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Blauwal

Steckbrief Blauwal

Größe bis 30 m
Geschwindigkeit bis 30 km/h
Gewicht bis 200 Tonnen
Lebensdauer 80-90 Jahre
Nahrung Plankton, Krill, kleine Fische
Feinde Orcas
Verbreitung alle Ozeane und Meere
Lebensraum Hochsee
Ordnung Wale
Unterordnung Bartenwale
Familie Furchenwale
Wissenschaftl. Name Balaenoptera musculus
Merkmale Großer Wal mit Barten am Maul

Merkmale und Besonderheiten

Der Blauwal ist das größte und schwerste Tier auf der Erde. Er gehört zur Familie der Bartenwale – so wie auch der Buckelwal, Finnwal, Grauwal, Nord- und Südkaper, Grönlandwal und Zwergwal. Er ernährt sich hauptsächlich von Krill und Plankton.

Lebensraum

Blauwale leben in allen Weltmeeren. Sie kommen selten in die Nähe von Küsten, sondern halten sich vor allem in der Hochsee auf.

Blauwal Foto: Andrew Sutton/Shutterstock


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Körperbau und Aussehen

Größe und Gewicht

Ein Blauwal ist bis zu 200 Tonnen schwer und kann über 30 m lang werden. Es ist schwierig, sich das vorzustellen. Deshalb kommen hier ein paar Vergleiche: Ein Blauwal wiegt so viel wie vier große Brontosaurier, 23 Elefanten, 230 Kühe oder 1.800 Menschen. Allein seine Zunge ist so schwer wie ein junger Elefant. Das Herz eines ausgewachsenen Tiers ist so groß wie ein Golf Cart.

Flossen

Die Rückenflosse ist nur etwa 33-45 cm hoch (beim Orca bis zu 1,8 m!). Die Schwanzflosse ( = Fluke) hat eine charakteristische Kerbe in der Mitte und wird 6- 7 m breit. Die Brustflossen (= Flipper) sind sehr schmal und lang.

Barten

Statt Zähne hat der Blauwal im Oberkiefer 300-400 dünne, schwarze Hornplatten. Sie werden Barten genannt. Er braucht sie nicht zum Zerschneiden oder Kauen, sondern zum Filtern von Wasser. Zu diesem Zweck haben die Barten federartige Fasern. Sie funktionieren wie ein Sieb, weil sie Wasser durchlassen, aber nicht den Krill oder das Plankton. Die Barten werden etwa 50-100 cm lang.

Wie unterscheiden Forscher Blauwale?

Einen Blauwal bekommt man am ehesten an der Wasseroberfläche zu Gesicht, wenn er zum Atmen auftaucht. Meist sieht man jedoch nur einen kleinen Teil seines Rückens. Forscher erkennen sie an der Höhe der Fontäne, die beim Auftauchen zu sehen ist. Sie entsteht, wenn die Tiere Luft aus ihrem Blasloch stoßen. Die Fontäne wird bis zu 9-12 m hoch. Mit einer Ausatmung könnten sie übrigens 2.000 Ballons gleichzeitig füllen.


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Blauwal Foto: powell'sPoint/Shutterstock

Lebensweise

Blauwale sind vorwiegend Einzelgänger. Sie treffen sich eher zufällig, wenn sie sich zur Nahrungssuche gemeinsam in Gebieten mit viel Plankton aufhalten.

Ernährung

Was fressen Blauwale?

Blauwale ernähren sich vor allem von Plankton. Als Plankton bezeichnet man die Gesamtheit winziger Lebewesen, die im Wasser leben. Sie können ihre Schwimmrichtung nicht selbst bestimmen, sondern lassen sich treiben. Ein einzelnes Plankton heißt Plankter. Außerdem fressen die Tiere kleine garnelenförmige Krebstiere, die man Krill nennt. Sie sind nur 1-2 cm lang. Blauwale fressen täglich 4-8 Tonnen Plankton, Krill und kleine Fische.

