Wachsmotten-Raupen zersetzen Plastik mit Hilfe ihres Speichels
- Der Speichel von Wachsmotten-Raupen hat eine besondere Eigenschaft.
- Er zersetzt Plastik.
- Die Entdeckung könnte helfen, Plastikabfälle schneller und besser zu recyceln.
Plastik ist nützlich, aber schlecht für die Natur
Produkte aus Plastik sind sehr nützlich, aber sehr schwer abbaubar. Dadurch sind sie eine große Belastung für unsere Umwelt und den Planeten.
Wachsmotten-Raupen haben einen besonderen Speichel
Forscher haben nun herausgefunden, dass der Speichel von Wachsmotten-Raupen etwas enthält, das für die Wiederverwertung (= Recycling) von Plastik nützlich sein könnte. Es handelt sich um zwei bestimmte Enzyme, also Stoffe, die chemische Reaktionen hervorrufen.
Der Speichel löst Plastiktüten auf
Eine Biologin, die in ihrer Freizeit Imkerin ist, hat das rein zufällig entdeckt. Beim Reinigen eines Bienenstocks entdeckte sie Wachsmotten-Raupen – die sich dort vom Wachs und den Pollen ernährten. Die Biologin entfernte die „Eindringlinge“ und steckte sie in eine Plastiktüte. Wenige Stunden später waren die Raupen weg. Zurück blieb eine durchlöcherte Tüte. Die Raupen konnten fliehen, indem sie die Tüte mit ihrem Speichel aufgelöst hatten.
400 Tonnen Plastik müssen jedes Jahr entsorgt werden
Je mehr wir verstehen, wie Plastik auf natürliche Weise zersetzt werden kann, desto besser können wir mit den Abfällen umgehen, für die wir verantwortlich sind. Immerhin sind es weltweit 400 Millionen Tonnen pro Jahr. 30 % davon sind Polyethylen – also das Plastik, das wir von praktischen Tüten und Verpackungen her kennen. Bisher konnten nur 10 % des Polyethylen recycelt werden.
Nicht die einzigen Tiere, die Plastik zersetzen können
Wachsmotten-Raupen sind übrigens nicht die einzigen, die dem Plastik „an den Kragen“ gehen. Es gibt auch Mikroben und Bakterien an Land und im Meer, die Plastik abbauen können.
Über die Studie
Die Studie des Biological Research Center CISC (Spanien) und weiterer spanischer Forschungsinstitute erschien im Oktober 2022 im Magazin Nature Communications.
Quellen: