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Seeotter

Steckbrief Seeotter

Größe 120 cm
Geschwindigkeit 8-11 km/h
Gewicht 13-40 kg
Lebensdauer 8-13 Jahre
Nahrung Seeigel, Seesterne, Weichtiere
Feinde Seelöwen, Orcas, Haie
Verbreitung weltweit bis auf Australien und Antarktis
Lebensraum Meer, Küste
Ordnung Raubtiere
Familie Marder
Wissenschaftl. Name Enhydra lutris
Merkmale Marderart, die ausschließlich im Meer lebt

Merkmale und Besonderheiten

Seeotter sind Marder, die ihr ganzes Leben im Meer verbringen. Sie sind durch ihr dichtes Fell und ihren stromlinienförmigen Körper perfekt an das Leben im Wasser angepasst. Seeotter sind dafür berühmt, im Wasser Händchen zu halten. Im Steckbrief verraten wir dir alles über die Tiere und zeigen dir schöne Bilder.

Seeotter Foto: David McGowen/stock.adobe.com

Lebensraum

Der Seeotter lebt als einzige Otterart vor allem im Meer.


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Lebensweise

Otter brauchen viel Nahrung, um im kalten Wasser ihre Körpertemperatur halten zu können. Deshalb sind sie die meiste Zeit auf Nahrungssuche. Damit ihr Fell wasserdicht bleibt, reinigen sie es täglich, indem sie es mit ihren Krallen kratzen. Seeotter drehen sich außerdem mehrfach im Wasser, um Nahrungsreste herauszuspülen. Die Tiere sind tag- und nachtaktiv und bilden lose Gruppen. Sie halten sich fast ausschließlich im Wasser auf.

Seeotter Foto: Luis/stock.adobe.com

Körperbau und Aussehen

Größe und Gewicht

Seeotter sind deutlich größer und schwerer als Fischotter. Sie erreichen eine Körperlänge von 120 cm. Ihr Schwanz wird 30 cm lang. Die Männchen wiegen 22-40 kg und die Weibchen 13-33 kg. Die männlichen Tiere sind immer etwas größer und schwerer als die weiblichen.

Schwimmhäute

Seeotter haben Schwimmhäute, damit sie schneller schwimmen können.


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Speckschicht

Seeotter haben keinen „Blubber“. So heißt die dicke Fettschicht bei Säugetieren, die im Wasser leben. Stattdessen besitzen sie ein dichtes Fell, das sie wärmt.

Tasthaare

Otter haben lange Tasthaare am Maul. Wenn das Wasser trüb ist, können sie mit ihrer Hilfe Beutetiere ertasten.

Taschen

Seeotter haben an ihren Unterarmen kleine Hautfalten. Sie funktionieren wie kleine Taschen, in denen sie Futter transportieren und aufbewahren - ähnlich wie die Backentaschen beim Hamster.

Fell

Otter haben eine dichte Unterwolle und ein schützendes Deckhaar. In der Unterwolle verfangen sich kleine Luftblasen (ähnlich wie bei Schafen). Sie wirken wie eine isolierende Schicht und halten dadurch das Tier warm und trocken. Das Deckhaar besteht aus langen, wasserdichten Haaren. Seeotter besitzen 100.000-400.000 Haare pro Quadratzentimeter. Es ist das dichteste Fell aller Säugetiere. Zum Vergleich: Ein Mensch hat bis zu 150.000 Kopfhaare – aber nicht pro Quadratzentimeter, sondern insgesamt auf dem ganzen Kopf.

Seeotter Foto: Only Fabrizio/stock.adobe.com

Ernährung

Seeotter ernähren sich zu 70 % von Seeigeln, aber auch von Seesternen, Muscheln, Krabben und Meeresschnecken. Harte Schalen öffnen sie mit einem Kieselstein, den sie in einer Hautfalte an ihrem Arm immer bei sich tragen.

Verhalten

Spielen

Seeotter sind sehr verspielt, neugierig und intelligent. Sie liegen gerne im Wasser auf dem Rücken, drehen sich um ihre eigene Achse, spielen Fangspiele und mit ihrem Lieblingsstein, den sie immer bei sich tragen. Es ist ein Kieselstein, der auch zum Aufbrechen von Schalentieren dient.

