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Schwämme können kriechen, aber es kostet sie Teile ihres Körpers

  • Schwämme können sich nicht fortbewegen – dachte man lange Zeit.
  • Forscher haben kürzlich entdeckt, dass sie kriechen können.
  • Sie müssen dafür jedoch Teile ihres Körpers aufgeben. 

HornkieselschwammHornkieselschwamm - Foto: Philippe Bourjon [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Es gibt Tiere, die sich nicht fortbewegen, sondern immer am selben Ort bleiben. Sie werden sessile Tiere genannt (vom lateinischen „sessilis“ für „festsitzend“). Korallen gehören beispielsweise zu den sessilen Tieren. Und dasselbe dachte man auch von Schwämmen. Schließlich hat sie bislang noch nie jemand über den Meeresboden krabbeln sehen. Im Labor fanden die Forscher zwar schon heraus, dass sich Schwämme fortbewegen, aber dass die Tiere das auch in der freien Natur tun, belegten erst kürzlich Videos eines Unterwasserroboters. Schwerkraft und Strömungen konnten die Forscher ausschließen.


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Mitten in der Arktis in einer Tiefe von 580-1.000 m fanden sie eine Vielzahl von Schwämmen. Und außerdem zahllose „Überbleibsel“ von ihren Skeletten. Diese waren einige Zentimeter hoch, viele Meter lang und führten in Schlangenlinien zu den lebenden Schwämmen. Laut den Forschern sind sie dabei entstanden, als die Schwämme Spicula (nadelförmige Skelettteile) in den Boden versenkt und sich an ihnen nach vorne gezogen haben. Wie sich z. B. ein Mensch mit einem Eispickel eine Eiswand hochziehen würde. Bei den Tieren reißen die Skelettteile dadurch jedoch ab und bleiben zurück. 

Die Frage ist: Aus welchem Grund haben sich die Schwämme bewegt? Es wird vermutet, dass sie nach Nahrung suchen oder so ihre Nachkommen besser verbreiten können.

Die Studie des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie und des Alfred-Wegener-Instituts am Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung sowie weiteren Einrichtungen wurde im April 2021 im Magazin Current Biology veröffentlicht.

Quelle: https://www.earth.com, https://www.sciencemag.org


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