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Haushunde sind eine Gefahr für Wildtiere - selbst wenn sie angeleint sind

  • Haushunde sind liebe Familienmitglieder und für viele Menschen „Seelenverwandte“.
  • Trotzdem gefährden sie das Leben von Wildtieren – auch wenn sie angeleint sind.
  • Sie verursachen allein durch Kot, Geruch und Laute großen Stress, bis hin zum Tod.

Auf dem Schild steht: Auch wenn niemand zusieht, musst du den Kot deines Hundes aufheben! width= Auf dem Schild steht: "Auch wenn niemand zusieht, musst du den Kot deines Hundes aufheben!" - Foto: Amy Mitchell/stock.adobe.com

Nicht nur Katzen, sondern auch Hunde

Es gibt bereits einige Studien, die beleuchten, wie Hauskatzen Wildvögel gefährden. Nicht nur, weil sie die Vögel erlegen, sondern allein durch ihre Anwesenheit. So passiert es häufig, dass Wildvögel aus Angst das Nest mit ihren Küken meiden und der gesamte Nachwuchs stirbt. Eine neue Studie hat untersucht, ob und wie auch Hunde einen Einfluss auf Wildtiere haben – auch wenn sie absolut lieb sind und bei Spaziergängen immer angeleint sind.


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Warum gefährden Haushunde Wildtiere?

Geruch

Allein der Geruch eines Hundes löst bei Wildtieren Stress aus. Egal, wie lieb der Hund sein mag, für Wildtiere ist der Geruch immer mit einem gefährlichen Raubtier verbunden. Noch bevor wir Menschen davon überhaupt etwas mitbekommen, laufen die Wildtiere schon in Angst und Schrecken weg. Sie können sich dabei verletzen oder ihre Jungtiere zurücklassen – die dann entweder verhungern oder vom Hund oder einem anderen Raubtier getötet werden.

Krankheiten

Hundekot ist kein Dünger. In Hundekot steckt eine Vielzahl von Parasiten, Bakterien und Würmern. Bei einer Lebensdauer von 13 Jahren erzeugt ein mittelgroßer Hund über eine Tonne Kot. Die hohe Anzahl von Haushunden und die entsprechend vielen Kothaufen in der freien Natur erhöhen das Risiko für Wildtiere, zu erkranken. Auch der Urin ist schädlich für die Natur und lässt Gewässer „umkippen“.

Chemikalien

Hundefell wird häufig mit Mitteln gegen Zecken und Flöhe behandelt. Wenn Besitzer nun in der freien Natur das Winterfell ausbürsten, ist das ein Problem. Vögel benutzen Tierhaare zum Auspolstern ihrer Nester. Die Chemikalien in den Mitteln sorgen aber dafür, dass die Küken sterben. Auch Gewässer werden verschmutzt, wenn Hunde mit behandeltem Fell darin baden.

Regeln werden ignoriert

Ein weiteres Problem ist: Regeln zum Schutz von Wildtieren werden durch Hundebesitzer erschreckend häufig ignoriert. Studien aus Europa, USA und Australien zeigen, dass weniger als 25 % der Hundehalter ihre Hunde in Schutzgebieten anleinen. Selbst dann, wenn dort Schilder über die Gefahren für die Wildtiere aufklären und über ein Verbot informieren. Das Gefühl der gemeinsamen Verantwortung fehlt.


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Tierfutterherstellung

Die Herstellung von Tierfutter erfordert kostbare Rohstoffe wie Wasser und Landfläche. Außerdem erzeugt sie eine hohe Menge an CO2. Der Kauf von teurerem, aber nachhaltigerem Futter wäre besser. Dazu sind aber nur 12-16 % der Hundebesitzer bereit. Die Umstellung auf veganes Hundefutter wäre auch eine gute Lösung, wird aber von vielen abgelehnt.

Wir sind es den Wildtieren schuldig

Die Verteilung der Biomasse hat sich im letzten Jahrhundert erschreckend schnell verändert. Heute macht der Anteil der Wildtiere auf der ganzen Welt nur noch 4 % aus. 34 % der Biomasse sind Menschen und 62 % sind Nutztiere (auch für Tierfutter).

Über die Studie

Die Studie der Curtin University (Australien) wurde im März 2025 in der Fachzeitschrift Pacific Conservation Biology veröffentlicht.


Quellen:


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