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Studie belegt großen Stress: Hauskaninchen brauchen mehr Bewegungsfreiheit

  • Hauskaninchen werden oft in zu kleinen Ställen gehalten.
  • Forscher fanden bei diesen Tieren hohe Mengen an Stresshormonen.
  • Eine Bodenfläche von nur 0,75 m² ist selbst bei drei Stunden täglichem Auslauf zu klein.

Kaninchen Foto: pixelman/Shutterstock

Wenn wir Kaninchen freudig über die Wiese hoppeln sehen, wissen wir in unserem Herzen: Diese Tiere sind nicht dafür gemacht, in einem kleinen Käfig eingesperrt zu sein. Wie sehr ihnen das zu schaffen macht, haben Wissenschaftler nun ganz genau untersucht.


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Für eine Studie wurden Kaninchen in zwei Gruppen eingeteilt: Zehn Paare wurden in kleinen Ställen mit 0,73 m² Fläche untergebracht. Die anderen zehn Paare kamen in große Ställe mit 1,86 m² Fläche. Bei den Paaren handelte es sich jeweils um ein kastriertes Männchen und ein Weibchen. Die Tiere hatten zusätzlich einen Auslauf von 3 m2. Für die eine Gruppe war er immer offen und zugänglich. Für die andere Gruppe jedoch nur für drei Stunden. Diese drei Stunden Auslauf fanden immer zur Mittagszeit statt – eine Zeit, in der sich Kaninchen eigentlich eher ausruhen. Über acht Wochen lang untersuchten die Forscher nun, wie es den Tieren damit ging. Dazu nahmen sie auch Kotproben, um die Menge an Stresshormone festzustellen.

Das Ergebnis: Am schlechtesten ging es den Tieren, die in kleinen Ställen untergebracht waren und sich nur drei Stunden am Tag bewegen durften. Die Stresshormone in ihrem Kot waren deutlich erhöht. Außerdem zeigten sie auffälliges Verhalten. Sie wiederholten ständig bestimmte Bewegungsabläufe. Obwohl Kaninchen die Mittagszeit eher für Nickerchen nutzen, waren sie im Auslauf extrem aktiv, da sie keine andere Gelegenheit hatten, ihren Bewegungsdrang auszuleben.

Bei den Tieren, die einen größeren Stall und uneingeschränkten Auslauf hatten, stellte man nur wenig Stresshormone fest. Sie bewegten sich am liebsten morgens und nachmittags. Die Mittagszeit war die am wenigsten aktive Zeit.

Kaninchen wollen sich ausstrecken, hüpfen, rennen, springen und graben. Das liegt in ihrer Natur. Wer Kaninchen zuhause hält, könnte diese Studie zum Anlass nehmen, beides zu überprüfen: Ist der Stall groß genug? Haben meine Tiere uneingeschränkten Zugang zum Auslauf? Und wenn nicht, wie kann ich das verbessern?


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Die Studie der University of Bristol Vet School (England) erschien im April 2023 im Magazin Applied Animal Behavior Science.

Quelle: https://phys.org, https://www.bristol.ac.uk


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