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Neue Studie: Der Specht hat doch keinen Stoßdämpfer im Kopf

  • Der Buntspecht bekommt keine Gehirnerschütterung beim Hämmern.
  • Bislang dachte man, ein schwammartiger Knochen würde die Stöße abfedern.
  • Eine neue Studie belegt jedoch, dass diese Annahme nicht richtig ist.

Seit vielen Jahren wird Kindern beigebracht: Der Specht hat einen „Stoßdämpfer“ im Kopf. Damit er keine Gehirnerschütterung bekommt, wenn er mit seinem Schnabel in Bäume hämmert. Jetzt fanden Forscher heraus, dass das nicht stimmt und sogar ziemlich unpraktisch für den Vogel wäre.

Fangen wir von vorne an: Wenn wir Menschen plötzlich mit dem Kopf auf dem Boden aufkommen (z. B. bei einem Unfall), wird unser Gehirn sehr schnell und stark an die Schädelwand gepresst. Dadurch wird es verletzt und wir sprechen von einer Gehirnerschütterung. Weil der Buntspecht aber ständig mit seinem Schnabel gegen Bäume hämmert, ging man davon aus, dass er eine Art Stoßdämpfer haben muss. Tatsächlich fanden Forscher zwischen Schnabel und Schädel einen schwammartigen Knochen, von dem man dachte, er würde den Aufprall vermindern.


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Mithilfe von 109 Hochgeschwindigkeits-Aufnahmen verschiedener Spechtarten und biokinetischen Modellen fanden Forscher nun heraus, dass der Kopf des Buntspechts weniger ein Schutzhelm, sondern eher wie ein steifer Hammer ist.

Es gibt mehrere Gründe, warum das Gehirn unverletzt bleibt. Zum Beispiel, weil es sehr klein ist und sich zwischen Gehirn und Schädel weniger Flüssigkeit befindet, als bei uns Menschen. Ein Aufprall oder Druck, der bei uns zur Gehirnerschütterung führen würde, ist beim Specht nur 40-60 % so stark. Außerdem ist Holz sehr viel weicher als Beton oder etwa Metall. Das Holz müsste viermal härter sein, damit der Vogel eine Auswirkung spürt.

Warum wäre der Stoßdämpfer nun unpraktisch? Wenn der Aufprall abgemildert würde, könnte der Buntspecht nicht so stark hämmern und hacken. Er bräuchte unverhältnismäßig viel Kraft dafür und wäre schnell erschöpft.

Die Studie der Universität Antwerpen (Belgien) erschein im Juli 2022 im Magazin Current Biology.


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Quelle: https://www.sciencealert.com

Buntspecht Buntspecht - Foto: Gert Hilbink/stock.adobe.com


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