er sieht so gut wie nichts und zieht sich daher nachts zum Schlafen zurück.
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