Wie fressen Blauwale?

Blauwale suchen im Meer nach großen, dichten Schwärmen aus Krill und Plankton. Dadurch können sie in kurzer Zeit ganz viel Nahrung aufnehmen. Sie schwimmen mit hoher Geschwindigkeit auf einen Schwarm zu und öffnen ihr Maul ganz weit, um den Schwarm zu fangen. Dann schließt er sein Maul und drückt das Wasser durch die Barten wieder heraus. Der Schwarm bleibt im Maul und kann heruntergeschluckt werden.

Blauwal Foto: JUAN CARLOS MUNOZ/stock.adobe.com

Verhalten

Wanderungen

Blauwale ziehen je nach Jahreszeit in wärmere oder kältere Gewässer. In den wärmeren, subtropischen Meeren treffen sie sich zur Fortpflanzung. Nahrung finden sie vor allem in kälteren Meeren, zum Beispiel im arktischen Ozean und im Südpolarmeer.

Fähigkeiten und Sinne

Sehsinn

Blauwale können nicht sehr gut sehen. Ihre Augen sind nicht viel größer als eine Grapefruit. Dafür können sie ausgezeichnet hören. Der Hörsinn ist ihr wichtigster Sinn. Es heißt, sie können bis zu 1.600 km weit hören.

Gesang

Blauwale singen nicht so melodisch wie Buckelwale. Sie geben vor allem sehr tiefe Töne von sich. Sie können bis zu 188 Dezibel laut werden (lauter als ein Flugzeug). Weil Wasser Geräusche sehr gut transportiert, sind sie selbst in 800 km Entfernung noch zu hören.

Tauchen

Um nach Nahrung zu suchen, tauchen Blauwale meistens in eine Tiefe von nur 100 m. Die größte Tiefe, die aufgezeichnet wurde, lag bei 315 m. Sie tauchen meistens alle zwei Minuten auf, um Luft zu holen. Manchmal sind es zwischen drei und zehn Minuten, in seltenen Fällen bis zu 15 Minuten. Wenn die Tiere tauchen, verlangsamt sich ihr Herzschlag auf zwei Schläge pro Minute. So können sie länger unter Wasser bleiben.

Herzschlag

Selbst wenn sich ein Blauwal körperlich anstrengt, schlägt sein Herz nur bis zu 37 Mal in der Minute. Bei uns Menschen kann der Herzschlag bei Anstrengung deutlich über 100 Mal pro Minuten ansteigen.

Blauwal Foto: Johan_R/Shutterstock

Feinde und Bedrohungen

Blauwale haben kaum natürliche Feinde. Kranke, verletzte oder junge Tiere werden manchmal von Orcas oder großen Haien erbeutet. Die größte Bedrohung ist der Mensch. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts erlegten Walfänger mehr als 350.000 Tiere. Heute ist außerdem der Schiffsverkehr eine Bedrohung. Der Lärm der Schiffe verstört die Tiere. Sie stoßen auch mit ihnen zusammen und werden tödlich verletzt. Pestizide und Quecksilber im Wasser machen das Leben nicht einfacher für die Tiere. Heute gibt es laut der IUCN nur noch 5.000-15.000 Tiere (Info von 2018; Stand: März 2023). Der Blauwal gilt als bedrohte Tierart.

Fortpflanzung

Blauwale schwimmen zur Paarung in wärmere Gewässer. Nach elf Monaten kommt ein Kalb zur Welt. Es ist zum Zeitpunkt der Geburt schon zwei Tonnen schwer. Das ist so viel wie zwei Kleinwagen. Es wird 6-7 Monate gesäugt, bis es über 12 m lang ist. Dann kann es sich selbst versorgen.

Fun Facts

Der Blauwal ist nicht das längste Tier, denn das ist ein kleiner Schnurwurm. Er wird 55 m lang.

Blauwal Foto: Rick Beauregard/Shutterstock

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