Fellpflege

Seeotter pflegen ihr Fell täglich mehrere Stunden lang, damit es wasserdicht bleibt.

Sozialverhalten

Seeotter bilden kleine Gruppen von 10 bis 100 Tieren. Die Gruppen sind nach Weibchen und Männchen getrennt.

Warum halten Seeotter Händchen?

Seeotter halten Händchen, um sich gegenseitig zu wärmen und beim Schlafen nicht auf das Meer hinausgetrieben zu werden.

Seeotter Foto: fred goldstein/Shutterstock

Fähigkeiten und Sinne

Schwimmen

Seeotter sind ausgezeichnete Schwimmer. Sie können sich auf der Wasseroberfläche treiben lassen, weil sie von der Luft im Fell Auftrieb erhalten - wie von einem Schwimmreifen.

Tauchen

Seeotter können bis zu fünf Minuten lang unter Wasser bleiben. Bevor sie abtauchen, verschließen sie Ohren und Nase, damit kein Wasser hineingelangt.

Salzwasser

Seeotter können salziges Meerwasser trinken, weil sie das Salz über ihre großen Nieren ausscheiden.

Intelligenz

Werkzeug

Seeotter gehören zu den wenigen Tieren, die Werkzeug benutzen. Sie tun das schon viel länger als andere Meerestiere (wie z. B. Delfine). Forscher vermuten, dass sie bereits seit Tausenden, wenn nicht sogar Millionen von Jahren, dazu fähig sind.

• Steine

Um die harte Schale einer Muschel zu knacken, haben sie einen cleveren Trick: Sie legen sich auf den Rücken, platzieren einen Stein auf ihrer Brust und schlagen das Tier darauf. Oder umgekehrt. Sie verwenden ihren Stein also wie Amboss und Hammer.

• Seetang

Beutetiere wie Krabben umwickeln sie mit Seetang – damit sie nicht fliehen können. 

Seeotter Foto: Neil Aronson/stock.adobe.com

Feinde und Bedrohungen

Natürliche Feinde

Otter haben viele Feinde. Seeotter werden von Orcas, Seelöwen und Haien erbeutet.

Der Mensch

Die größte Bedrohung sind jedoch wir Menschen. Im Meer kommt es immer wieder zu Ölkatastrophen. Das Öl verklebt das Fell, so dass es nicht mehr wasserdicht ist. Außerdem nehmen die Tiere das giftige Öl durch das Wasser und die Nahrung auf. Zusätzlich werden Otter wegen ihres Fells gejagt. Sie gelten daher in den meisten Ländern der Welt als gefährdete Tierart.

Ottern helfen

Otter brauchen sauberes Wasser. Je weniger wir verbrauchen, desto mehr bleibt für sie. Wassersparende Waschmaschinen, Geschirrspüler, Duschköpfe und Toilettenspülungen können den Wasserverbrauch um 60-90 % senken. Das hilft nicht nur den Tieren, sondern unserem Planeten.

Bedeutung für das Ökosystem

Seeotter tragen zum Schutz von Tangwäldern bei, weil sie sich von pflanzenfressenden Seeigeln ernähren.

Seeotter Foto: nvphoto/stock.adobe.com

Fortpflanzung

Seeotter paaren sich meistens im Sommer und Herbst. Die Tragzeit beträgt 6-9 Monate. Die Babys werden mit offenen Augen geboren und werden von der Mutter die ersten Wochen auf dem Bauch getragen. Die Jungen haben außerdem ein spezielles Fell, sodass sie an der Wasseroberfläche treiben, obwohl sie noch nicht schwimmen können. Damit sie nicht verloren gehen, während die Mutter nach Nahrung sucht, werden sie mit Seetang umwickelt. Wenn sie etwa zwei Monate alt sind, können sie selbstständig schwimmen und tauchen. Nach 6-8 Monaten sind sie unabhängig von ihrer Mutter.

Fun Facts

Fettschicht

Der Seeotter ist das einzige Säugetier, das im Meer lebt und keine Fettschicht besitzt.

Auf Englisch

In der englischen Sprache heißt der Seeotter „Sea otter“. Eine Gruppe von Seeottern nennt man „raft“. Das bedeutet „Floß“ auf Deutsch.

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