Krähe oder Rabe - Wo ist der Unterschied?
1. Schnabel
Kolkrabe - Foto: David Dohnal/Shutterstock
Anhand ihrer Schnäbel lassen sich die Tiere am einfachsten auseinanderhalten. Wer genauer hinsieht, kann erkennen, wie sehr sie sich unterscheiden. Manche Raben und Krähen (Corvus) haben einen besonders kurzen Schnabel. Bei manchen ist er besonders lang und spitz, zum Beispiel beim Kolkraben. Und bei anderen sehr kräftig und dick. Oft ist der obere Schnabel gebogen und zeigt an seiner Spitze leicht nach unten.
Saatkrähen und Rabenkrähen sind nicht ganz so leicht zu unterscheiden, weil beide etwa gleich groß sind und das Gefieder eine ähnliche Farbe besitzt. Es gibt jedoch einen einfachen Trick zur Bestimmung: Die Rabenkrähe hat einen einheitlich schwarzen Schnabel. Bei der Saatkrähe ist der Schnabel hellgrau.
Schnabel der Dohle (Corvus monedula):
Schwarz, kurz und spitz
Schnabel der Saatkrähe (Corvus frugilegus):
Hell, lang, spitz und schmal; leicht gebogen
Schnabel der Rabenkrähe (Corvus corone):
Schwarz, breit und kräftig, leicht gebogen
Schnabel der Nebelkrähe (Corvus cornix):
Schwarz, breit und kräftig, leicht gebogen
Schnabel des Kolkraben (Corvus corax):
Schwarz, groß, lang, gebogen, Spitze zeigt leicht nach unten
Rabenvögel haben keinen gelben Schnabel
Es wird immer wieder behauptet, es gäbe Raben und Krähen mit gelbem Schnäbel. Vermutlich liegt hier eine Verwechslung mit der Amsel (Turdus merula) vor. Sie ist weder Rabe noch Krähe, sondern eine Drossel. Vielleicht ist auch die Alpendohle (Pyrrhocorax graculus) gemeint. Sie hat einen gelben Schnabel und ist ein Rabenvogel (Corvidae) gehört aber nicht im engeren Sinn zu den Raben und Krähen (Corvus). Übrigens: Zur selben Gattung wie die Alpendohle gehört auch die Alpenkrähe. Sie hat einen roten Schnabel. Beide haben rote Beine.
- Inhaltsverzeichnis:
- 0. Einleitung
- 1. Schnabel
- 2. Gefieder
- 3. Größe
- 4. Besonderheiten
- 5. Zusammenfassung