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Weibliche Grasfrösche stellen sich tot, um „nervige“ Männchen abzuwehren

  • Zur Paarungszeit werben viele männliche Grasfrösche um wenige Weibchen.
  • Nicht immer sind ihre Annäherungsversuche erwünscht.
  • Um den Männchen aus dem Weg zu gehen, täuschen weibliche Grasfrösche ihren Tod vor.

Grasfrösche Grasfrösche - Foto: adamikarl/stock.adobe.com

Grasfrösche (Rana temporaria) sind kleine Frösche, die in Europa weit verbreitet sind. Während der kurzen Paarungszeit begegnen sich die Tiere in großer Zahl. Meistens gibt es jedoch mehr Männchen als Weibchen. So kann es passieren, dass um einen weiblichen Frosch gleich mehrere Männchen werben.


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Um aufdringliche Artgenossen abzuwehren, fangen die Weibchen zuerst an zu grunzen und zu quietschen. Wenn das nichts hilft, rollen sie sich auf den Rücken, damit sich die Männchen nicht von hinten an sie klammern können. Sollten sie damit auch keinen Erfolg haben, greifen sie ganz tief in die Trickkiste: Sie stellen sich tot. Sie legen sich auf den Rücken – die Beine weit von sich gestreckt. So bleiben sie regungslos für etwa zwei Minuten liegen.

Normalerweise stellen sich Tiere tot, um Raubtieren zu entgehen. Zum Beispiel Opossums oder Schlangen wie die Hakennasennatter. Aber es geht andersherum. Auch Raubtiere stellen sich tot, um Beute anzulocken – zum Beispiel der Fuchs. Aber: zurück zu den Fröschen!

Im Tierreich ist es selten, dass sich Weibchen tot stellen, um Männchen abzuwehren. Die Forscher vermuten: Sie wollen sich in Sicherheit bringen, denn manchmal wollen sich gleich mehrere Männchen an einem Weibchen festklammern. Es entsteht ein sogenannter „Paarungsball“, der sogar zum Tod der Weibchen führen kann. Es ist also wahrscheinlich eine Überlebensstrategie.

Die Studie des Museums für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung (Berlin) erschien im Oktober 2023 im Magazin Royal Society Open Science.


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Quelle: https://www.leibniz-gemeinschaft.de, https://royalsocietypublishing.org


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